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0309 - Die Eismeer-Hexe

0309 - Die Eismeer-Hexe

Titel: 0309 - Die Eismeer-Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und schaute von oben herab auf Suko. »Es wird gleich vergehen. Ich habe meine Kraft dosiert eingesetzt.«
    Dann ging sie davon. Langsam, schlendernd, und sie bewegte sich dabei so in den Hüften, wie sie es vor ihrem Dasein als Hexe noch nie getan hatte.
    Suko blieb nichts anderes übrig, als ihr nachzuschauen. Er spürte zwar eine leichte Linderung, dennoch fühlte er sich nicht in der Lage, sich zu erheben.
    Zu schwach war er noch.
    Es sollte alles ganz anders kommen, als Suko und Jane es sich vorgestellt hatten.
    Eine andere war die Regisseurin in diesem teuflisch vertrackten Spiel.
    Jane Collins hatte etwa die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht, als die beiden Türhälften zur Seite schwangen. Suko sah es deshalb so genau, weil er mit dem Gesicht zum Eingang saß.
    Jemand betrat den Raum.
    Es war ein Mann.
    Er ging nicht so wie ein normaler Mensch. Man konnte seinen Gang als unsicher bezeichnen, als hätte er ein wenig zu viel getrunken, aber nicht soviel, daß es ihm schwerfiel, sich auf den Beinen zu halten.
    Der Mann ging noch zwei, drei Schritte, blieb stehen und blickte sich etwas steif um.
    Jetzt erkannte Suko ihn.
    Wie ein Schlag traf es den Inspektor. Dieser Typ da vorn war längst gestorben, denn seinetwegen hatten Suko und John Sinclair die Reise nach Kanada überhaupt hinter sich gebracht.
    Es war Simon Garfield!
    Jane Collins ging weiter. Sie schien nichts bemerkt zu haben. Es konnte auch sein, daß sie überhaupt nicht wußte, wer da vor ihr das Restaurant betreten hatte. Jedenfalls tat sie nichts, um den anderen aufzuhalten.
    Suko versuchte, in die Höhe zu kommen. Es war schlecht möglich.
    Noch immer fühlte er sich schlapp und ausgelaugt, erst allmählich kehrten seine alten Kräfte zurück. So blieb ihm nichts anderes übrig, als nur den Beobachter zu spielen.
    Jane beachtete den Mann nicht. Sie schuf sogar Platz, um einen Ober vorbeizulassen.
    Simon Garfield aber wollte sie.
    Als Jane weiterging, griff er an.
    Für Suko wirkte die Szene so, als wollte sich der Untote gegen Jane fallen lassen. Seine Bewegung war ziemlich steif, dennoch wurde Jane Collins überrascht, denn es gelang Garfield, so nahe an sie heranzukommen, daß er seine Hände gegen ihren Körper schlagen konnte.
    Jane wollte herumfahren, stolperte, fiel und landete auf dem grünbeigen Teppich.
    Einige Gäste hatten die Szene ebenfalls mitbekommen. Sie sprangen von ihren Stühlen hoch und protestierten lautstark, während Jane gegen ihren Angreifer kämpfte.
    Sie war sehr gut ausgebildet. Bevor ihr Simon Garfield etwas tun konnte, flog er schon zurück, denn er hatte den Tritt gegen die Brust bekommen.
    Garfield stolperte bis zu einem Tisch, fiel mit dem Rücken darauf, und die beiden Gäste sprangen schimpfend in die Höhe.
    Die ersten Ober eilten herbei. Sie kamen erst jetzt dazu, einzugreifen, und auch Suko spürte, daß er sich wieder besser bewegen konnte. Er legte seine Hände auf die Lehnen und stemmte sich in die Höhe. Zwar noch wacklig in den Knien, aber immerhin auf beiden Beinen stehend, hielt er die Balance.
    Noch fühlte er sich nicht fit genug, um eingreifen zu können, aber Jane Collins sorgte für die große Überraschung.
    Der Untote hatte sie im ersten Moment übertölpeln können, zu einem zweiten Angriff ließ ihn Jane nicht kommen. Obwohl sie es eilig hatte, wartete sie eiskalt ab.
    »Verschwinden Sie!« gellte ihre Stimme, als die Ober herbeieilten.
    »Weg mit euch!«
    Sie hatte so extrem laut gesprochen, daß die Männer Angst bekamen, zurückwichen, einen Halbkreis bildeten und auch die Restaurantchefs nicht wagten, sich einzumischen.
    Jane Collins und der Untote standen sich gegenüber.
    Die meisten Gäste waren aufgesprungen. Sie wollten etwas von dem sehen, was sich an der Tür abspielte.
    Nur wenige bekamen mit, wie sich Simon Garfield von der Tischplatte abstützte, auf der er bisher gelegen hatte. Er war mit dem Rücken in das Essen gefallen. Dementsprechend sah auch seine Jacke aus. Irgendwie wirkte er lächerlich, doch man durfte sich von der bleichgesichtigen Gestalt mit der Öffnung in der Stirn nicht täuschen lassen. Sie war gefährlich, das bewies sie im nächsten Augenblick.
    Jane hatte sich allein auf den Mann konzentriert, an die Rakis dachte sie nicht mehr.
    Und die waren plötzlich da.
    Der erste fuchsartige Kopf schob sich aus der Öffnung. Tückische Augen leuchteten wie grüngelbe Steine, während das Maul aufgeklappt stand und zwei Reihen spitzer Zähne präsentierte.
    Wie ein

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