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0310 - Das Geschenk der Zeitreisenden

Titel: 0310 - Das Geschenk der Zeitreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Maße stimmen. Was ist passiert?"
    „Ich sitze in dem HÜ-Schirm fest. Eine Kuppel. Der Generator befindet sich außerhalb und ich kann nicht an ihn 'ran. Wenn du ihn finden würdest..."
    „Ich habe so meine Erfahrungen, Papi. In ein paar Minuten haben wir dich draußen."
    So, dachte Gucky, hat er also. Wo hat er denn die Erfahrungen her? So ein Tausendsassa!
    „Noch etwas", meldete sich jetzt Ras und wurde auf dem Schirm sichtbar. „Wenn die Pläne unter den Schirmen stimmen, dann sind noch zwei Kontrollstationen zwischen dir und uns. Wir nehmen von dort aus abermals Verbindung zu dir auf. Bleibe also dort, wo du jetzt bist. Einverstanden?"
    „Ich warte - aber beeilt euch."
    Zehn Minuten später wechselte eins der Bilder und zeigte einen neuen Ausschnitt. Ras sah Gucky entgegen.
    „Die Hälfte haben wir schon hinter uns. Bei dir alles in Ordnung?"
    „Wie man's nimmt. Passiert ist in der Zwischenzeit jedenfalls nichts. Hoffentlich findet ihr den Generator."
    „Der ist leicht zu finden, denn er strahlt trotz der Abschirmung genug, um von Jumpy aufgespürt werden zu können."
    „Zerstört ihn", rief Gucky. „Aber seid vorsichtig."
    Jumpy drängte Ras beiseite.
    „Ich weiß schon Bescheid", sagte er, um sofort wieder zu verschwinden.
    Gucky hielt das für eine reichlich mysteriöse Andeutung, aber es war bereits zu spät, Fragen zu stellen. Die beiden waren weitergegangen, und das genau in seine Richtung. Er würde sich auf sie verlassen können.
    Er verließ die Kontrollzentrale und ging zum HÜ-Schirm vor. Er starrte auf die flimmernde Wand und wartete darauf, daß sie endlich erlosch.
    Jetzt mußten Ras und Jumpy die letzte Station hinter sich gebracht und bald den Generator erreicht haben. Vielleicht machten sie jetzt schon die A-Bombe scharf.
    Hoffentlich war der Kristall in der Nähe, der ihm, Gucky, den Tod angedroht hatte.
    „Soll er schmelzen!" hoffte Gucky wütend.
    In dieser Sekunde erlosch der HÜ-Schirm.
    Er flackerte zuerst, wurde instabil - und dann war er nicht mehr da. Gucky holte tief Luft und spazierte aus seinem Gefängnis. Jetzt empfing er ganz deutlich Gedankenimpulse und identifizierte sie als die von Ras und Jumpy. Sie verließen gerade die Generatorhalle, die sich in einen rauchenden und glühenden Trümmerhaufen verwandelt hatte.
    Er teleportierte und materialisierte unmittelbar vor ihnen auf dem Korridor.
    „Gut gemacht, Ras", sagte er, denn auf keinen Fall wollte er seinen Sohn durch überflüssige Komplimente verwöhnen und zu übermütig werden lassen.
    Ras nickte.
    „Bedanke dich bei Jumpy. Ohne ihn würdest du in deiner Falle sitzen und vergeblich auf die Befreiung warten."
    Guckys Gesicht verriet Verblüffung. Er ignorierte Jumpys überlegene Geste, die soviel bedeutete wie: nicht der Rede wert. War doch wohl selbstverständlich...
    „Hey, wie war das nun?" fragte er bange.
    Ras nickte Jumpy zu.
    „Berichte, Kleiner."
    Jumpy ließ sich nicht lange darum bitten. Sehr ausführlich und wortreich schilderte er, was vorgefallen war. Zum Schluß sagte er: „Ist doch wohl klar: Wenn ich Ras nicht befreit hätte, hätten wir nicht zusammen dich befreien können. Ich habe meinen langweiligen Posten im Schiff verlassen, zugegeben. Aber ohne diese Dienstverletzung könntest du, Papi, in deiner Falle verschimmelt sein, ehe man dich gefunden hätte.
    Was bin ich nun? Ein ungehorsamer Sohn oder ein Held?"
    Gucky versuchte, seine Gefühle zu ordnen, und das war nicht gerade einfach. Eine ganze Reihe von ihnen kämpfte um die Oberhand - Stolz Arger, Neid, Anerkennung, Dankbarkeit.
    Schließlich siegte seine aufrichtige Liebe zu seinem Sohn.
    Er klopfte ihm auf die Schultern.
    „Du bist ein Satansbraten, Söhnchen. Wenn Bully das erfährt, wird er vor Neid platzen, weil er keinen Sohn hat. Und Mama wird verdammt stolz auf mich... eh, auf dich sein können."
    Jumpy fühlte sich in diesen erhebenden Augenblicken ganz als Erwachsener. Er genoß das Gefühl mit stolzer Genugtuung, ohne dabei überheblich zu werden. Er war nur froh, endlich einmal bewiesen zu haben, daß er nicht ganz überflüssig war. In Zukunft würde man es sich überlegen müssen, ob man ihn an gefährlichen Unternehmungen teilnehmen ließ oder nicht.
    „Danke, Papi", sagte er gerührt.
    Ras hielt es jetzt für angebracht, wieder in die rauhe Wirklichkeit zurückzukehren.
    „Die beiden Schiffe, Gucky! Wir dürfen sie nicht vergessen. Es kann sein, daß sie bald starten, wenn auch nicht alles verladen

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