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0309 - Die Sklavenwelt von Magellan

Titel: 0309 - Die Sklavenwelt von Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sicherheit in der Beherrschung des Raumaufklärers voraussetzte.
    Nunmehr tauchte die Jet in flachem Winkel tiefer in die Atmosphäre. Hinter ihr zog sie einen dünnen Schweif ionisierter Luftmoleküle her, zu geringfügig, als daß er mit bloßem Auge vom Boden aus sichtbar gewesen wäre.
    Immer noch kamen keine Ortungsimpulse an.
    Natürlich hätte der Anti-Ortungsschirm der SANGLIER ein Erkennen des Schiffes verhindert, aber die auftreffenden und abgeleiteten Impulse wären dennoch registriert worden.
    Rhodan fragte sich, warum die Kristalle keine Sicherheitsmaßnahmen gegen Immune getroffen hatten. Sie mußten doch aus den bisherigen Erfahrungen mit den Menschen wissen, daß es einen nicht unbeträchtlichen Anteil an Immunen gab und daß sie diese Leute weder anpeilen noch beeinflussen konnten. Verließen sie sich darauf, daß sich die Menschen selbst nicht klar darüber waren, welche Gründe bei der Immunität eine Rolle spielten? Daß sie deshalb niemals voraussehen könnten, wer sich als immun erweisen würde?
    „Vielleicht sollten wir direkt auf dem Raumhafen niedergehen, auf dem die Ultraschlachtschiffe stehen, Sir?" fragte Fellmer Lloyd.
    Der Großadministrator verneinte.
    „Vergessen Sie bitte nicht, daß auf dem Nordkontinent eine Radarüberwachung des Luftraums stattfindet. Runetes erster Flug bewies, daß es in der Gegend dort von Impulsen wimmelt.
    Ich möchte das Risiko so weit wie möglich herabmindern."
    „Wir könnten im Tiefflug herangehen, Sir!"
    Perry Rhodan antwortete nicht. Aber es war ihm anzusehen, daß er über Lloyds letzten Vorschlag nachdachte.
    Zehn Minuten später landete die Space-Jet unangefochten auf einer Sandwüste des äquatorialen Kontinents.
    Es war dunkel draußen. Kein Mond erhellte die Nacht. Nur die Sterne der Großen Magellanschen Wolke glitzerten unruhig am Firmament. Sie waren jedoch so spärlich, daß sie keine wesentliche Aufhellung brachten.
    Ein kühler Wind blies Rhodan ins Gesicht, als er aus der Bodenluke trat. Er kam aus dem Innern des Kontinents und brachte staubfeinen Sand mit, der sich im Nu in allen Poren festsetzte und den Kampfanzug mit einer grauen Schicht überzog.
    Winselnd brach er sich an den Konturen des Raumaufklärers.
    Plötzlich schien das Diskusschiff in Flammen zu stehen.
    Perry Rhodan wirbelte herum und hielt den Impulsstrahler in der Faust, bevor sein Gehirn die Dinge richtig registriert hatte.
    Bläuliche Flämmchen waberten über die Schiffshülle, tanzten im Wind einen geisterhaft lautlosen Tanz.
    „Was ist los?" fragte Roi Danton aus der Schleuse.
    Mit einem gewaltigen Satz übersprang er die Rampe und landete neben Rhodan im Sand.
    Im Lichtkegel seiner Brustlampe erblickte der Großadministrator die weit aufgerissenen Augen des Freihändlers.
    „Dein ... Ihr Anzug!" stammelte Roi.
    Mühsam wandte Rhodan den Kopf nach links und beobachtete das flackernde blaue Flämmchen auf seiner Schulter.
    Im nächsten Moment brach sich die Erleichterung in einem lauten Auflachen Bahn.
    „Elmsfeuer", erklärte er. „Die Reibung des Sandes auf Plastik oder Metall erzeugt eine elektrische Entladung, die sich in Form blauen Lichts bemerkbar macht."
    Nun tanzten die Flämmchen auch auf Rois Anzug, hüpften den Ärmel herab und sprangen über, als Rhodan die Hand ausstreckte.
    Der Freihändler stieß eine Verwünschung aus.
    „Wo bleibt Ihre gute Erziehung, Monsieur?" fragte Rhodan sarkastisch. „Nicht genug, daß Sie mich vorhin duzen wollten ..."
    Roi Danton errötete. Der Großadministrator konnte es deutlich erkennen. Er fragte sich wieder einmal, woher er dieses Gesicht kannte. Die Züge wirkten in manchen Augenblicken seltsam vertraut, zu anderen Zeiten aber wieder völlig fremd.
    Dieser Mann besaß ein Geheimnis, dessen Auflösung irgendwo in der Vergangenheit liegen mußte.
    „Il fait du vent", murmelte Roi.
    „Wie bitte?"
    „Es ist windig, habe ich gesagt, Grandseigneur.
    Wir sollten uns nicht zu lange draußen aufhalten. Ich weiß nicht, ob der Staub kristallhaltig ist."
    Erschrocken klappte Rhodan seinen Helm nach vorn und schaltete den Telekom ein.
    „Meinen Sie wirklich?"
    Danton lachte.
    Er schloß ebenfalls den Helm.
    „Nur ein Scherz. Aber der Staub kriecht mir vom Hals her zu allen Körperteilen. Ich brauche demnächst ein Bad."
    „Da werden Sie noch etwas warten müssen", entgegnete Perry Rhodan ironisch.
    Er stand eine Weile überlegend auf einem Fleck, dann gab er sich einen Ruck.
    „Lloyds Vorschlag ist vielleicht doch

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