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0306 - Die Träne des Teufels

0306 - Die Träne des Teufels

Titel: 0306 - Die Träne des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wenig«, bat ich sie, stand auf, bot ihr meinen Platz an und pflanzte mich auf die Schreibtischkante. »Was gibt es Neues?«
    »Hier?«
    »Ja.«
    Sie hob die Schultern. »Kaum etwas. Scheint alles sehr ruhig zu sein. Ich habe nichts gehört. Bill Conolly hat hin und wieder angerufen. Den dreien geht es gut. Außerdem war Shao ein paar Tage bei ihm, aber sonst ist nichts geschehen.«
    »Und Myxin?«
    »Schweigen im Walde, John.«
    Ich runzelte die Stirn und nickte. Der kleine Magier war unser großes Problem. Myxin hatte vor kurzem die Seite gewechselt und sich Mandraka, einem Schwarzblut-Vampir angeschlossen. Wie es aussah, stand er voll und ganz auf der Seite des Bösen, denn er war nicht einmal davor zurückgeschreckt, mich umbringen zu wollen. Geschafft hatte er es nicht, denn Kara hatte auf telepathischem Wege eingegriffen. Aber der Fall Myxin war nach wie vor noch nicht gelöst.
    Dieser Druck lastete auf meiner Seele. Ich wußte wirklich nicht, wie sich die Zukunft gestalten würde, was ihn betraf. So völlig hatte ich ihn nicht abgeschrieben.
    Im Moment jedoch waren die sieben Dolche wichtiger.
    Auf dieses Thema kam auch Glenda zu sprechen. »Habt ihr die Dolche gefunden?« fragte sie.
    »Vier«, antwortete Mandra. Er schlug sein Jackett zurück, so daß Glenda die vier Griffe der Waffen sehen konnte. Die Klingen steckten in weichen Scheiden, nur die Griffe schauten hervor.
    »Da fehlen aber noch drei.«
    »Eben.« Mandra nickte. »Und diese drei wollen wir finden, so schwer es auch für uns sein wird.«
    »Habt ihr Spuren?« Mit dieser Frage wandte sich Glenda Perkins an mich.
    Ich hob die Schultern. »So gut wie keine, nur einen vagen Hinweis, der sich als verdammt harte Nuß herausgestellt hat, denn dieses Rätsel haben wir bisher nicht lösen können.«
    »Vielleicht kann ich euch helfen.«
    »Wohl kaum.«
    Glenda blieb hart. »Versuch es trotzdem«, sagte sie. »Wo drückt denn der Schuh?«
    »Überall«, erklärte ich. »Ein sterbender Vampir hat uns den Hinweis auf die Träne des Teufels gegeben. Was das allerdings ist, haben wir nicht herausbekommen.«
    Glenda lehnte sich in meinem Stuhl zurück. Mit einem Finger kratzte sie sich an der Stirn. »Die Träne des Teufels«, murmelte sie, »davon habe ich vor kurzem noch etwas gehört.«
    Wir horchten auf. »Mach keinen Unsinn, Mädchen! Willst du uns auf den Arm nehmen?«
    Glenda schüttelte so heftig den Kopf, so daß ihre schwarze Lockenpracht hin und her flog. »Ich habe tatsächlich etwas über die Träne des Teufels gehört. Weiß nur nicht mehr, wo das war.«
    Plötzlich waren wir gespannt. Ich beugte mich vor und legte beide Hände auf Glendas Schultern, »Denk genau nach. Laß dir auch Zeit. Wenn du uns tatsächlich helfen kannst, gebe ich dir ein prächtiges Essen aus…«
    »… das ich bezahle«, sagte Mandra.
    »Meinetwegen.«
    Glenda stand auf. Meine Hände rutschten von ihren Schultern ab, und ich sah zu, wie die schwarzhaarige Sekretärin in meinem Büro auf- und abschritt. »Gesprochen habe ich mit keinem darüber«, murmelte sie. »Es hat mir auch niemand etwas davon erzählt. Dennoch habe ich den Begriff gehört.«
    »Vielleicht hast du ihn gelesen«, sagte Suko.
    Glenda stoppte und fuhr scharf herum. Sie streckte ihre linke Hand aus. »Genau das ist es, Suko. Ich habe darüber gelesen. Jetzt fällt es mir wieder ein.«
    Das lief besser, als wir dachten. »Und wo?«
    Glenda schaute mich an. »In einem Katalog. Es war vor Weihnachten. Ich ging durch die Stadt und habe mir von einem Wühltisch eine Zeitschrift über Schmuck gekauft.« Ihre Augen wurden groß, als sie in mein Gesicht blickte. »Ja, John, das ist es. Es stand in dem Buch über Schmuck. Da waren die kostbarsten und geheimnisvollsten Diamanten der Welt aufgezählt. Unter anderem auch die Träne des Teufels. Der Name ist mir deshalb in Erinnerung geblieben, weil er so seltsam klang.«
    Wir schauten uns an. Lange hatten wir gerätselt, ohne zu einem Ergebnis gekommen zu sein. Nun wußten wir Bescheid.
    Die Träne des Teufels war ein Diamant!
    ***
    Hendrik van Doolen war überzeugter Junggeselle. Wenn er eine Frau haben wollte, ließ er sie zu sich kommen. Er kannte die besten und diskretesten Callgirls der Welt, und es waren manchmal Tage, die er mit ihnen verbrachte, bevor die Mädchen wieder nach Hause fuhren oder flogen.
    Die meiste Zeit des Jahres kümmerte er sich um seine reichlichen Geschäfte, denn er gehörte zu den Spitzenmaklern der Welt. An Filmstars, an Politiker, an

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