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0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle

Titel: 0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle
Autoren: Unbekannt
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Sachverhalt war natürlich klar. Die gelandeten Roboter hatten nichts weiter zu tun, als Kristallagenten auf New Luna abzusetzen. Auf der Oberfläche der Maschinenwesen hatten genug Mikrokristalle Platz gehabt, um nach der Landung auf dem Stützpunktplaneten aus einem Teil ihrer Substanz den für die planvolle Steuerung notwendigen Großkristall zu bilden. Der Rest der Agenten hatte sich aufgemacht, um die Terraner zu unterjochen.
    Knapp eine Stunde nach dem Empfang des ersten Funkspruchs setzte die CREST sich in Bewegung. Noch hatte der Großadministrator sich nicht zu seinen Plänen geäußert, und die Leute, die die Möglichkeit hatten, solche Dinge zu beobachten, bemerkten nicht ohne Erstaunen und gewisse Beklemmung, daß es das Flaggschiff allein war, das auf Marsch ging. Die Flottenballung, die wegen der bedrohenden Ereignisse der letzten Tage und Wochen im Wega-Sektor zusammengezogen worden war, blieb zurück.
    Wie glaubte Perry Rhodan dem Übergiganten, der New Luna bedrohte, mit einem einzigen Schiff beikommen zu können?
    Das war die Frage, die alle beseelte als die CREST IV im Linearraum verschwand.
    Als er schließlich zu ihnen sprach stellte sich heraus, daß ihre Mutmaßungen wenigstens zum Teil falsch waren.
    „Wir stehen bei diesem Unternehmen zwei Feinden zu gleicher Zeit gegenüber", klang seine Stimme klar und hart aus jedem Rundsprechanschluß an Bord des großen Schiffes, und in den Tausenden von Gängen, Räumen und Schächten unterbrach jeder seine Arbeit und blieb da stehen, wo er gerade stand, „dem Monstrum, das wir OLD MAN getauft haben, und der heimtückischen Macht der Kristallagenten, die auf New Luna eingefallen sind und sich die dort lebenden Menschen unterjocht. Wir könnten ebensogut sofort umkehren, wenn wir damit rechnen müßten, beiden Feinden gleichzeitig entgegenzutreten. Wir sind dazu nicht stark genug. Wir sind gezwungen, uns die Gegner nacheinander vorzunehmen, und im Augenblick ist derjenige, der sich auf New Luna eingeschlichen hat, der wichtigere und gefährlichere von beiden.
    Wir haben die Absicht, mit einem kleinen Kommando Freiwilliger auf der Stützpunktwelt zu landen.
    Wir wollen sehen, was wir dort ausrichten können, während die CREST sich in sicherer Entfernung von New Luna aufhält.
    Die Philosophie hinter diesem Vorgehen ist recht einfach. Wir müssen erst gelernt haben, wie man die Kristallagenten besiegt, bevor wir uns an OLD MAN herantrauen können."
    Auf Einzelheiten des Unternehmens ging er nicht ein. Es gab Gerüchte, die von einer neuen Droge wissen wollten, die auf New Luna ausprobiert werden sollte, aber Sicheres wußte niemand. Eine unter den herrschenden Umständen verständliche Erleichterung breitete sich aus, als man zur Kenntnis nahm, daß bei diesem Einsatz nur wenige in die eigentliche Feuerzone vordringen würden. Ein jeder zog insgeheim eine Bilanz seiner Fähigkeiten und Vorzüge und kam mit Beruhigung zu dem Schluß, daß sie nicht ausreichten, um ihn zu einem Kandidaten für Perry Rhodans Himmelfahrtskommando zu machen.
    Einige allerdings täuschten sich dabei.
     
    *
     
    Luigi Bernardo beendete eine Kalibrierung an einem seiner Energietaster, drückte den grünen Meßschalter und sagte: „Zurück zum Alltag, also. Dieses Unternehmen ist für Helden gemacht, nicht für kleine Leutnants, die manchmal ihre linke Hand mit der rechten verwechseln und über die eigenen Füße stolpern."
    Rod Steiger sah auf. Er war damit beschäftigt, den Energieverbrauch der Ortergeräte während der vergangenen zehn Stunden zu ermitteln. Ein E-Check, wie die Prozedur im Fachjargon hieß, war die sicherste Methode, Defekte zu entdecken.
    „Sie haben völlig recht, Luigi", antwortete er spöttisch, wahrend er den Leutnant beobachtete, der geschäftig an den Knöpfen seines Schaltpults hantierte, obwohl er im Grunde genommen nichts zu tun hatte. „Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Sie haben Ihr Soll an Heldentaten schon erfüllt, als Sie gegen die Roboter von OLD MAN kämpften."
    Sie befanden sich in dem verglasten Raum, der die Hauptschaltelemente der Ortungszentrale enthielt und die Halle, in der die eigentlichen Orteraggregate standen, aus einer Höhe von knapp zehn Metern überblickte. Dies war Major Konitzkis Revier. Konitzki war auf Freiwache. Steiger und Bernardo hatten seinen Posten übernommen.
    Unten, zwischen den summenden, brummenden Geräten der Orteranlage, bewegten sich die Unteroffiziere und Mannschaften der Technischen Abteilung,
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