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031 - Weltfeind Nr. 1

031 - Weltfeind Nr. 1

Titel: 031 - Weltfeind Nr. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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Mündung seiner Waffe in den Nacken gedrückt. Und es musste eine Frau sein, denn Männer rochen anders.
    »Wer bist du?«, fragte Matthew.
    »Honeybutt«, sagte die Stimme. Sie klang nach einem jungen Mädchen. Matt gab ihren Händen nach und ließ sich aufrichten. Er tastete mit ausgestreckten Armen um sich und sagte: »Ich kann nichts sehen. Jemand hat mir auf den Kopf geschlagen… Ich vermute, es ist eine Art Schock.« Und er dachte: Hoffentlich ist es nur ein Schock.
    »Komm mit.« Honeybutt hakte sich bei ihm ein und Matt setzte sich vorsichtig in Bewegung.
    »Wohin bringst du mich?«
    »In Sicherheit.«
    Matt ließ sich führen. Honeybutt warnte ihn vor jedem Stein, jedem Bordstein und jedem Laternenpfahl. Später Matt hätte nicht sagen können, wie viel Zeit vergangen war drang der Geruch von Fichten in Matts Nase und verriet ihm, dass sie sich in einem bewaldeten Gebiet befanden. Kurz darauf bog Honeybutt scharf nach links ab. Das Gelände stieg leicht an. Dann ging es eine Treppe hinab. Echos begleiteten plötzlich seine und Honeybutts Schritte. Offenbar gingen sie durch einen Tunnel oder Korridor. Der Boden unter seinen Füßen war glatt wie Beton. Langsam wurde es auch wärmer.
    Matt hatte längst jeden Begriff für Zeit und Entfernung verloren, als seine Führerin endlich stehen blieb. Eine Tür wurde geöffnet und Honeybutt sagte:
    »Ich hab ihn gefunden, Mr. Black.«
    »Fein.«
    Matt verharrte auf der Stelle. Blacks Stimme klang irgendwie mitgenommen, erschöpft. Außerdem warf sie ein hohles Echo. Sie schienen sich in einem Kellergewölbe zu befinden. Vielleicht auch in einem Raum, der zur U-Bahn gehörte.
    »Was ist mit ihm?«, fragte Black.
    »Er kann nichts sehen«, sagte Honeybutt und gab Matt zu verstehen, er solle sich hinsetzen.
    »Vermutlich ein Schock durch einen Schlag auf den Kopf…«
    Matt nahm vorsichtig Platz. Er spürte eine Art Kiste unter seinem Hintern. Es war zwar nicht warm hier, aber doch angenehmer als im Freien.
    Sein unsichtbares Gegenüber ächzte leise, und Honeybutt erkundigte sich besorgt nach seinem Befinden.
    »Es geht mir den Umständen entsprechend gut, Miss Hardy«, erwiderte Black. »Es ist zum Glück nur ein simpler Steckschuss.«
    »Wo sind wir hier?«, fragte Matt. »Und wer sind Si e?«
    Honeybutt räusperte sich, als wollte sie etwas sagen, doch Black kam ihr zuvor. »In einem Versteck nahe des Rock Creek.«
    »Sind wir hier sicher?«, fragte Matt.
    Black lachte leise. »Solange Miss Hardy funktioniert, kann uns wenig passieren. Unsere Freunde werden bald hier sein und uns an einen wirklich sicheren Ort bringen«
    Matt drehte sich in die Richtung, aus der Blacks Stimme kam. »Wer immer Sie sind, ich möchte Ihnen sagen, dass ich nicht wusste, an wessen Feuer ich mir gerade die Hände wärmte, als Washington… beziehungsweise White…« Er brach verlegen ab.
    »Das weiß ich, Commander Drax.« Black seufzte schwer, und Matt hatte den Eindruck, dass Whites unverhoffter Tod ihm nahe ging. »Sie trifft keine Schuld.«
    Matts Kopf zuckte hoch. »Sie kennen meinen Namen?«
    »Natürlich.«
    Matt erschauderte. Was ging hier vor? Saß er wirklich Black gegenüber, oder erlebte er gerade das neueste Täuschungsmanöver General Crows?
    Er verfluchte die Dunkelheit in seinem Kopf. Er hatte Blacks Gesicht nur kurz gesehen, doch es war ihm vertraut erschienen. Gehörte auch dieses Gesicht aus der Vergangenheit zu einem für ihn vorbereiteten Spiel? So wie die Gesichter Aruulas, Pieroos und Sepps, denen er in dem imaginären Berlin begegnet war?
    Wenn er nur nach der Stimme des Mannes urteilte, der ihm gegenübersaß, machte sie jedenfalls nicht den Eindruck des ehrgeizigen und fanatischen Terroristen, den Hymes ihm beschrieben hatte.
    »Wie stehen Sie zum Weltrat, Commander Drax?«, fragte Black.
    »Ich bin hier, um mir ein Bild von ihm zu machen«, sagte Matt vorsichtig. »Aber auch von der Organisation, die Sie repräsentieren.«
    »Ich muss gestehen, dass mir Ihre Antwort gefällt«, erwiderte Black und stöhnte leise.
    »Sind Sie wirklich nur leicht verletzt?«, fragte Matt besorgt.
    »Vertrauen Sie mir«, sagte Black. »Ich halts schon noch eine Weile aus.« Er hustete, dann wandte er sich an Honeybutt. »Ich schlage vor, Sie gehen raus und weisen Mr. Eddie und die anderen ein, Miss Hardy.«
    Matt hörte das Geräusch sich entfernender Stiefel. Eine Tür schlug zu. Waren sie jetzt allein oder wurden sie von Kameras beobachtet, an deren Monitoren General Crow saß und

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