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0309 - Die Sklavenwelt von Magellan

Titel: 0309 - Die Sklavenwelt von Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ansetzte, mußten die anderen ihre Außenmikrophone abschalten, sonst hätte der Lärm der Maschinen Lloyds Worte übertönt.
    „Die Kristalle haben die Arbeiter der Fabriken und Werften aufgefordert, jedes Auftauchen von Fremden oder Verdächtigen sofort den Robottruppen zu melden und sich ansonsten nicht um die Verfolgung zu kümmern."
    „Hm!" machte Runete. „Die Beeinflußten können uns nicht entdecken, weil wir die Deflektorschirme wieder aktiviert haben. Folglich brauchen wir uns um diese Anordnung nicht zu kümmern."
    „Aber sie läßt einen interessanten Schluß zu", meinte Roi Danton bedächtig. „die Arbeiten hier unten müssen von eminenter Wichtigkeit für die Kristalle sein, sonst würden sie nicht auf die aktive Unterstützung der Beeinflußten verzichten."
    Er richtete seinen Blick auf Rhodan, und der Großadministrator lächelte begreifend.
    „Also gut, Monsieur. Sehen wir uns an, was hier fabriziert wird."
    Er schaltete sein Außenmikrophon wieder ein und regulierte ihre Einstellung so, daß er die Geräusche der Umwelt zwar wahrnahm, aber von dem Lärm nicht taub werden konnte.
    „Sie sollten es ebenfalls tun", forderte er die Gefährten auf. „Wir können es uns nicht leisten, auf akustische Eindrücke zu verzichten."
    Er brauchte nicht erst zu erklären, was er damit meinte. Sie waren in den vergangenen zwei Stunden viermal von Kampfrobotern fremdartiger Konstruktion angegriffen worden, und nur der charakteristische Lärm, den die Maschinen bei ihrer Fortbewegung erzeugten, hatte sie rechtzeitig gewarnt, so daß sie entkommen konnten.
    Auf einem Transportband von mindestens zehn Kilometern Länge waren sie nach dem letzten Überfall unbemerkt in diesen Sektor der Unterwelt Keegs geraten. Sie durften hoffen, einige Zeit unentdeckt zu bleiben. Augenblicklich vernahmen sie weder ein Stampfen noch das Rasseln von Gleisketten, das auf Verfolger hinwies.
    Hintereinander liefen sie bis zum Ende des Flures, neben dem - jetzt hinter einer Wand verborgen - das Transportband lief. Sie hatten absteigen müssen, als aus einer Öffnung in der Decke plötzlich schwere Terkonitdrahtrollen herabgefallen waren.
    Glücklicherweise war das in der Nähe eines Notausgangs geschehen - oder vielleicht befand sich der Ausgang auch nur zu dem Zweck dort, daß mitfahrende Arbeiter das Band rechtzeitig verlassen konnten.
    Perry Rhodan, der vorausgeeilt war, hob die Hand und blieb stehen.
    Als die anderen ihn einholten, sahen sie den Durchgang zu einer gigantischen Halle. Sie war hell erleuchtet, und große Maschinen standen in Reih und Glied - Hunderte oder gar Tausende.
    Zwischen den Maschinen einer Reihe liefen breite Transportbänder auf denen sich Teil zu Teil fügte, ohne daß die Männer von ihrem Platz aus erkennen konnten, wie das Endprodukt einmal aussehen würde.
    „Hinein!" befahl Rhodan flüsternd. „Wir versuchen, auf der anderen Seite der Halle einen Ausgang zu finden. Schnell!"
    Sie benutzten die Antigravaggregate nicht, da sie sich noch immer nicht darüber im klaren waren, wodurch sie die Verfolgung auf sich gezogen hatten.
    Irgendwie mußte es den Robotern möglich sein, sie zu erkennen, und vielleicht war die Streustrahlung der Antigravaggregate der Grund.
    Mit weiten Sätzen überquerten sie den Zwischenraum, der sie von der ersten Maschinenreihe trennte. Sie sahen, daß unentwegt Kontrollampen an den Seitenwänden der Automaten aufblinkten. Polternde Geräusche und schwaches Summen drang aus dem Innern. Dinge, die wie komplizierte elektronische Aggregate aussahen, glitten auf dem Transportband in die Eingangsöffnung der Maschinen hinein und kamen - scheinbar unverändert - am anderen Ende wieder heraus. Offenbar wurde von jedem Automaten nur ein winziges Teil hinzugefügt. Die Materialzuführung erfolgte wahrscheinlich durch eine Bodenöffnung, denn Zuführungsmöglichkeiten waren nicht zu sehen.
    Der Großadministrator bückte sich und schaute unter dem Band hindurch. In etwa zehn Metern Entfernung rollte ein weiteres Transportband vorüber - und dahinter noch eines und noch eines. Es schien kein Ende zu nehmen.
    „Wir kriechen unter einigen Bändern weg und laufen dann parallel zur Maschinenreihe", befahl er.
    „Sonst sieht uns jeder gleich, der durch unseren Eingang kommt."
    Es war nicht schwer, unter den Bändern hindurchzukriechen. Ihre Unterkante lag etwa einen Meter über dem Hallenboden.
    Nachdem sie fünf Reihen passiert hatten, richtete sich der Großadministrator auf und sagte:

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