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0309 - Die Sklavenwelt von Magellan

Titel: 0309 - Die Sklavenwelt von Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht so schlecht. Wir sind gelandet, ohne daß sich jemand darum gekümmert hätte. Aber hier können wir weder etwas sehen noch etwas unternehmen."
    „Voila! Also nach Norden!"
    Rhodan nickte.
    „Wir müssen es versuchen."
     
    *
     
    Das Diskusraumschiff flog in zweihundert Metern Höhe über den Äquatorkontinent. Unter ihm wirbelte der Sand auf und wurde vom Sog in einer mächtigen Wolke nachgezogen. Immerhin flog die Space-Jet zwölffache Schallgeschwindigkeit.
    Pandar Runete ging auf hundert Meter herab, als die Küste passiert war. Das Meer wogte monoton in seinem riesigen Becken. Wenn die Wellen sich überschlugen, quirlte Schaum auf. Die Glut der Triebwerke wurde grell reflektiert. Aber die Geschwindigkeit war zu hoch, als daß von Bord aus erkannt werden konnte, ob das Meer Leben beherbergte.
    Es war auch uninteressant.
    Man war nicht hierhergekommen, um nach Leben zu suchen, sondern um das Leben der Menschheit zu schützen, ihr die geistige Freiheit zu bewahren und einen unheimlichen Gegner in seinem geheimsten Schlupfwinkel aufzuspüren.
    Je näher man dem Nordkontinent kam, desto erregter wurde Rhodan Würden sie auf Keeg eine Spur finden, die zu den Herren der Kristalle führte?
    Oder waren alle Anstrengungen vergebens, weil es überhaupt keine Spur gab?
    Roi nieste lautstark.
    „Ich glaube, der Staub ist bis in meine Stirnhöhle gekrochen", sagte er. „Ekelhaft, dieses Jucken."
    Pandar Runete zeigte mit dem Daumen nach unten.
    „Dort ist genügend Wasser für ein Bad, Monsieur."
    „Zu viel", gab Roi wortkarg zurück.
    Tako Kakuta lächelte.
    „Vielleicht gibt es im Polhafen eine Badegelegenheit."
    „Parbleu!" entfuhr es dem Freihändler. „An so etwas haben die Kristalle bestimmt nicht gedacht.
    Die armen Kerle, die dort leben und arbeiten müssen ...!"
    Rhodans Gesicht verfinsterte sich.
    Die erste Erkundung hatte bewiesen, daß auf dem nordpolaren Raumhafen humanoide Lebewesen arbeiteten, vermutlich Menschen, die entführt und beeinflußt worden waren. Diese Menschen mußten unter schrecklichen Bedingungen leben, denn die Kristalle kümmerten sich nur um die primitivsten Bedürfnisse ihrer Sklaven.
    Eine Stunde später überflogen sie die Küste des Nordkontinents.
    Major Runete ging noch tiefer. Knapp zehn Meter über dem Boden jagte die Space-Jet dahin. Das war die einzige Möglichkeit, einer Sichtortung der Triebwerksgluten vorzubeugen. Zusätzlich erzeugte der Antigravgenerator des kleinen Schiffes fast absolute Gewichtslosigkeit, so daß die Triebwerke nur noch die Bremswirkung der Luftreibung kompensieren mußten, sobald sich die Masse erst einmal in Bewegung befand.
    Es war unwahrscheinlich, daß man sie ortete oder sah.
    Sobald die äußersten Spitzen der Fernsteuertürme von „Polhafen" am Horizont auftauchten, vergoldet vom Schein der Mitternachtssonne ging Pandar Runete rigoros mit der Geschwindigkeit herab.
    Die Space-Jet schlingerte erheblich, als die Schallgrenze unterschritten wurde. Aber die Antigravprojektoren balancierten sie rasch wieder aus. Nun wuchsen die Fernsteuertürme rasend schnell in den Himmel. Die oberen Polkuppeln von vier Raumgiganten tauchten auf: Ultraschlachtschiffe!
    Fünfhundert Meter vor der Platzbegrenzung brachte der Major das Schiff auf den Boden. Es federte noch einmal leicht in den Teleskopstützen nach, dann stand es fest auf dem regenfeuchten Sand.
    Einige Minuten lang lauschten die Männer den fernen Arbeitsgeräuschen, die von den Werfthallen an der entgegengesetzten Seite des Raumhafens herüberklangen.
    Es blieben die einzigen Geräusche.
    Der bleiche Schein der Mitternachtssonne übergoß die meterhohe Plastikbetonmauer der Platzbegrenzung mit ungewissem Licht. Nichts deutete darauf hin, daß eine zusätzliche Energiebarriere vorhanden war. Kein Patrouillengleiter ließ sich sehen, und keine Kampfroboter schritten den Platzrand ab.
    „Ich weiß nicht", flüsterte Roi Danton. „Mir ist es zu ruhig hier. Ich habe ein unbehagliches Gefühl. Wir sollten umkehren, bevor es zu spät dazu ist."
    Perry Rhodan wölbte überrascht die Brauen.
    „Sie haben Angst, Monsieur? Ausgerechnet Sie ...?"
    „Ihre Fragestellung schmeichelt mir, Grandseigneur", gab Roi zurück.
    Er lachte unsicher.
    „Aber schließlich bin auch ich nur ein Mensch.
    Wir haben viel riskiert, und es ging gut, aber wir sollten nicht zuviel riskieren."
    „Trauen Sie Ihren Netzen nicht mehr - oder haben Sie Angst, der Ortungsschutz Ihrer SANGLIER könnte plötzlich

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