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0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle

Titel: 0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingeteilt, deren Stärke vier bis sechs Mann betrug. Nur Rod und Luigi bildeten eine Ausnahme. Sie waren ihre eigene Zwei-Mann-Gruppe.
    Der Aufbruch vollzog sich reibungslos. Jeder wußte, was er zu tun hatte. Die Mikrokristalle waren noch nicht bis hierher vorgedrungen. Aus der Gegend des Stadtzentrums drang gedämpfter, verworrener Lärm, unter den sich von Zeit zu Zeit der rollende Donner einer Explosion mischte.
    New Luna befand sich in Aufruhr.
    Rod half Luigi, die Geräte zu einem der Fahrzeuge zu tragen. Als sie sie aufgeladen hatten, waren sie allein. Die anderen Gruppen waren aufgebrochen, und der weite, staubige Hof im Sonnenglast kam Rod plötzlich einsam und unheimlich vor.
    Er stieg ein und vergewisserte sich, daß das Kanzeldach des Gleiters sich hinter ihm vorschriftsmäßig schloß. Auf diese Weise erhielten sie zusätzlichen Schutz gegen die Kristallagenten.
    Es würde ihnen nicht ohne weiteres gelingen, ins Innere des Fahrzeugs einzudringen.
    Luigi hatte es sich in einem der Fahrgastsitze bequem gemacht und sah äußerst selbstzufrieden aus.
    Rod wußte, was in ihm vorging. Bei allem Stolz, für dieses Unternehmen auserwählt worden zu sein, hatte er doch ein wenig Sorge gehabt, ob er sich nicht in eine allzu heiße Sache eingelassen hätte. Bis jetzt war nichts Bedrohliches geschehen. Luigi war zufrieden. Er hatte die Ehre, an diesem Einsatz teilnehmen zu dürfen, und die Vergünstigung, daß es dabei ziemlich ruhig zuging.
    Rod war dabei, das laufende Triebwerk auf Last zu schalten, als er in seinem Helmempfänger plötzlich eine Stimme hörte.
    „Ich bitte, Messieurs! Ist noch jemand da, der eine arme, fahrzeuglose Seele mitzunehmen sich verwinden möchte?"
    Luigi hatte es ebenfalls gehört. Er fuhr auf seinem Sitz in die Höhe und starrte zur Kanzel hinaus, gerade noch rechtzeitig, um die mit einem Raumanzug bekleidete Gestalt zu erkennen, die voller Hast aus der Tür des kleinen Gebäudes hervorgeschossen kam, in dem sich der Transmitter befand. Der Mann hatte es so eilig, daß er sich nicht die Zeit nahm, nach der ungewohnten Transportprozedur sein Gleichgewicht wiederzufinden.
    Rod fluchte halblaut vor sich hin und nahm die Hand vom Fahrthebel.
    „Sie haben hier nichts zu suchen Danton!"' sagte er scharf.
    Danton hörte ihn über Helmfunk und blieb unmittelbar vor dem Gleiter stehen.
    „Oh, mein Freund", rief er überschwenglich. „Wie gut, Sie noch hier zu finden! Nomdenom... diese ungewohnte Montur bringt mich ganz durcheinander. Haben Sie die Güte Monsieur, den Schlag zu öffnen, so daß ich einsteigen kann."
    Rod wurde zornig.
    „Hören Sie zu, Danton", fuhr er den Mann an und machte keine Anstalten, die Kanzel zu öffnen. „Sie kehren jetzt um und sehen zu, daß Sie auf dem schnellsten Wege an Bord der CREST zurückkehren.
    Sie sind für dieses Unternehmen nicht eingeteilt Wenn der Administrator hört, daß ich Ihnen Vorschub geleistet habe, schneidet er mir die Ohren ab - und Ihnen den Hals, ganz nebenbei gesagt."
    Danton warf in gut gespielter Verzweiflung die Arme in die Luft.
    „Aber, mon ami, Sie verlangen Unmögliches!" rief er. „Der Transmitter ist in der falschen Richtung gepolt. Ich kann nicht zurück." Er schlug die Hände bittend zusammen. „Öffnen Sie mir, Monsieur, ich flehe Sie an..."
    Rod drückte auf einen Knopf. Ein Teil der gläsernen Kanzelwand schob sich zur Seite. Der Freihändler stieg ein und erging sich in überschwenglichen Dankesbezeigungen Rod winkte ärgerlich ab.
    „Hören Sie auf mit dem Geplapper", knurrte er. „Sie bringen uns alle in Schwierigkeiten. Wer hat Sie überhaupt auf die Idee gebracht, hinter uns herzukommen?"
    „Man braucht Männer, nicht wahr?" lautete Dantons empörte Gegenfrage. „Ich bin ein Mann. Man gab mir keine Gelegenheit, mich freiwillig zu melden. Also kam ich auf eigene Faust, Monsieur. Ich bin ein freier Mensch. Ich kann kommen und gehen, wann es mir beliebt. Und es beliebt mir in diesem Augenblick, meine Fähigkeiten in den Dienst des Unternehmens zu stellen."
    Da war etwas in seiner Stimme das Rod trotz des lächerlichen Gehabes davon überzeugte, daß Danton es ernst meinte. Der Captain verzichtete auf eine weitere Erwiderung, brachte den Gleiter in Gang und dirigierte ihn langsam auf die Straße hinaus. Die Straße verlief in ostwestlicher Richtung und war völlig leer, so weit Rod sehen konnte. Die Hitze flimmerte über dem grauweißen Asphalt. Die Gebäude zu beiden Seiten gehörten zu dem

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