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0310 - Planet der Magier

0310 - Planet der Magier

Titel: 0310 - Planet der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und im Mittelpunkt des Planeten kristallisierte sich etwas scharf und deutlich hervor.
    Es besaß nicht die Rundungen wie der Planet selbst, sondern glich einem Oval.
    Wie man es von einem Gesicht her kannte.
    Und es war ein Gesicht!
    Mein Gott, wer hätte das gedacht, daß so etwas überhaupt möglich sein konnte.
    Ich am allerwenigsten!
    Eine Fratze. Eine widerliche, scheußliche, völlig zerklüftete und irgendwie zerrissene Fratze, die sich da meinen Augen bot. Der Schrecken an sich, und plötzlich hatte ich das Gefühl, dieses Gesicht schon einmal gesehen zu haben.
    Natürlich! Hätte ich gekonnt, ich hätte gegen meine Stirn geschlagen, um den Gedankenapparat wieder in Gang zu bringen.
    Zuletzt war es mir innerhalb der mordenden Steine begegnet. So grausam, so schrecklich und abstoßend, wie es eigentlich nur einem Dämon gehören konnte.
    Arkonada!
    Und er sollte nach Karas Worten der Herrscher dieses gewaltigen Planeten sein.
    Allmählich bekam ich doch Fracksausen. Zwar hatte Kara berichtet, daß Arkonada zurückgeschlagen worden war und seine Kräfte zumindest teilweise verloren hatte, doch eine Wette hätte ich darauf nicht angenommen. Wenn ich dieses widerlich entstellte Gesicht anschaute und das dreckige Grinsen sah, so war mir inzwischen klar geworden, daß uns Arkonada erwartete.
    Abermals nahm Kara Kontakt mit mir auf. »Du hast ihn gesehen?«
    Ihre Frage schwang durch mein Hirn.
    Diesmal klappte es mit der Antwort. »Ja, ich sehe ihn.«
    »Dann wirst du ihm bald gegenüberstehen.«
    »Darauf kann ich verzichten.«
    Kara lachte leise. »Nein, das Buch des Schicksals hat die Weichen so gestellt. Du wolltest etwas tun. Jetzt mußt du dein Versprechen einlösen, Geisterjäger John Sinclair…«
    Die Stimme verging. Ja, ich mußte mein Versprechen einlösen. Mich gegen Arkonada stellen und damit auch gegen die Großen Alten. Ob ich das allerdings überlebte, war mehr als fraglich.
    Bisher hatte ich nur das Gesicht gesehen. Doch der Planet oder Arkonada gaben mehr frei, wollten uns einiges zeigen und vielleicht auch schocken.
    Wieder geriet die Oberfläche des Planeten in Bewegung. Unterhalb des Kopfes erschien eine Hand, die einen goldenen Schimmer aufwies.
    Eine Erklärung konnte ich nicht finden, bis etwas aus dem Planeten hervorstach.
    Es war eine Faust.
    Riesig, in den Dimensionen kaum zu beschreiben. Und sie hielt einen Gegenstand fest, den ich gut kannte. Die goldene Pistole!
    Das also auch noch!
    Abermals war ich wie vor den Kopf geschlagen, Arkonada hatte an alles gedacht. Er besaß nicht nur den Würfel des Unheils, sondern auch die goldene Pistole. Sie verschoß eine Ladung, die einem Vergleich mit dem Todesnebel durchaus standhielt.
    Alles kam zusammen.
    Man erwartete uns, und wir konnten nichts, aber auch gar nichts dagegen unternehmen, denn wir waren im Augenblick nur mehr Statisten. Dabei dachte ich an Kara. In ihr sah ich momentan die einzige Hoffnung für uns. Kara hatte uns zu diesem Planeten geführt, und sie würde sicherlich eine Möglichkeit finden, uns auch wieder wegzuschaffen.
    Noch aber trieben wir durch die Unendlichkeit der Dimensionen und Zeiten.
    Bis ich den Druck spürte.
    Urplötzlich preßte er meine Brust zusammen. Ich hatte das Gefühl, als würde sich die Schwärze um mich herum verengen und mich wie Metall umklammern, das mir die Luft abschnürte.
    Es rauschte in meinen Ohren. Das Blut floß rascher durch meine Adern und schien zu kochen.
    Vor meinen Augen tanzte alles. Die Schwärze wurde zerfetzt von grellbunten, visionären Farbspiralen, die mit einer rasenden Geschwindigkeit in sämtliche Richtungen jagten und von der Schwärze aufgesaugt wurden.
    Auch mich packte die Gewalt.
    Ich hatte ihr nichts mehr entgegenzusetzen, wurde zu einem Spielball, spürte den rasenden Schwindel, auch schmerzhafte Stiche, als wollte jemand meinen Körper zerreißen und konnte plötzlich fühlen, tasten und sehen.
    Weit hielt ich die Augen geöffnet!
    Ich atmete! Es war ein herrliches Gefühl. Wunderbar. Vor dem Gedanken, keine Luft mehr zu bekommen, hatte ich die größte Angst gehabt, aber ich war nicht erstickt. In dieser Dimension konnte ich als Mensch überleben.
    Dennoch war die Luft anders. Ich stellte Brandgeruch fest, der auf meiner Zunge lag und im Hals kratzte, so daß ich husten mußte.
    »Halt dir wenigstens die Hand vor den Mund, du Bauer!« vernahm ich rechts von mir ein bekanntes Organ.
    Ich drehte den Kopf.
    Suko grinste mich schief an. Er hockte auf dem Boden, hatte

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