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0307 - Abrechnung mit Jane Collins

0307 - Abrechnung mit Jane Collins

Titel: 0307 - Abrechnung mit Jane Collins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht.«
    Das konnte ich mir vorstellen. Doch die Hexen waren durch solche Worte nicht zu beeindrucken. Sie hatten ihren Befehl bekommen und führten ihn auch aus.
    Eine letzte stieg aus dem Kessel. Sie alle waren alt, uralt, aber die letzte war wirklich die Ausgeburt an Häßlichkeit. Sie erinnerte an eine alte graue Vettel aus dem Märchen. Die Hexe ging geduckt. Aus ihrem Rücken wuchs ein Höcker. Das Gesicht war schlecht zu erkennen, weil sie den Kopf so tief nach vorn gebeugt hatte und es deshalb im Schatten lag.
    Gekrümmt schritt sie, stieß kichernde Geräusche aus und begann zu sabbern.
    Ich stieß Jane Collins an. »Schätze, wir müssen uns etwas einfallen lassen.«
    »Und was?«
    Jetzt konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen. So hätte Jane früher, als sie noch keine Hexe gewesen war, bestimmt nicht reagiert. War ihr Selbstbewußtsein trotz Unterstützung aus der Hölle so sehr gesunken?
    Kaum vorstellbar.
    Die aus dem Kessel entströmten Hexen hatten es automatisch richtig gemacht und einen Halbkreis gebildet, so daß sie, wenn es zum Kampf kam, schwerer zu erwischen waren.
    Ihr Singsang war nach wie vor nicht verstummt. Noch immer drang aus ihren Mäulern das hohe Jaulen, Nur mit Mühe verstand ich den Namen Jane Collins.
    »Stell dich hinter mich«, ordnete ich an. »Ich werde versuchen, sie aufzuhalten.«
    »Das schaffst du nicht.«
    »Gibst du immer so schnell auf?«
    »Geister Jäger, überschätze dich nicht!« flüsterte sie.
    »Halt jetzt den Mund!« Ich konnte dieses Gerede einfach nicht mehr mit anhören, denn die verfluchte Hexenbrut war schon ziemlich nahe herangekommen.
    Und noch etwas fiel mir auf, das vielleicht viel schlimmer als die Hexen war.
    Der Hang bewegte sich!
    Hatte Wikka diesen Kristall nicht mit einer Blüte verglichen, die sich auch schließen konnte?
    Ja, so war es gewesen. Ich hatte nicht so recht daran glauben wollen, wurde nun eines Besseren belehrt, denn die für mich sichtbaren Dreiecke schoben sich allmählich in die Höhe.
    Ich kreiselte herum. Die immer näher kommenden Hexen hatte ich längst vergessen. Das, was außerhalb dieses seltsamen Dorfs geschah, empfand ich als viel schlimmer.
    An allen Seiten stemmten sich die Dreiecke in die Höhe, als würden sie von unten her von gewaltigen Händen bewegt. Wenn das so weiterging, trafen sie sich in der Mitte, bildeten bald darauf ein Dach, unter dem wir gefangen waren.
    Gefangen in dieser seltsamen Welt und gleichzeitig in der Träne des Teufels.
    Welch ein Horror!
    Ich hatte mich leider zu sehr ablenken lassen. So war es Jane Collins, die mich warnte.
    »John, verdammt, paß auf!«
    Für einen winzigen Moment sah ich ihr angstverzerrtes Gesicht und dachte daran, daß es wieder so wie früher war. Dann schlugen schon Krallenhände in meinen Rücken und zerrten mich nach hinten…
    Asmodis war gekommen!
    Suko, der hatte schlagen wollen und der sich so leicht vor nichts fürchtete, wagte nicht, auch nur den kleinen Finger zu bewegen. Er hielt die Peitsche in der rechten Hand und den Arm halb erhoben.
    In der Haltung blieb er auch.
    Asmodis war ein mächtiger Dämon, der es nicht nötig hatte zu bluffen.
    Er befand sich in Sukos Rücken und brauchte nur mit seinen Klauenfingern zu schnippen, um ihn und Mandra zu vernichten.
    Das wußte auch der Inder.
    Er war nicht angesprochen worden. Deshalb drehte er den Kopf und schließlich seine Schulter.
    Ob die Gestalt des Teufels nun im Spiegel stand oder sich außerhalb aufhielt, das war nicht genau zu erkennen. Jedenfalls war es ein schauriges Bild, das Mandra zu sehen bekam.
    Die Gestalt des Satans wurde von Nebelwolken umwallt. Er, der sich manchmal in zahlreichen Verkleidungen zeigte, hatte diesmal eine besondere gewählt. Einen hellroten Umhang trug er, darunter ein schmutzigweißes Gewand, das in der Mitte von einem dunkelroten Gürtel gehalten wurde. In einer Klaue hielt er das Buch mit dem schwarzen Einband, um das sich soviel gedreht hatte. Die Augen in dem dunklen Gesicht glühten. Im Kontrast dazu standen die schlohweißen Haare, die seinen Schädel einrahmten.
    Einen Bart trug er auch, und wären die glühenden Augen nicht gewesen, hätte man ihn für einen Propheten halten können.
    Aber es war der Teufel.
    Nur eben in einer anderen Gestalt!
    »Richter und Henker!« sprach er mit dumpfer Stimme. »Ich bin beides für meine ehemalige Dienerin Jane Collins. Wer die Schwarzen Gesetze mißachtet, erhält die Strafe der Hölle. Sowie auch diejenigen, die sich im

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