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0306 - Die Träne des Teufels

0306 - Die Träne des Teufels

Titel: 0306 - Die Träne des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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oder Entsetzen zu zeigen.
    Voll wurde er erwischt.
    Kein Schrei verließ seine Kehle, als der Körper plötzlich in Flammen stand. Es war ein kaltes, grausames, vernichtendes Feuer, das ihn vom Leben in den Tod beförderte.
    Der Eindringling schaute nicht zu, wie der Mann zu Asche wurde, so daß auf dem hellen Marmor nur ein grauer Haufen zurückblieb. Er wußte um die Kraft, die er so gut beherrschte.
    In der ersten Etage des Hauses fand er sich in einem langen Gang wieder. Er war ungefähr so breit wie zwei normale Hotelgänge. Auch hier heller Marmor, doch Teppiche dämpften die Schritte. Sie waren kostbar, weich und flauschig, ähnlich wie der Rasen vor dem Grundstück.
    Vor einer Doppeltür blieb der Eindringling stehen. Für einen Moment lauschte er.
    Ja, das waren Atemzüge, die er da vernahm.
    Er war genau richtig.
    Diesmal benutzte er die Hand, um die Tür zu öffnen. Es war eine schwarze, wie verbrannt wirkende Pranke, die sich auf die Klinke legte und sie nach unten drückte.
    Ein leichter Druck reichte. Die Tür schwang nach innen.
    Freie Bahn für den »Dieb«.
    Diejenige Person, die in diesem Zimmer schlief, liebte es nicht, wenn es ganz dunkel war. Deshalb brannte auf einem kleinen Nachttisch neben dem großen französischen Bett auch eine Lampe. Sie gab einen milden Schein ab, der nicht nur das Gesicht des schlafenden Hendrik van Doolen erfaßte, sondern sich auch auf der grünen Bettdecke verteilte.
    Der Eindringling ging bis ans Ende des Bettes, blieb dort stehen und zischte: »Wach auf!«
    ***
    Wir hatten ein neues Rätsel bekommen. Überschrift: Die Träne des Teufels.
    Wer oder was verbarg sich dahinter?
    Niemand wußte etwas. Weder Suko, Mandra Korab noch ich. Auf dem Flug von Indien nach London hatten wir lange darüber diskutiert, ohne jedoch zu einem Ergebnis gekommen zu sein.
    Die Träne des Teufels schien ein Rätsel zu sein, das wir nicht knacken konnten.
    Erfahren hatten wir von diesem Begriff durch einen sterbenden Vampir. Der Baron von Tirano, durch mein Kreuz getötet, hatte uns mit seinen letzten Worten diese Information gegeben. [1] Dabei wollten wir von ihm nur erfahren, wo sich die restlichen drei Dolche befanden.
    Das hatte er anscheinend nicht gewußt, dafür die Träne des Teufels erwähnt.
    War es eine Spur zu den Dolchen, die Mandra Korab so sehr vermißte, und die der oberste Höllenfürst Luzifer ihm geraubt hatte? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Jedenfalls wollten wir davon ausgehen. Denn eine vage Spur ist besser als keine.
    Da uns Schlaf fehlte, hatten wir diesen auf dem Flug ebenfalls nachgeholt.
    Wir befanden uns bereits über dem europäischen Festland, als ich erwachte. Suko und Mandra hatten ihren Schlaf bereits beendet, ich war der letzte. Allerdings fühlte ich mich kaputt, irgendwie zerschlagen, denn der Klimawechsel machte mir schon zu schaffen.
    Eine freundliche Stewardeß servierte Orangensaft, den ich gern annahm.
    Als ich trank, fragte Suko: »Ausgeschlafen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Danach sieht du auch aus.«
    »Danke für das Kompliment.« Ich setzte das leere Glas ab. »Aber ich gebe es zurück.«
    Suko zeigte sich entrüstet. »Während du geschlafen hast, haben wir stark nachgedacht.«
    »Und worüber?«
    »Über die Träne des Teufels.«
    »Phantastisch«, lobte ich meinen Freund. »Dann kannst du mir sicherlich sagen, was es damit auf sich hat und wo wir diese Träne finden können.«
    »Leider nicht«, meldete sich Mandra hinter mir. »Wir sind zu keinem Ergebnis gekommen.«
    »Das ist natürlich Pech.«
    »Hast du keinen Einfall gehabt?«
    »Nicht im Traum.«
    Suko gab auch seinen Kommentar. »John träumt nur von heißen Mädchen, aber nicht von Tränen.«
    Ich mußte lachen. Schon sehr bald kam die Order, sich anzuschnallen, was wir auch machten.
    Landeanflug auf London. Wir kamen aus der tropischen Wärme in den Winter. Typischer Januarhimmel über der Riesenstadt. Dunstig, grau, wolkig. Die Stadt selbst verschwamm ebenfalls im Nebel. Man hatte die Landebahn-Beleuchtung eingeschaltet, um die Maschinen sicher nach unten zu bringen.
    Auch unser Vogel schwebte der Rollbahn entgegen. Ich war froh, wieder nach London zu kommen. Irgendwie vermißte ich diese Stadt doch sehr, denn ich war einfach nicht der Typ eines Weltenbummlers, der zwischen den Erdteilen pendelte.
    Wir hatten natürlich mit London telefoniert. Sir James wußte Bescheid und hatte einen Fahrer zum Flughafen geschickt, der uns so rasch wie möglich zum Yard bringen sollte.
    Da

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