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0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle

Titel: 0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle
Autoren: Unbekannt
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erloschen war.
    Die CREST war nicht mehr empfangsbereit.
    Jemand hatte den Empfänger abgeschaltet!
    Panik griff nach Linus Caldwell. Perry Rhodan wartete auf seine Antwort. Warum hatte er den Empfang unterbrochen? War OLD MAN aufmerksam geworden? Linus sprang auf und lief zu der Orteranlage hinüber, auf deren Bildschirmen er vor wenigen Stunden den Untergang von Albert Mannheimers Flottenverband beobachtet hatte. OLD MAN befand sich noch auf derselben Parkbahn, auf der er seit neunzig Minuten New Luna umkreiste.
    Diese Möglichkeit fiel also aus. Auf dem Rückweg zum Sender begann sich Linus, Erregung zu legen. Die Idee war närrisch. Perry Rhodan befand sich an Bord der CREST, die CREST befand sich auf dem Flug hierher und wahrscheinlich noch hunderte von Lichtjahren weit von New Luna entfernt.
    Selbst die empfindlichsten Geräte konnten über diese Distanz hinweg nicht ermitteln, wie ein einzelner Raumflugkörper sich verhielt.
    Es mußte einen anderen Anlaß geben.
    Linus setzte sich vor das Schaltpult und begann, das Kodesignal der CREST zu senden. Als er nach dreimaliger Wiederholung noch keine Antwort erhalten hatte, wußte er daß das Schiff wieder zum Linearflug übergegangen war.
    Er betrachtete den Zettel, den er immer noch krampfhaft in der Hand hielt.
    So schlimm war die Sache im Grunde genommen gar nicht. Die Fragen eins und zwei waren mit Nein zu beantworten, Frage drei mit Ja, wodurch Frage vier entfiel. Es gab nichts Neues, wodurch die Aktionspläne des Administrators beeinflußt werden könnten - welcher Art sie auch immer sein mochten.
    Es reichte aus, wenn Perry Rhodan die Antworten erhielt, sobald er auf New Luna ankam.
    Es hatte sich nichts geändert.
    Linus fühlte sich plötzlich erleichtert. Mit einer gewissen Neugierde nahm er sich den Zettel ein zweites Mal vor und stutzte diesmal, als er zu Frage zwei kam.
    Ist über den Verbleib der Reste der New-Luna-Flotte etwas bekannt?
    Reste?
    Er wußte nicht einmal...
    Mitten im Gedanken erwachte der Kopfschmerz von neuem. Diesmal nicht so heftig wie zuvor, aber doch intensiv genug, um Linus Caldwell an weiterem Nachdenken zu hindern.
     
    *
     
    „In meinem Wörterbuch gibt es dafür eine äußerst passende Bezeichnung", sagte der Arkonide bitter und mit dem Unterton verhaltenen Ärgers: „Verantwortungsloser Leichtsinn. Du, als der Schöpfer und Erhalter des Solaren Imperiums, handelst verantwortungslos leichtsinnig, indem du die Leitung dieses Unternehmens selbst übernimmst und dabei das Risiko eingehst, getötet zu werden - oder als völlig verändertes Wesen weder zurückzukehren."
    Perry Rhodan stand abseits und starrte auf den Bildschirm, der die eine Wand seines Arbeitsraumes als imitiertes Fenster verzierte. Auf der Bildfläche schienen die grellen, einfarbig weißen Lichtpunkte der Sterne aus dem grauschwarzen Hintergrund des Linearraums.
    „Ich weiß deine Sorge zu schätzen'", antwortete er schließlich und hob rasch die Hand, als er den Einwand des Arkoniden spürte. „O nein, nicht die Sorge um mich. Die Sorge um den Weiterbestand des Imperiums. Ich möchte nicht darauf eingehen, daß es Männer gibt, die ebenso wie ich in der Lage sind, die Menschheit und ihr Sternenreich zu lenken. Zum Beispiel dich. Aber etwas anderes solltest du wissen. Ich habe", dabei begann er zu lächeln, „eine lange Unterredung mit der Bordpositronik hinter mir. Nach allem, was wir wissen, ist das bevorstehende Unternehmen keineswegs so riskant, wie du es hinstellst. Erstens besitzen wir ein Medikament von dem wir annehmen können, daß es uns gegen die Kristallagenten beschützt. Zweitens wissen wir, daß die Übernahme des menschlichen Verstands durch die Kristalle nicht abrupt erfolgt. Es gibt eine Übergangsperiode, die zumindest einige Minuten dauert.
    Es ist nicht geplant, daß wir uns allzu weit aus der Umgebung des Transmitters entfernen. Von dem Augenblick an, in dem ich die erste Aktivität der Mikrokristalle spüre, bleibt mir also noch genügend Zeit, um den Transmitter zu erreichen und hierher zurückzukehren.
    Du könntest einwenden, daß man sich auf den Transmitter nicht voll und ganz verlassen kann. Er könnte zerstört oder abgeschaltet werden. In diesem Fall werden meine Leute und ich uns so rasch wie möglich aus Jelly-City entfernen und einen entlegenen Teil von New Luna aufsuchen, wo der Einfluß des Großkristalls uns nicht erreichen kann. Wenigstens vorläufig nicht", nahm er Atlans Einwand vorweg. „In der Zwischenzeit können
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