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0308a - Jazz-Trompeten zum Begräbnis

0308a - Jazz-Trompeten zum Begräbnis

Titel: 0308a - Jazz-Trompeten zum Begräbnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz-Trompeten zum Begräbnis
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Gesicht zum Teil verdeckte.
    Schräg gegenüber dem Drugstore blieb ich vor einem Buchladen stehen. Ich sah das Spiegelbild der anderen Straßenseite in der Schaufensterscheibe und beobachtete die nächste Umgebung.
    Passanten hasteten über die Gehsteige. Der Drugstore schien nicht übermäßig gefüllt zu sein.
    Unmittelbar vor dem Laden parkte eine Kette schwerer Wagen. Ich zählte
    27 Fahrzeuge. Mir war rätselhaft, wie Morrisson mit Siegel den Drugstore betreten wollte, ohne Aufsehen zu erregen. Denn unmittelbar davor konnte Morrisson nicht parken. Aber der Kollege hatte irgendwelche Vorkehrungen getroffen.
    Weit hinten in der Reihe der parkenden Wagen stieg eine Blondine in einen Buick. Sie hatte offensichtlich Einkäufe gemacht und trug Pakete unter dem Arm. Als sie diese im Fond des Wagens verstaut hatte, startete sie, scherte aus der Reihe aus, fädelte sich in den fließenden Verkehr ein und fuhr an mir vorbei. Aus der Nähe sah ich, dass sie die fünfzig überschritten hatte.
    Ich beobachtete die Parklücke. Obwohl es von ihr bis zum Drugstore mindestens vierzig Schritt waren, konnte sie für Morrisson von Vorteil sein. Aber es dauerte nur Sekunden, bis sich ein altersschwacher Ford in die Parklücke manövrierte.
    Um 4.30 traten zwei hochgewachsene Männer mit Hüten aus dem Drugstore und stiegen in einen Chevrolet, der unmittelbar vor der Tür des Drugstores parkte. Während der Mann am Steuer den Motor anließ, wandte sich der andere um und blickte die Straße hinab. Ich kannte die beiden nicht. Aber ich ahnte, was sie vorhatten und weswegen sie hier waren.
    Ich hatte mich nicht getäuscht.
    Eine dunkle Limousine glitt heran. Sie war mit vier Männern besetzt. Morrisson und Siegel saßen im Fond.
    Die Limousine scherte ganz langsam nach rechts aus.
    Im gleichen Augenblick, da sie sich dicht hinter dem Chevrolet befand, fuhr dieser an und gab die Parklücke frei. Die Limousine rangierte sofort hinein.
    Morrisson stieg aus, sah sich flüchtig um und betrat dann den Drugstore.
    Ich überquerte die Straße. Als ich in den Drugstore kam, saßen Phil und Morrisson an einem Tisch im Hintergrund des Lokals. Sie unterhielten sich leise.
    An der Theke standen zwei Bauarbeiter, vertilgten Hamburger und tranken schwarzen Kaffee aus Pappbechern.
    Ich ging zur Theke und schwang mich auf einen der Hocker. Ich verlangte eine Flasche Bier und beschäftigte mich dann mit einer Zeitung.
    Es war 4.39 Uhr.
    Am oberen Ende der Theke, dicht an der Schaufensterscheibe, stand ein Ventilator und bemühte sich vergebens, Kühlung zu schaffen.
    Der Barkeeper brachte mir die verlangte Flasche Bier, öffnete sie und schenkte in ein spitzes hohes Glas ein, das einen massiven runden Glassockel als Standfläche hatte.
    »Zum Wohl, Sir«, sagte er und wandte sich ab. Er nahm eine angerauchte Zigarette aus dem Aschenbecher, lehnte sich gegen die Theke und blickte auf.
    Morrisson verlangte ein zweites Glas Bier und erhielt es.
    Die Minuten schienen dahinzukriechen.
    Ein junges Mädchen mit wippendem Pferdeschwanz trat ein.
    »Das Übliche, Mister Packham.«
    Der Drugstore-Besitzer holte ein mittelgroßes Tablett unter der Theke hervor, stellte fünf Pappbecher darauf, die er an der Kaffeemaschine zuvor gefüllt hatte. Dann nahm er fünf Plastik-Beutel mit Sandwiches aus der Kühltruhe und legte sie übereinandergestapelt auf das Tablett.
    »Guten Appetit, Susi.«
    Er reichte dem Mädchen das Tablett über die Theke. Sie balancierte es vorsichtig auf dem rechten Handteller, reichte Packham zwei Dollar und verließ den Drugstore.
    Als es zwölf Minuten vor fünf war, sagte der Barkeeper laut: »Meine Herrschaften, ich muss abkassieren. Ich schließe in zwei Minuten.«
    Es dauerte eine Minute länger, bis die Gäste bezahlt und das Wechselgeld erhalten hatten.
    Als die Bauarbeiter verschwunden waren und ich keine Anstalten machte, mich zu erheben, wandte sich Packham mit fragendem Blick an Morrisson.
    »Es ist in Ordnung, Packham. Der Gentlemen gehört zu mir.«
    Das Folgende spielte sich in erheblicher Schnelligkeit ab. Der Führer der dunklen Limousine erschien mit einer großen Ledertasche. Ohne ein Wort zu verlieren, ging er in die Telefonkabine und machte sich dort am Apparat zu schaffen. Dann öffnete er die Tür, holte sich einen Stuhl, rückte ihn unter das Telefon und stellte ein Tonbandgerät darauf.
    Der Kollege schien ein Spezialist mit außerordentlichen Fähigkeiten zu sein. Denn schon 4.55 Uhr hatte er seine Arbeit beendet. Er

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