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0309 - Die Eismeer-Hexe

0309 - Die Eismeer-Hexe

Titel: 0309 - Die Eismeer-Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Aal schlüpfte das Wesen hervor, war nicht nur geschmeidig, sondern auch schnell.
    Der Raki sprang nicht erst zu Boden. Er zielte direkt auf Jane Collins.
    Raffiniert gemacht, denn so lenkte dieses Wesen Janes Aufmerksamkeit von dem Untoten ab. Die anderen Rakis hatten jetzt Zeit, ebenfalls aus der Stirn zu schlüpfen, während sich Jane um den ersten kümmern mußte und ihre Hexenkräfte einsetzte.
    Simon Garfield stand breitbeinig und steif auf dem Fleck. Seinen Rücken hatte er durchgedrückt, die Arme ein wenig vom Körper abgespreizt, den Kopf in den Nacken gelegt, und eine zufällig über ihm befindliche Deckenlampe streute ihr Licht in das bleiche Totengesicht mit dem Loch in der Stirn.
    Die Rakis waren nicht aufzuhalten.
    Inzwischen hatten vier von ihnen die Öffnung verlassen, während Jane Collins noch immer gegen den einen kämpfte. Aber sie hatte ihn gepackt. Wieder leuchteten ihre Augen, und sie tötete dieses Wesen zwischen ihren Händen.
    Staub rieselte zu Boden.
    Suko hörte die Schreie der Gäste. Er wußte, daß Jane allein eventuell überfordert war und griff ein. Obwohl er sich noch schwach fühlte, verließ er den Tisch. Einige sahen, daß der Chinese etwas aus dem Gürtel zog und damit einmal einen Kreis über den Boden schlug.
    Im nächsten Augenblick hielt er die Dämonenpeitsche in der Hand!
    Männer und Frauen versperrten ihm den Weg. Sogar ein Tisch, der verrückt worden war.
    Suko schaufelte die Leute zur Seite. Mit jedem Schritt, den er zurücklegte, ging es ihm besser, und er vernahm den spitzen Schrei einer Frau, die von einem Raki angegriffen worden war.
    Keiner half, bis auf Suko.
    Er war nicht so entsetzt wie die anderen, sah die Frau auf sich zurennen und stellte fest, daß sie Glück gehabt hatte, denn die Zähne des Wesens hatten nicht in ihr Fleisch gehackt, sondern in das Leder der beutelähnlichen Handtasche.
    Dennoch hatte die Frau Angst. In ihrer Panik war sogar die schwarze Perücke verrutscht. Darunter schimmerte das normale Kopfhaar grau wie Blei. Als der Raki bemerkte, daß seine Zähne ein falsches Ziel gefunden hatten, wollte er es besser machen.
    Da war Suko zur Stelle.
    Er vergrub die Finger der linken Hand in das Fell, riß den Raki von der Tasche weg, die sich öffnete und allerlei Utensilien entließ.
    Sogar ein Massagestab war dabei. Vielleicht hatte der Raki da hineingebissen.
    Suko schmetterte ihn zu Boden.
    Das Tier warf sich herum, war nur angeschlagen und bekam im nächsten Moment den Rest.
    Die drei Riemen der Dämonenpeitsche trafen voll und zerstörten das Biest, noch auf dem Boden liegend.
    Suko drückte die Frau zur Seite, die sich bückte und ihre persönliche Habe an sich raffte.
    Jetzt hatte er freie Bahn.
    Jane Collins hatte sich ebenfalls den Rakis gestellt, denn sie wurde von ihnen nicht verschont Die anderen waren zurückgewichen, auch im Ladengang hielten sich einige von ihnen auf, und Suko war klar, daß er sich die Quelle dieses Grauens vornehmen mußte. Jane Collins hatte dafür noch keine Zeit gefunden.
    »Garfield!« brüllte der Inspektor.
    Simon hörte den Ruf. Er schaute in Sukos Richtung, wobei aus dem Loch in seiner Stirn ein neues Wesen schlüpfte.
    Suko benötigte zwei Sprürige. Noch bevor er sich zum zweitenmal abstieß, holte er bereits mit der Dämonenpeitsche aus. Er schlug von oben nach unten, weil er eine möglichst große Trefferfläche bekommen wollte.
    Und er traf.
    Das Klatschen der Riemen hörte sich in seinen Ohren an wie Musik.
    Der Untote heulte tierisch auf, er veränderte seine steife Haltung und sackte nun zusammen.
    Dies geschah Intervallweise. Er brach in die Knie, heulte weiter und schüttelte sich.
    Suko schlug noch einmal zu.
    Magie gegen Magie.
    Die der Peitsche war stärker.
    Quer klatschten die Riemen über den Körper des lebenden Toten.
    Sie rissen ihn auf. Vor den entsetzt aufgerissenen Augen der Gäste brach der Zombie auseinander und verfaulte allmählich. Auch der Schädel verging und damit der Ausgang für die weiteren Rakis, die sich eventuell noch gebildet hätten.
    Die Quelle der unheimlichen Magie war versiegt. Die Folgen aber noch nicht gestoppt. Suko war es nicht gelungen nachzuzählen, wie groß die Anzahl der Tiere gewesen war, die den Schädel verlassen hatten. Er wandte sich deshalb an Jane Collins.
    »Hast du nachgezählt?«
    »Ja. Es waren fünf, glaube ich.«
    »Bist dir aber nicht sicher?«
    »Nein. In der Hektik…« Sie schüttelte wütend den Kopf. Wahrscheinlich war sie über die

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