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0307a - Marionetten des Satans

0307a - Marionetten des Satans

Titel: 0307a - Marionetten des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marionetten des Satans
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kaffeebraunen Gesicht mit dem mächtigen Schnurrbart war nicht die geringste Verlegenheit ob der Lüge anzusehen.
    Rodriguez musterte ihn mit einem dünnen Lächeln.
    »Wir sind von der Polizei, Amigo. Und wir wissen genau, dass sie heute Nacht hier waren. Auf Beihilfe zum Mord und Begünstigung stehen ganz hübsche Strafen. Also, wo sind sie?«
    Während der Unterhaltung war ich im Jeep sitzen geblieben; von dem in schnellem Spanisch geführten Gespräch verstand ich sowieso nicht alles. Jetzt sah ich zufällig hoch und entdeckte am Hang einige hundert Yard oberhalb des Gebäudes, eine Bewegung. Rasch nahm ich das schwere Glas hoch. Erst waren Bäume dazwischen, aber dann sah ich es deutlich. Reiter. Jetzt erkannte ich auch eine lange, goldfarben schimmernde Mähne - Armalite. Der Weg, den sie benutzten, war so steil, dass nur Maultiere ihn benutzen konnten.
    »Da sind Sie«, sagte ich zu Rodriguez.
    Der Mexikaner schaltete schnell.
    »Rasch, mach drei Maultiere fertig«, fuhr er den Verwalter an. Dann ging er zum Funkgerät und gab eine Meldung durch.
    »Sie kommen nicht weit«, sagte er. »Zum Glück habe ich mit Fluchtversuchen gerechnet und entsprechend vorgesorgt.«
    Ein Stalljunge führte die Maultiere aus dem Stall. Wir legten mit Hand an, und in zwei Minuten waren die Tiere gesattelt. Dann machten wir uns an die Verfolgung.
    Der Weg führte steil nach oben und bestand nur aus Geröll. Vorsichtig suchten sich die Tiere ihren Weg. Zu beiden Seiten war dichtes Gestrüpp.
    Die kleine Gruppe vor uns kam nur langsam voran, der Abstand betrug vielleicht fünfhundert Yard. Aber auch wir konnten nicht beschleunigen und hatten vorläufig keine Chance, sie einzuholen.
    Noch war es angenehm kühl; die Luft war klar und rein; es war ein herrlicher Morgen, der so gar nicht zu einer Verbrecherjagd passen wollte. Tief unter uns lag der schimmernde Golf, auf dem ein winziges Schiff seine Bahn zog. Schweigend arbeiteten wir uns vorwärts; nur das Lederzeug knarrte, ab und zu schnaubte eines der Maultiere.
    Allmählich wurde der Weg flacher, das Gestrüpp niedriger und verfilzter. Wir erreichten den Kamm.
    Die Gruppe vor uns hatte den Vorsprung vergrößert. Eine Staubwolke zeigte, dass sie die Tiere zu einem Galopp zwangen.
    Jetzt waren wir oben und konnten das jenseitige Tal überblicken. Es war dicht bewachsen; nur unten zog sich ein dünner Strich entlang; das war der Weg, der etwa eine Meile vor uns sich gabelte und auf die beiden Höhen emporführte. Es war offensichtlich, dass die Gruppe vor uns ihn benutzen wollten. Der Abstand betrug vielleicht achthundert Yard. In vollem Galopp preschten siedahin, ich sah, dass Armalite an erster Stelle ritt, gefolgt von einer weißhaarigen Gestalt, zum Schluss kam-Veranazzo.
    In diesem Augenblick erschien unten im Tal eine Staubwolke; ein Trupp Kavallerie erschien um die Biegung und bewegte sich rasch vorwärts.
    Rodriguez zügelte sein Maultier.
    »Der Weg ist ihnen abgeschnitten«, sagte er zufrieden. »Gleich gehen Sie in die Kurve und werden es sehen. Dann müssen sie umkehren und oben auf dem Kamm bleiben. Der Weg aber endet im Nichts.«
    Er wies mit dem ausgestreckten Arm auf einen Hügel, etwas rechts voraus, der die anderen überragte.
    »Sehen Sie die Anlage dort?«
    Ich kniff die Augen zusammen, da ich direkt in die Sonne sehen musste.
    »Es scheint ein Fort oder eine alte Festung zu sein.«
    »Ja, es ist ein altes spanisches Fort, eine verfallene Ruine. Dort endet der Weg, da kriegen wir sie. Jenseits des Forts kommt nur Gestrüpp, dort gibt es kein Durchkommen. Wir haben sie schon so gut wie sicher.«
    Gemächlich setzte er sich in Bewegung. Ich verfolgte gespannt das weitere Geschehen. Jetzt erreichte die Gruppe vor uns die Biegung, und jetzt riss Armalite ihr Maultier zurück. Sie bremsten scharf, und ich versuchte mir vorzustellen, wie es in ihnen aussehen musste. Erst die lange Nacht, in der kein Funkspruch von der Atropos kam, dann der Morgen und damit die Gewissheit, dass etwas schief gegangen war. Dann stürzte der Verwalter ins Haus und meldete mit fliegender Stimme, dass ein Jeep sich nähere. Es folgte das überstürzte Satteln der Maultiere, die Flucht. Und jetzt die Erkenntnis, dass ihre Fluchtwege abgeschnitten waren.
    Aber dann dachte ich an Dick Harper, der hatte sterben müssen. Ich hatte nur den einen Wunsch, heranzukommen und sie festzunehmen.
    Auf die Entfernung sahen die Gestalten klein aus, ihre Bewegungen wirkten langsam, obwohl sie jetzt in

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