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0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle

Titel: 0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die für das einwandfreie Funktionieren der Orter sorgten.
    Luigi stand plötzlich still und sah zur Glaswand hinaus.
    „Das war es nicht, was ich meinte, Sir", sagte er nach einer Weile, und seine Stimme hatte einen schwermütigen Klang, der sich so echt anhörte, daß er jeden außer Rod Steiger überzeugt hätte. „Ich hätte mich gern an dem Unternehmen beteiligt. Aber ich nehme an, daß die Leute, die man braucht, von oben herab aufgerufen werden."
    Rod Steiger hatte seinen Untergebenen studiert wie ein Buch. Er kannte jede seiner Reaktionen, jedes seiner Gefühle - und vor allen Dingen seine Schwäche. Im Augenblick allerdings erschien es ihm angebracht, Luigi ein wenig zappeln zu lassen. Er wußte, daß er auf gutes Zureden wartete.
    „Sie haben gehört", sagte er und beugte sich wieder über den kleinen Tischrechner", daß man Freiwillige haben will. Warum melden Sie sich nicht?"
    Luigi warf die Arme in die Luft, immer noch der Glaswand zugewandt und ohne Steiger anzusehen.
    „Was wird man mit mir wollen", jammerte er. „Es handelt sich um ein gefährliches Unternehmen.
    Man braucht Leute, die entscheiden und reagieren können. Mich vielleicht? Ich schaue einmal hin und denke, es ist rot. Ich schaue ein zweites Mal hin und denke, es ist grün. Ich schaue ein drittes Mal hin, und diesmal weiß ich, daß es in Wirklichkeit blau ist. Ein blaues Ungeheuer. Und bevor ich mich entschieden habe, was ich tun soll, hat es mich gefressen. Das bin ich, Sir. Ein Mann mit zwei linken Händen. Ich... '"
    „Schon gut, Luigi", brummte Rod. „Dann melden Sie sich eben nicht."
    Luigi starrte noch ein paar Sekunden lang in den Aggregateraum hinunter. Dann, als Rod keine Anzeichen machte, weiterzusprechen, wandte er sich um.
    „Nicht wahr, Sir, Sie sind meiner Meinung?"' erkundigte er sich vorsichtig.
    Der Tischrechner klickte ein paar Augenblicke lang und warf einen langen Streifen mit Ziffern aus.
    Rod nahm den Streifen zur Hand und betrachtete ihn. Er ließ sich Zeit. Luigis Ungeduld wuchs. Er wurde nervös und war drauf und dran, seine Frage zu wiederholen, als Rod endlich aufsah.
    „Wissen Sie was, Luigi? Ich habe keine Lust, Ihnen jeden Tag einen neuen Stock ins Kreuz zu binden der Sie aufrecht hält. Sie haben einen grundlegenden Charakterfehler, der Sie eines Tages zu Fall bringen wird. Sie haben..."
    Er wurde unterbrochen. Mit lautem Knacken schaltete sich der Rundsprech ein. Eine amtliche Stimme sagte: „Station eins. Hier Station eins Captain Steiger, Leutnant Bernardo melden Sie sich unverzüglich auf Station eins. Ich wiederhole... '" Rod Steiger fing an zu grinsen. Luigis Sorgen und Komplexe erschienen ihm plötzlich überwältigend komisch. Als der Ansager seinen Spruch beendet hatte, lachte er lauthals.
    Er stand auf. Luigi starrte ihn sprachlos an. In seinem Gesicht arbeitete es. Die Miene selbstgefälliger Traurigkeit löste sich auf, und ein Ausdruck ungläubiger Überraschung und Freude erschien.
    Rod schlug ihm mit Wucht auf die Schulter, als er auf dem Weg zum Liftschacht an ihm vorbeikam.
    „Was ich sagen wollte, als ich unterbrochen wurde, Luigi: Sie haben kein Selbstvertrauen."
     
    *
     
    Zwanzig Männer, die meisten Offiziere, waren in dem kleinen Konferenzraum versammelt, der auf dem Kommandodeck unmittelbar neben der Kabinensuite des Großadministrators lag. Auf dem leicht erhöhten Podium stand Perry Rhodan selbst und deutete mit einem leichten Zeigestab auf die Karte, die an der Wand hing.
    „Die Aktivität der Kristallagenten scheint sich bislang auf Jelly City zu beschränken, „, erklärte er und umfuhr den hauptsächlich rot gefärbten Komplex im Zentrum der Karte mit einem raschen Strich des Zeigestocks. „Das ist leicht zu erklären. Nach Aussage unseres Verbindungsmannes ist nur ein Bruchteil der ursprünglichen Besatzung von New Luna noch am Leben, und mehr als neunzig Prozent dieses Bruchteils befinden sich entweder in Jelly City selbst oder in unmittelbarer Nähe. Da die Kristalle, soweit wir wissen einzig und allein darauf aus sind die überlebenden Terraner unter ihre geistige Kontrolle zu zwingen, haben sie keinen Anlaß, anderswo als in Jelly City aktiv zu werden.
    Unsere Aufgabe wird es sein, die Vorgehensweise der Kristalle zu studieren. Ich möchte Ihre Hoffnungen nicht zu hoch schrauben, indem ich sage: Wir werden die Kristalle vernichten oder vertreiben. Das würde uns bei allem Ehrgeiz", er lächelte schwach, „nur schwer gelingen. Wir wollen wissen, wie der

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