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0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab

0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab

Titel: 0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wenn er Zeichen gab Sie starben
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schüttelte den Kopf. »Wir hofften, von Ihnen einen Anhaltspunkt zu bekommen. Alvaredo war nämlich schon acht Tage in New York. Während der ganzen Zeit hat er Sie fieberhaft gesucht.«
    Rocco verschluckte sich fast. »Mich?«
    »Sie! Können Sie sich vorstellen, was er von Ihnen gewollt haben könnte?«
    Er breitete theatralisch die Arme aus. »Ich habe keine Ahnung, Agent Cotton. Vielleicht ging es ihm nicht gut? In der letzten Zeit versuchen viele alte Bekannte, den lieben Rocco auszunehmen. Sie müssen wissen, ich habe 45 000 Dollar von meinem Onkel Luigi geerbt.«
    Phil sah sich in dem prächtig eingerichteten Salon um. »Wenn Sie weiter so munter drauflos leben, reichen Sie aber nicht lange mit den Bucks.«
    Er grinste. »Ich habe mich zu einem soliden Geschäftsmann entwickelt, Gentlemen. Demnächst werde ich hier in New York Windhundrennen veranstalten.«
    »Glauben Sie, dass Sie eine Lizenz bekommen«, fragte ich.
    »Ich brauche nur den Nachweis erbringen, dass ich ein geeignetes Gelände gepachtet habe. Und in der Hinsicht führe ich schon Verhandlungen mit Mr. Woodruff.«
    »Barney Woodruff, der diese Art von Rennen bereits im Van Cortlandt Park durchführt?«, fragte Phil.
    Rocco nickte begeistert. »Oh, Sie kennen sich aus? Ein feiner Sport, Agent Decker. Ich habe überhaupt eine Schwäche für Hunde.«
    Wie zur Bestätigung seiner Worte ertönte auf dem Flur ein Kläffen. Rocco sprang auf.
    »Entschuldigen Sie mich bitte.«
    Er lief zur Tür. Als er sie aufriss, stürmte ein Seidenknäuel in den Salon. Es war ein Pekinese. Er hatte es so eilig, dass er sich auf dem Teppich überschlug. Kaum auf den Beinen, katapultierte er sich in Roccos Sessel. Dort hockte er und beäugte uns, wobei er den kleinen Kopf schief legte.
    Rocco kam zurück. Hinter ihm betrat ein wuchtiger Mann den Salon. Er hielt eine Hundeleine in der Hand und musterte uns neugierig.
    »Das ist Todd Polando, Gentlemen«, erklärte uns Rocco.
    »Das trifft sich großartig«, sagte ich »An Sie, Mister Polando, haben wir nämlich auch ein paar Fragen.«
    Der ehemalige Boxer setzte sich in den noch freien Sessel.
    »Wer ist der Mann, in dessen Dienste Sie Callenger einzuspannen versuchten?«
    »Wer ist denn Callenger?«
    Rocco tat so, als müsse er ihm Hilfestellung geben. »Die Geschichte stand doch neulich in der Zeitung, Todd. Callenger war der Boss einer Gang, die im Hafen operierte. Er wurde tot aufgefunden.«
    Phil sagte: »Es wäre besser, wenn Polando sein Gedächtnis ein bisschen anstrengen würde. Seine Unwissenheit nehmen wir ihm ohnehin nicht ab.«
    »Also gut«, knurrte der Boxer. »Ich hatte mit Callenger Verbindung aufgenommen, aber nicht, um ihn für einen anderen Mann zu interessieren, sondern weil ich einen Job suchte. Callenger wollte sich die Sache durch den Kopf gehen lassen. Wir verabredeten uns am einem Dienstag vor vierzehn Tagen in Jack Dempseys Bar am Broadway. Ich wartete dort auf ihn, aber er kam nicht. J m nächsten Nachmittag las ich in der Zeitung von seinem Tod.«
    »Wie lange warst du denn in Dempseys Bar?«, fragte Phil.
    »Von neun Uhr abends bis vier Uhr morgens.«
    »Gibt es Zeugen dafür?«
    »Unseren großen Ex-Weltmeister persönlich«, antwortete Polando mit schiefem Grinsen.
    »Warum hast du denn erst die Bekanntschaft mit Callenger abgestritten?«
    Seine Wurstfinger spielten mit der Hundeleine. »Weil ich befürchtete, dass man mir die Geschichte anhängen würde.«
    Ich stieß Phil an. »Lass uns gehen, Phil. Wir vergeuden hier nur unsere Zeit. Du siehst doch selbst, wie ahnungslos die beiden Gentlemen sind. Mr. Molinaro kann sich nicht erklären, was der inzwischen erschossene Alvaredo von ihm wollte, und Mr. Polando bewarb sich bei Callenger nur um einen Job. Sagen Sie, Polando, interessieren Sie sich immer noch für den Job?«
    Er schüttelte den Kopf. »Inzwischen arbeite ich für Mr. Molinaro.«
    »Da hast du es, Phil«, sagte ich. »Die beiden Gentlemen haben mich von ihrer Unwissenheit überzeugt. Halten wir uns lieber an Dennis Queille. Vielleicht kann der uns einen Tipp geben. Du kannst ja auch zur Vorsicht einmal Mr. Dempsey besuchen.«
    Wir tippten grüßend an die Hutkrempen und gingen zur Tür.
    ***
    Der Wallabout Markt in Brooklyn ist ein Umschlagplatz für alle Lebensmittel, die auf den Farmen New York und New Jerseys produziert werden. Die Lagerhallen in den einzelnen Blocks sind im altholländischen Stil erbaut worden.
    Halle 7 ist die so genannte Fleischhalle, in der halbe

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