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0304 - Des Satans höllischer Trick

0304 - Des Satans höllischer Trick

Titel: 0304 - Des Satans höllischer Trick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nahezu kampflos übernehmen können, von wenigen Partisanen einmal abgesehen.
    Theta kam es dabei zugute, daß Asmodis, der Fürst der Finsternis, verschollen war. Nachdem sein Nachfolger Sanguinus vernichtet worden war, war dieser Herrscherthron noch nicht wieder besetzt worden. Aber Belial, hatte Theta herausgefunden, galt als der aussichtsreiche Kandidat. Er sollte Gerüchten zufolge schon längere Zeit gegen Asmodis und Sanguinus intrigiert haben.
    Nun, man würde sehen.
    Vorher aber mußte Theta seine Geisel wieder zurückholen. Er brauchte sie. Der Ewige aktivierte seinen Dyharra-Kristall im Gürtelschloß. Er nahm die Gedankenschwingungen des Mädchens auf. Der Dhyarra dritter Ordnung zeigte ihm die unsichtbare Spur, die Nicole trotz ihrer Bewußtlosigkeit hinterlassen hatte.
    Der Ewige machte sich auf den Weg, dieser Spur zu folgen.
    ***
    Sie hatten Asmodis eingesperrt.
    »Alpha wird dich verhören und darüber entscheiden, was mit dir geschehen wird. Vermutlich wird man dich hinrichten«, hatte Delta mit einer Gefühllosigkeit gesagt, die selbst den Teufel zusammenschrecken ließ. Dann war er gegangen und hatte nur einen Wächter zurückgelassen. Keinen Roboter, sondern einen Ewigen. Sein Sigma-Wissen verriet Asmodis, daß dieser Wächter im Omikron-Rang stand wie jener Ewige, der die Aktion im Château Montagne geleitet und mit dem er in die Basis gekommen war.
    Asmodis-Sigma und der Omikron-Wächter befanden sich im gleichen Raum, waren aber durch eine durchsichtige Wand voneinander getrennt. Asmodis berührte sie; sie gab unter dem Druck seiner Hand nur schwach nach, versetzte ihm aber im gleichen Moment einen heftigen elektrischen Schlag, daß er zurückzuckte.
    Omikron lachte.
    »Narr! Weißt du nicht, daß die Barriere auch für dich undurchdringlich ist? Delta hat sie mit seinem Dhyarra-Kristall vierter Ordnung errichtet.«
    Und meiner ist nur zweiter Ordnung, dachte Asmodis.
    Er probierte instinktiv etwas anderes aus - er versuchte, seine rechte Hand einen Gedanken weit zu schleudern. Aber das ging nicht, sie blieb, wo sie war: an seinem rechten Unterarm. Da begriff er, daß er ja nicht seinen eigenen Körper besaß, sondern sich in dem des Ewigen eingenistet hatte. Und Sigma besaß eben einen normalen Arm mit einer normalen Hand, nicht mit einer magischen Handprothese des Amun-Re.
    Vorsichtig tastete Asmodis, ob er wenigstens mit seinem Geist die magische Barriere durchbrechen konnte, die auch die anderen Wände seiner Zelle einhüllte. Er erschrak. Ein unheimlicher Zwang ging von diesen unsichtbaren Dhyarra-Wänden aus und behinderte den Fürsten der Finsternis. Er mußte überrascht feststellen, daß er durch diesen magischen Einfluß nicht in der Lage war, seinen Wirtskörper zu verlassen!
    Nicht, daß er es in diesem Augenblick gewollt hätte. Denn er würde kaum in der Lage sein, einen anderen Ewigen überraschend zu übernehmen. Daß er Sigma kontrollierte, war sorgfältige Planung gewesen. Hier aber konnte er nicht planen, weil er keinen Einfluß mehr auf das Geschehen besaß. Wenn er seinen Wirtskörper verließ, dann wurde er automatisch auch aus der Basis ausgeschlossen und konnte wieder von vorn anfangen.
    Das aber wollte er vermeiden, außer ihm blieb keine andere Möglichkeit, sein Leben zu retten.
    Leben retten! Hinrichten! Das würden sie schaffen, wenn es ihm nicht vorher gelang, Sigma zu verlassen… Und dazu mußte er aus der Zelle heraus. Was aber, wenn dies die Todeszelle war und sie ihn nach dem Verhör hier hinrichteten? Oder eine ähnliche Abschirmung an jedem anderen beliebigen Ort um ihn herum errichteten?
    Ihm wurde heiß und kalt. Auch ein Dämon hängt an seinem Leben. Auch ein Dämon kann Angst empfinden. Und Asmodis war menschlicher als jeder andere der Höllenhierarchie.
    Er starrte seinen Wächter an.
    Und plötzlich zuckte er zusammen. Unter dem Overall dieses Omikron zeichnete sich etwas ab. Eine handtellergroße, runde Scheibe.
    Sollte das…?
    Asmodis starrte Omikron an, verglich die Statur. Die Gesichtsmaske verriet nicht, was unter ihr steckte, aber diese runde Scheibe vor der Brust des Ewigen…
    »Was hast du da?« stieß Asmodis hervor. »Ist das - der Stern von Myrrian-ey-Llyrana ?« stieß er hervor. Er wählte extra diese Bezeichnung - falls er sich irrte, konnte der Ewige mit »Amulett« oder »Merlins Stern« zwar ebensowenig anfangen, aber wenn Asmodis recht hatte, dann kannte der Träger dieser Silberscheibe auch diese Bezeichnung.
    Omikron

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