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0306 - Die Träne des Teufels

0306 - Die Träne des Teufels

Titel: 0306 - Die Träne des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nichts mehr, nur noch die weiße Pracht und vernahm quasi im Unterbewußtsein den berstenden Donnerschlag.
    Jetzt war es passiert.
    Der Truck hatte tatsächlich nicht mehr rechtzeitig stoppen können und war voll in den wesentlich kleineren Opel hineingerast. Das war der Kampf Maus gegen Elefant.
    Der Opel konnte nicht überleben, dafür war der Truck zu stark. Als bestünde der Wagen aus Pappe, so wurde er vorangeschoben und bekam auf dem seifigen Boden sogar noch einmal Fahrt, als der Druck zu groß wurde. Ich hatte mich aufgerichtet, deshalb konnte ich dies erkennen.
    Die schweren Räder des Trucks rutschten nicht weit entfernt von mir vorbei, und der Leihwagen wurde immer kleiner.
    Wie in einer Schrottpresse kam er mir vor.
    Und plötzlich explodierte er.
    Es gab ein lautes puffendes Geräusch, dann stand Benzin in Flammen, bildete eine Feuerwand, die sich gedankenschnell verteilte, so daß von dem Opel Rekord nichts mehr zu sehen war.
    Ich spürte die Hitze. Glühende Teile wurden in die Luft geschleudert, fielen in den nassen Schnee, ohne Jane oder mich jedoch zu treffen.
    Ich hatte mich wieder in den Schnee gepreßt. Was mit Suko und Mandra los war, wußte ich nicht, die Flammenwand blendete zu stark und nahm mir gleichzeitig die Sicht auf meine beiden Freunde, die an der jenseitigen Seite warteten.
    Neben mir lag Jane. Nicht mit dem Gesicht im Schnee, sondern auf der Seite.
    Sie starrte mich an.
    Unsere Blicke trafen sich. Sie hatte noch immer die gleichen blauen Augen wie früher. Damals hatten diese mich so sehr fasziniert, doch heute da war alles anders.
    »Jane, ich…«
    Da traf mich der Hieb.
    Mit allem hätte ich gerechnet, damit nicht. Trotz ihrer gefesselten Hände war es der Detektivin gelungen, mich voll und kalt zu erwischen.
    Sie hatte ihre Hände zusammengelegt und aus ihrer liegenden Haltung heraus voll zu einem gewaltigen Rundschlag ausgeholt. Ein Volltreffer wie er im Buche stand.
    Zwischen Ohr, Wange und Hals hatte sie mich getroffen, und mein Kopf wurde hart zur Seite geschleudert. Ich sah Sterne, spürte ein Brennen auf der Hand, denn ich war auch vom Ring der Klinge getroffen worden. Jane hatte bei ihrem Schlag auch Schnee mit hochgewirbelt, so daß mir das feine Zeug die Sicht nahm.
    Deshalb sah ich den zweiten Hieb auch nicht.
    Ich spürte ihn aber.
    Wieder hatte es meinen Schädel wie ein Dampfhammer getroffen. Ich konnte mich nicht mehr halten, vor meinen Augen blitzten Sterne, ich kippte zur Seite und fiel vollends in den weichen Schnee.
    Ob ich den Triumphschrei der ehemaligen Detektivin tatsächlich noch hörte oder es nur Einbildung war, konnte ich nicht sagen, jedenfalls schaffte ich es nicht mehr, auf die Füße zu kommen. Etwas Dunkles legte sich über mein Bewußtsein. Ich wollte an meine Beretta, selbst das klappte wegen der Schwäche jetzt nicht mehr.
    Dafür besaß Jane trotz ihrer Fesselung noch die nötige Bewegungsfreiheit. Ihr gelang es jetzt nämlich, beide Hände in meine rechte Tasche zu schieben, wo auch der Stein steckte.
    Das alles bekam ich im Unterbewußtsein mit, konnte nichts dagegen unternehmen und wurde die Träne des Teufels los.
    Die Hexe nahm sich das, was Wikka so gern gehabt hätte: Sie riß den Stein aus der Tasche und lachte schrill auf…
    ***
    Dieses Lachen hörten auch Suko und Mandra. Sie standen zusammen, hatten erlebt, wie die beiden Wagen kollidiert waren und bekamen auch mit, daß John Sinclair nichts passiert war.
    »Er hat es tatsächlich geschafft und sie rausgeholt!« sagte Mandra und schüttelte den Kopf, als könnte er es noch immer nicht glauben.
    Suko wollte antworten, als der Opel plötzlich in Flammen stand. Blitzschnell geschah dies. Beide kamen nicht dazu, sich weiter mit ihrem Freund und der Hexe zu beschäftigen, denn sie mußten zurück.
    Suko und Mandra hechteten flach in den Schnee. Sie rutschten noch ein Stück über den Boden, bevor sie endlich liegen blieben und ihre Köpfe mit den darübergelegten Armen schützten.
    Auch sie hatten Glück und wurden von keinem brennenden Benzin oder umherfliegenden glühenden Teilen getroffen.
    Nach einer Weile standen sie wieder auf.
    Etwa zehn Meter entfernt war der schwere Truck zur Ruhe gekommen.
    Durch irgendeinen Umstand hatte sich der Opel von der großen Schnauze des schweren Wagens gelöst, so daß dieser nicht in Gefahr geriet, ebenfalls in Brand zu geraten.
    Suko und Mandra schauten zu, wie die Fahrertür des Trucks aufgewuchtet wurde und ein Mann aus dem Wagen sprang. Er hätte

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