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0310 - Das Geschenk der Zeitreisenden

Titel: 0310 - Das Geschenk der Zeitreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augenblick tat sich überhaupt nichts.
    Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht des Kommandanten der FREYT.
    „Sir...
    „Was gibt es denn?"
    „Drei Robotschiffe im Anflug auf uns." Die FREYT hatte sich von den anderen Verbänden abgesondert und flog etwa eine Million Kilometer näher zum Systemmittelpunkt hin. „Soll die Abwehr in Aktion treten?"
    „Zwei Schiffe würde ich verstehen... aber drei?" Bully dachte nach, kam aber zu keinem Ergebnis.
    „Geben Sie Gefechtsalarm. Auf keinen Fall aber darf das Feuer eröffnet werden, bevor ich das Kommando dazu erteile. Klar?"
    „In Ordnung, Sir. Der Interkom bleibt eingeschaltet."
    „Wird auch gut sein", knurrte Bully und ließ den Schirm nicht aus den Augen. In der Interkom-Zentrale kam es darauf an, wer die Übertragungen mixte. Geschah das richtig, erhielt Bully stets die interessantesten und wichtigsten Bilder übermittelt.
    Im Augenblick war der Raum vor dem Schiff zu sehen. Seitlich näherten sich drei Ultraschlachtschiffe in Dreiecksformation. Ihre grünen HÜ-Schirme waren eingeschaltet. Auch der Schirm der FREYT war aktiviert. Er würde selbst einen Beschuß der drei Angreifer überstehen wenn nicht gerade deren sämtliche Geschütze in derselben Sekunde auf einen winzigen Punkt feuerten und so den Schirm dort überlasteten.
    Bully drehte eine Zigarette in den Fingern, zündete sie aber nicht an. Er rauchte fast nie, aber er hatte immer Zigaretten dabei. Meist spielte er mit ihnen, bis er sie schließlich wegwarf. Rhodan nannte das schlicht und einfach: Verschwendung.
    Die drei fremden Schiffe kamen immer näher und vergrößerten ihren Abstand zueinander. Dann eröffneten sie plötzlich das Feuer auf die FREYT. An allen Stellen blitzte es gleichzeitig auf, und ein gewaltiger Energieentzug ließ die Lampen in der FREYT dunkel werden. Der HÜ-Schirm absorbierte den Angriff und ließ die überflüssigen Energien in den Raum abgleiten.
    „Feuer frei!" brüllte Bully in das Rillenmikrophon unter dem Bildschirm.
    Das Kommando wurde weitergeleitet, und keine drei Sekunden später schleuderten die Transformkanonen ihre A-Bomben.
    Die prompte Antwort des terranischen Schiffes genügte, die Robotschiffe abdrehen zu lassen. Sie bildeten wieder ihre Dreiecksformation und entfernten sich. Inzwischen aber hatte der Kommandant der FREYT die Flotte verständigt. Aus dem Verband scherten fünfhundert Schiffe aus und stürzten sich auf die drei verwegenen Angreifer.
    Selbst ein HÜ-Schirm hält eine solche Belastung nicht aus.
    Die drei Robotschiffe wurden vernichtet.
    Bully beobachtete das Drama auf dem Bildschirm seiner Kabine und tröstete sich mit dem Gedanken, daß dabei kein einziges Menschenleben ausgelöscht wurde. Der Schaden ließ sich nur in Materialmengen und Zahlen ausdrücken.
    „Hoffentlich lernen sie endlich", murmelte er und wußte, daß die Hypnokristalle niemals lernen würden. Es gab nur ein Mittel, sie zu besiegen: Man mußte sie vernichten.
    Lange Stunden danach geschah nichts. Bully legte sich auf sein Bett und versuchte zu schlafen. Er konnte nicht verhindern, daß seine Gedanken immer wieder zu den drei Teleportern wanderten. Wenn die Aktion, von der Marshall ihn unterrichtet hatte, nach Plan verlaufen war mußten die drei jetzt in der Robotfestung sein. Was sie dort erreichten, konnte niemand voraussagen.
    Der Schlaf kam nicht.
    Unruhig wälzte sich Bully auf dem Bett hin und her. Er machte sich Vorwürfe, dem verrückten Unternehmen seinen Segen gegeben zu haben. Doch zur Reue war es nun zu spät.
    Er konnte nichts tun als abwarten.
     
    *
     
    Gucky sah sich vorsichtig um. Er stand auf einem Korridor ziemlich nahe der Kommandozentrale der I-14 und hielt den Impulsstrahler schußbereit. Er konnte nicht erwarten, jemandem zu begegnen, wenigstens keinem Menschen. Die acht Terraner waren noch immer eingesperrt, jetzt in einer größeren Kabine, in der auch Lebensmittel lagerten.
    Der Korridor war leer, wie erwartet. Gucky esperte nach Hypnoimpulsen und konnte sie leicht empfangen. Die kamen konzentriert aus einer einzigen Quelle. Damit bestätigte sich Guckys Vermutung, daß die Kristalle sich gesammelt und vereinigt hatten. Ihre Vernichtung wurde damit einfacher.
    Die Impulse kamen aus der Kommandozentrale.
    Gucky verzichtete auf weitere Teleportersprünge. Vorsichtig bewegte er sich durch den Korridor auf die Zentrale zu. Einmal sah er von weitem einen Roboter, aber der bog in einen Seitengang ein und war verschwunden, ehe er zu nahe gekommen

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