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0309a - Tod im Fesselballon

0309a - Tod im Fesselballon

Titel: 0309a - Tod im Fesselballon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tod im Fesselballon
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wartete, rief ich die Rennleitung in Detroit an. Die Nummer hatte mir Sheriff Ledbetter gegeben.
    Mir wurde das bestätigt, was uns der Cop bereits im Wald am Silver-River berichtet hatte. Warren Rood galt als alter, routinierter Ballonflieger, der in Fachkreisen einen guten Namen hatte. Seine Tochter Vicki ebenfalls. Sie hatte ihn schon auf vielen Flügen begleitet. Von ihr lag noch immer keine Meldung vor, wo sie war oder was mit ihr geschehen war.
    Nach dem Gespräch ließ ich durch unsere Zentrale eine Fahndungsmeldung nach Vicki Rood ausschreiben. Sie konzentrierte sich vor allem auf die Polizeiorgane, die innerhalb des Sektors lagen, den der Ballon überflogen hatte.
    Ich wartete und rauchte eine Zigarette.
    Phil kam aus dem Labor zurück. Es stand einwandfrei fest, dass Bud Lavers auf Warren Rood geschossen hatte. Nur seine Fingerabdrücke befanden sich auf der Waffe. Spätere ballistische Untersuchungen an Pistole und Geschoss bestätigen dies.
    Das Telefon klingelte.
    Unser Archivar Stodder war am Apparat. Von ihm erfuhren wir einiges über Warren Rood und Bud Lavers. Beide waren nicht vorbestraft und deshalb auch nicht in der Verbrecherkartei registriert. Lavers war Junggeselle, Rood Witwer.
    »Warren Rood gilt als durchaus seriöser, untadeliger Kunsthändler, Jerry«, sagte Stodder. »Er ist in der ganzen Welt bekannt. Ein sehr vermögender Mann, der am Long Island Sound wohnt.« Er nannte die Adresse. »Von Kunsthändler, Sammlern, Liebhabern und Museen der ganzen Welt wurde er oft zur Begutachtung von Kunstschätzen herangezogen. Sein Urteil wird von allen anerkannt.«
    »Und was weißt du über Bud Lavers?«, fragte ich.
    »Lavers stammt aus Chicago. Er wohnt allerdings schon lange in New York und arbeitet am National-Museum als Restaurator.«
    »Weiter, was weißt du sonst noch?«
    »Warren Rood und Bud Lavers kennen sich schon einige Zeit. Bud Lavers gilt ebenfalls als großer Kenner der Kunst, vor allem alte Ölgemälde. Auch auf seine Meinung wird in Fachkreisen gehört.«
    »Sonst noch was?«
    »Vor ungefähr zwei Jahren ist von Warren Rood ein Ölgemälde des niederländischen Malers Rembrandt von Rijn an das National-Museum verkauft worden. Es handelt sich um ein bis dahin unbekanntes Selbstbildnis des Malers. Warren Rood hat es in Holland entdeckt und ans National Museum weiterverkauft. Er soll dabei rund eine Million Dollar verdient haben. Das wäre alles, Jerry«, schloss Stodder ab.
    »Woher hast du deine Kenntnisse bezogen?«
    »Aus drei Quellen, Jerry«, antwortete der Archivmann. »Ich habe mit einem Kunsthändler gesprochen. Er heißt Rod Hall, wohnt am Hudson Parkway und ist allerdings nicht so bekannt wie Warren Rood. Danach habe ich Tom Spencer , erreichen können.«
    »Tom Spencer?«
    »Das ist der Direktor des National-Museums. Er hat Lavers als nicht gerade bequemen Mann, aber als Könner in seinem Fach charakterisiert.«
    »Und die dritte Quelle?«, fragte ich.
    »Die wird sich gleich bei dir melden, Jerry.«
    Ich wollte noch etwas sagen, da hatte Stodder schon aufgelegt.
    Sonst spricht Stodder doch nicht in Rätseln, dachte ich.
    Der schwarze Apparat auf meinem Schreibtisch klingelte wieder.
    Die dritte Quelle meldete sich.
    »Hallo Jerry«, sagte eine frische, junge Stimme. »Hier spricht Rick Hutchins.«
    Ich kannte Rick Hutchins sehr gut. Bevor er als Experte zum FBI kam, hatte er sein Examen an einer Kunstakademie gemacht. Danach arbeitete er als Maler und Bildhauer, bis er durch einen Umstand, den ich nicht kannte, vom FBI übernommen wurde.
    Rick Hutchins leitete in unserem Hauptquartier das Dezernat »Fälschungen«. Er galt als Könner auf seinem Gebiet. Hutchins wurde eingeschaltet, wenn es beispielsweise um gefälschte Briefmarken oder Kunstgegenstände ging. Sein Labor war entsprechend ausgerüstet.
    »Hallo Rick«, sagte ich. »Wie geht es dir?«
    »Stodder rief mich vorhin an«, meinte er. »Von ihm erfuhr ich, was bei Phil und dir anliegt. Es ist seltsamerweise heute etwas passiert, was im Zusammenhang mit den Geschehnissen in den Adirondacks steht.«
    Aus seinem Mund erfuhren wir etwas über die Ereignisse am Kennedy-Airport, in deren Mittelpunkt ein junger Mann namens Bill Steiger und das Rembrandt-Selbstbildnis standen, das Steiger in die Staaten einführen wollte. »Bill Steiger handelte im Auftrag von Warren Rood, Jerry«, meinte Hutchins. »Ich kann natürlich nicht sagen, ob ein Zusammenhang zwischen Roods Tod und dem Bild besteht.«
    Mir fiel ein, dass ich

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