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0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle

Titel: 0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle
Autoren: Unbekannt
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wir uns einen neuen Operationsplan ausdenken."
    „Einen Operationsplan", brach es aus dem Arkoniden hervor, „gegen ein Monstrum, das auf seiner Außenhaut mehr Ultraschiffe herumträgt als die Flotte des Imperiums besitzt!"
    Perry Rhodan hob die Hand.
    „Das eben ist die Stelle, an der ihr Schwarzseher den entscheidenden Fehler begeht. Bislang gibt es keinen Hinweis dafür, daß sich OLD MAN jemals in die Belange der Kristallagenten einmischen wird."
    „Welche Intelligenz auch immer es ist, die das Monstrum steuert", beharrte Atlan auf seinem Standpunkt, „sie wurde ohne Zweifel längst von den Kristallen übernommen."
    „Selbst für diese Annahme gibt es keinen Anhaltspunkt", widersprach Perry. „Und selbst wenn es so wäre. Nach Caldwells Berichten haben sich eine Menge der Leute auf New Luna gegen die Wolken von Kristallen gewehrt, als sie zum erstenmal gewahr wurden, daß sie eine ernste Gefahr bedeuteten. Sie schossen auf sie mit Blastern, und es gelang ihnen eine Zeitlang, sich die Kristallagenten vom Leibe zu halten. Die ganze Zeit über waren Millionen von Robotern, unter OLD MANs Befehl stehend, auf New Luna anwesend. Es gibt keine Anzeichen dafür, daß sie versucht hätten, den Kristallen zu Hilfe zu kommen. Sie sahen zu, das war alles. Wenigstens bis sich dieses Verhalten ändert, können wir annehmen, daß OLD MAN und die Kristallagenten zwei verschiedene Dinge sind."
    Atlan nahm den fruchtlosen Rundgang wieder auf, den er vor kurzem unterbrochen hatte, als der Ärger ihn angesichts der Hartnäckigkeit des Freundes übermannte.
    „Das Risiko ist groß, und du solltest es nicht auf dich nehmen", brummte er.
    Perry schüttelte den Kopf.
    „Was ist heutzutage noch risikofrei? Und welche Sache wäre es eher wert, ein Risiko einzugehen, als die, die vor uns liegt?"
    Der Arkonide blieb stehen und musterte sein Gegenüber mit fragendem Blick.
    „Welche Sache?" fragte er verwirrt.
    „Ah, Freund und einstmaliger Herrscher der Arkoniden, dir fehlt der Weitblick!" rief Perry, von einem Augenblick zum anderen wieder in den leicht spöttischen, gewollt übertriebenen und mit ausgefallenem Vokabular arbeitenden Ton zu verfallen, der ihre Privatgespräche charakterisierte. „Du siehst nicht, was da auf uns zukommt. Du willst nicht zur Kenntnis nehmen, daß die Übergriffe der Mikrokristalle sich in erschreckendem Maße häufen. Du willst nicht wahrhaben, daß uns ein neuer Feind erwachsen ist, der es eines Tages darauf absehen könnte die ganze Milchstraße zu überschwemmen und uns schachtmatt zu setzen - wenn es uns nämlich bis dahin noch nicht gelungen ist, eine Methode zu finden, ihn zu bekämpfen.
    Solange er noch in geringen Zahlen auftritt, haben wir eine Möglichkeit zu lernen. Wir landen auf New Luna, um die neue Droge auszuprobieren. Wir landen auf New Luna, um eine Reihe von Methoden zu testen, von denen wir glauben, daß sie den Gegner unter Umständen beeinflussen können.
    Und das alles, Freund aller Freunde, willst du nicht sehen?"
    Atlan bedachte ihn mit einem langen Blick, in dem sich meisterhaft gespielter Widerwille spiegelte.
    „Du bist ein hirnverbrannter, egoistischer, kurzsichtiger Narr, der sich von dem geringsten Anlaß zu wilden Begeisterungsstürmen hinreißen läßt", antwortete er nach einer Weile. „Du dauerst mich, auch wenn du dir noch soviel Mühe gibst, mir meine angebliche Kurzsichtigkeit vorzuwerfen. Aber", und seine eben noch von Abscheu erfüllte Miene wandelte sich zu einem freundlichen Lächeln, „selbst die weisesten Männer empfinden von Zeit zu Zeit die Notwendigkeit, einen Fehler nicht nur einzusehen, sondern auch einzugestehen. Ich, der ich ohne Zweifel zu ihnen zähle, zögere nicht zuzugeben, daß mein Freund, der terranische Barbar, sich seine Sache reiflich überlegt und wahrscheinlich recht hat."
    Er verneigte sich spöttisch.
    „Zufrieden, Terraner?"
    „Zufrieden", antwortete Perry ohne die Miene zu verziehen. „Du hast noch vier Minuten, um mir Glück zu wünschen."
     
    *
     
    Rod Steiger hatte es bisher fertiggebracht, den kommenden Ereignissen mit Gleichmut entgegenzusehen. Erst als er an Luigis Seite die Transmitterschleuse betrat und die Geschäftigkeit ihn umfing, mit der die letzten Vorbereitungen getroffen wurden, kam ihm zu Bewußtsein was ihm bevorstand.
    Beklommenheit erfüllte ihn. Es war die Angst vor dem Augenblick, in dem er den sicheren Boden des Schiffes verlassen und sich kopfüber ins Ungewisse stürzen mußte. Er wußte, daß
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