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0309 - Die Sklavenwelt von Magellan

Titel: 0309 - Die Sklavenwelt von Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Plattform entlang. Es sah aus, als wäre er volltrunken, aber die Blutfäden, die an seinen Mundwinkeln herabliefen, redeten eine andere Sprache.
    Als eine leichte Erschütterung durch die Plattform ging, brach der Mann zusammen; er drehte sich im fallen und stürzte über den Rand.
    Perry Rhodan hielt ihn plötzlich in den Armen, ohne daß er sich bewußt geworden war, daß er gehandelt hatte.
    Behutsam setzte er ihn ab.
    Tako half ihm, den Bewußtlosen auf den Boden zu legen.
    Niemand protestierte, obwohl wahrscheinlich jeder der Männer wußte, daß ihre Anwesenheit offenbar werden mußte, wenn jemand den Vorfall beobachtete.
    Tako Kakuta holte sein Erste-Hilfe-Päckchen hervor und gab dem Mann eine Injektion.
    „Ara-Stimulanz", flüsterte er.
    Major Runete fuhr dem Bewußtlosen mit dem behandschuhten Zeigefinger in den Mund und entfernte die zurückfallende Zunge von der Luftröhrenöffnung. Roi Danton injizierte ein biologisches Stärkungsmittel.
    Etwa zwei Minuten danach öffnete der Mann die Augen. Er starrte verständnislos um sich und lallte unverständliches Zeug, als Rhodan und Tako ihn aufrichteten.
    „Er kann uns nicht sehen", sagte Fellmer Lloyd.
    „Wir dürfen die Deflektorfelder dennoch nicht ausschalten", befahl Rhodan. „Das wäre das Ende."
    „Muß... gehen!" lallte der Mann. „Befehl ... muß...
    ausgeführt ..."
    Roi schaltete den Außenlautsprecher ein.
    „Können Sie mich hören?" fragte er halblaut.
    „Hören ... „, echote der Mann.
    Unerwartet riß er sich los. Niemand hatte damit gerechnet, daß der ausgezehrte Körper noch soviel Kraft aufbringen würde.
    „Hören ... Befehle!" vernahm Perry Rhodan. „Ich ... komme!"
    Pandar Runete stieß einen Knurrlaut aus und wollte hinterhereilen.
    „Zurück!" ordnete Rhodan an. „Wir können ihm nicht helfen. Wir können ihn auch nicht herausholen."
    Der Mann ging jetzt sehr aufrecht und zielsicher.
    Er hob den Kopf, als suchte er eine Stelle, an der er wieder auf die Plattform zurücksteigen konnte.
    Aber er fand keine.
    Plötzlich glitt ein kleiner Transportschweber um die Rundung der Plattform. Am Steuer saß ein Mensch, und ein Mensch war es auch, der auf der Lastenplattform stand und einen Antigravheber bediente.
    Tako Kakuta stieß einen gellenden Schrei aus und riß den Impulsstrahler aus dem Gürtelhalfter.
    Roi Danton sprang hinzu und drückte die Hand mit der Waffe nach unten.
    „Nicht!"
    Hilflos mußten die fünf Männer zusehen, wie der Zugstrahl nach dem suchenden Sklaven griff und ihn unsanft auf die Lastenplattform beförderte.
    Als der Gleiter weiterfuhr, entdeckten sie, daß er mit Toten und Halbtoten beladen war.
    „Er hatte seinen Platz nicht mehr ausgefüllt, darum wurde er als Toter registriert und behandelt obwohl er noch lebt", sagte Lloyd. „Blinde, kalte Logik, bei der ein Mensch nur dann zählt, solange er unmittelbaren Nutzen schafft."
    Er lachte schrill, bis seine Stimme überkippte.
    „Was wollen Sie!" schrie er die Gefährten an.
    „Unsere Vorfahren handelten nicht anders!"
    „Kommen Sie zu sich, Lloyd!" sagte Rhodan scharf.
    Der Telepath und Orter senkte den Kopf.
    „Entschuldigen Sie bitte, Sir. Ich habe die Nerven verloren."
    „Schon gut", besänftigte Rhodan ihn. „Wir sind alle nahe daran gewesen überzuschnappen. Von nun an müssen wir versuchen, alle Gefühle zurückzudrängen. Sonst können wir unsere Aufgabe nicht erfüllen."
    Fellmer Lloyd nickte.
    „Gehen wir!" sagte der Großadministrator. „Ich möchte mir die Schiffe auf den Abstellfeldern ansehen."
    Sie schalteten ihre Flugaggregate ein und schwebten durch das Tor hinaus. Östlich davon hatten sie beim Anflug Tausende der birnenförmigen Raumschiffe auf den Abstellfeldern stehen sehen.
     
    *
     
    Draußen hatte Sturm eingesetzt. Er empfing die Männer mit schrillem Heulen und riß sie aus dem Kurs, bis sie die Flugaggregate entsprechend dirigierten.
    Die Mitternachtssonne Keegs schien heller als die Terras. Die Helligkeit ließ sich etwa mit der vergleichen, wie sie in den gemäßigten Zonen Terras zwischen dem Ende der Morgendämmerung und dem Sonnenaufgang herrschte.
    Als sie den ungeheuren Wald aus Milliarden Tonnen verarbeiteten Stahls erreichten, gingen sie zu Boden.
    Vor ihnen ragten Raumschiffe über Raumschiffe in den grauen Himmel. Die riesigen Gebilde standen mit den birnenförmig plumpen Hecks auf kurzen, sehr starken Landebeinen. Die spitz zulaufenden Bugnasen reckten sich bis in die zerrissenen Wolkenfetzen, die über

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