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0309 - Die Sklavenwelt von Magellan

Titel: 0309 - Die Sklavenwelt von Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gesicht. Aber ihr Ausdruck zeugte von Stumpfsinn und beginnender Verblödung.
    „Kein Zweifel, Sir! Das ist er!" sagte Tako.
    Perry Rhodan atmete schwer.
    „Neunzehn Explorerschiffe sind im Verlauf der letzten beiden Jahre in den Magellanschen Wolken verschwunden", sagte er geistesabwesend.
    „Neunzehn Explorerschiffe! Das bedeutet 22000 Männer und Frauen des Imperiums, allesamt hochqualifiziertes Spezialpersonal aller Fakultäten ..."
    Die Stimme versagte ihm.
    Mit brennenden Augen blickte er hinter Professor Molenski her, der gebeugt und erschöpft weiterschlurfte - ein ehemals hochintelligenter Mann, der zum verblödeten Sklaven geworden war, weil eine unbekannte Rasse es so wollte ...
     
    *
     
    Eine Antigravplattform von der Größe eines terranischen Fußballplatzes schob sich zwischen die fünf Männer und das nächste Birnenraumschiff. Sie schwebte in nur knapp einem Meter Höhe, weshalb Perry Rhodan und seine Leute sich mit einem kurzen Sprint in Sicherheit brachten.
    Oben auf der Plattform standen mindestens fünfzig Terraner in verschmutzten, mit Schlammkrusten überzogenen Kombinationen. Sie bedienten verschiedene Schaltpulte, und sechs gigantische Großschweißanlagen schwenkten mit ihren Stahltürmen herum und begannen, riesige Platten aus der Hülle des Birnenschiffes zu schneiden.
    Die Helligkeit wurde unerträglich, so daß die Kundschafter ihre Transparenthelme abblenden mußten. Die Arbeiter jedoch waren völlig ungeschützt den ultrahellen Plasmabogen der Impulsschneider ausgesetzt. Sie reagierten jedoch nicht einmal dann, wenn sie zufällig von ihren Schaltpulten hochsahen.
    „Offenbar nehmen sie nur das wahr, was sie wahrnehmen sollen", flüsterte Roi.
    Rhodan nickte.
    „Wäre es anders, müßten sie längst vor Entkräftung zusammengebrochen sein. Anscheinend peitschen die Befehle der Kristalle sie künstlich auf und lenken ihr ganzes Denken, soweit davon überhaupt noch gesprochen werden kann, in eine bestimmte Richtung."
    „Entsetzlich!" Fellmer Lloyd stöhnte. „Wir müssen etwas dagegen unternehmen, Sir!"
    Der Großadministrator lachte bitter.
    „Wir sind dabei, Lloyd. Aber es wäre sinnlos und grausam gegenüber den Opfern der Kristalle, jetzt schon loszuschlagen. Wir würden sie bestenfalls Für einige Stunden befreien können - und danach ...?"
    Er schüttelte sich.
    „Ich fürchte, wir könnten sie selbst dann, wenn wir sie augenblicklich befreiten, bestenfalls wieder physisch zu Menschen machen. Die Untersuchungsergebnisse der Forschungskommission sind Ihnen ebenfalls bekannt, meine Herren.
    Niemand, der länger als ein halbes Jahr unter dem Einfluß der Kristallschwingungen stand, findet zu seinem Ich zurück!"
    Knirschend löste sich die erste Stahlplatte. Sie war fast quadratisch und mochte eine Seitenlänge von dreißig Metern haben. Ihre Ränder glühten noch.
    Ein Schwenkarm packte mit Magnetklauen zu und hob die Platte empor, so daß sie von einer unter dem Dach hängenden riesigen Laufkatze erfaßt und abtransportiert werden konnte.
    „Haben Sie das gesehen, Sir?" rief Pandar Runete.
    „Die Platte war an einigen Stellen durchlöchert. Es sah fast so aus, als wäre sie durch Mikro-Meteore beschädigt worden."
    Perry Rhodan zuckte die Schultern.
    Es interessierte ihn nicht, ob die Außenhülle des Birnenraumers von Meteoren beschädigt worden war oder nicht. So etwas gehörte zur Raumfahrt wie der Verschleiß von Schuhsohlen zum Fußgänger.
    Die nächste Platte wurde abgelöst.
    Aber eine Ecke hing noch fest. Wahrscheinlich hatte der Mann am Steuerpult nicht richtig aufgepaßt, als er den Impulsschneider dirigierte.
    Es gab einen heftigen Knall, als der Schwenkarm den Widerstand überwand. Ein Funkenregen sprühte hernieder, und ein abgerissener, glühender Metallfetzen schwirrte durch die Luft.
    Von der Plattform her ertönte ein gellender Schrei.
    Dann war Stille.
    Niemand kümmerte sich um den Versklavten, der von dem glühenden Bruchstück erschlagen worden war. Lediglich trat ein bisher Unbeteiligter an seine Stelle.
    „Mein Gott!" stieß Rhodan hervor.
    „Wenn ich an seiner Stelle gewesen wäre, hätte ich mir diesen Tod schon ein Jahr früher gewünscht", murmelte Fellmer Lloyd.
    „Sie haben recht", erwiderte Roi. „Für ihn war es eine Erlösung von einem grauenhaften Schicksal.
    Kein Tod kann so schlimm sein wie die restlose geistige Versklavung dieser bedauernswerten Menschen."
    In unmittelbarer Nähe der fünf Männer wankte ein Mann am Rand der

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