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0311 - Am Todestag von Isabell

0311 - Am Todestag von Isabell

Titel: 0311 - Am Todestag von Isabell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Am Todestag von Isabell
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Crosswing versprach, uns das Resultat der Suche nach Fingerabdrücken schnellstens mitzuteilen, und Mr. Lambert machte sich daran, ein Verzeichnis der geraubten Schmuckstücke aufzustellen.
    »Sie sagten doch eben, die Dame habe wertvollen Schmuck getragen«, meinte ich. »Können Sie diesen Schmuck beschreiben?«
    »Ich glaube, ja. Sie trug eine doppelreihige Perlenkette, deren Verschluss mit Smaragden besetzt war, ein Armband mit Rubinen und Brillanten und zwei besonders schöne Brillantringe.«
    »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie versuchen würden, uns Skizzen dieses Schmucks anzufertigen. Wird das möglich sein?«
    »Ich werde es jedenfalls probieren«, sagte er.
    »Du glaubst also, dass das Zeug, das die Frau trug, aus früheren Raubüberfällen stammt?«, fragte Phil, während wir zu meinem Jaguar gingen.
    »Ich wüsste nicht, wo es sonst herstammen sollte. Eine Frau, die solche kostbaren Stücke auf ehrlichem Weg erworben hat, wird sich keinesfalls an Raubüberfällen beteiligen. Das hat sie nicht nötig.«
    ***
    Die Abendausgaben der Zeitungen, die schon am Spätnachmittag erschienen, brachten den Juwelenraub in großer Aufmachung und sparten, wie Crosswing richtig vorausgesehen hatte, nicht mit Vorwürfen an die Adresse der Stadtpolizei. Eine besonders feine Nase hatte der Reporter der TRIBUNE gehabt. Er schrieb: Wie wir von gut unterrichteter Seite erfahren, hat sich die City Police Hilfe suchend an das FBI gewandt. Die G-men sollen die Kastanien aus dem Feuer holen. Obwohl dies ein Eingeständnis der Ohnmacht der Stadtpolizei bedeutet, begrüßen wir diese Entwicklung. Die G-men, Cotton und Decker, sind mit den Ermittlungen betraut.
    »Da hat wieder einer nicht dichtgehalten«, knurrte mein Freund. »Ich fürchte, dass die Bande jetzt für einige Zeit von der Bildfläche verschwinden wird.«
    »Das schon, aber die Kerle müssen ja versuchen, ihre Beute abzusetzen, und das ist unsere Chance.«
    Wir vereinbarten, dass eine genaue Aufstellung des geraubten Schmucks an die Presse gehen sollte und dass außerdem besonders auffällige Schmuckstücke aus den früheren Raubzügen nochmals eingehend beschrieben werden sollten.
    »Es ist fast unglaublich, dass noch nicht ein einziger Ring oder ein Armband aufgetaucht ist«, sagte Phil. »Die Burschen sind doch nun schon einige Monate lang recht intensiv tätig. Wie Lieutenant Kent versicherte, werden alle bekannten Hehler strengstens überwacht, und alle seriösen Juweliere haben ein Verzeichnis. Bis jetzt aber hat noch keiner etwas zu Gesicht bekommen.«
    »Vielleicht nehmen die Brüder die Steine heraus und schmelzen das Gold ein«, entgegnete ich. »Damit wird eine Identifizierung und eine Entdeckung gewaltig erschwert.«
    Ich blätterte weiter in der TRIBÜNE, und da fiel mir eine Schlagzeile auf der dritten Seite ins Auge.
    Es spukt in Fifth Avenue!
    Die Weiße Frau geht um!
    Darunter stand eine gewaltig aufgebauschte Story über den Mord an Oliver Motley.
    Wir hatten gestern nur eine Notiz über die Tatsache, dass Motley ermordet worden sei, an die Presse gelangen lassen. Der Bericht jedoch musste von jemandem veranlasst worden sein, der über sämtliche Einzelheiten Bescheid wusste.
    Zum Schluss hieß es dann: Wie wir gerade noch erfahren, hat das FBI die Ermittlungen in dieser Angelegenheit eingestellt. Man könnte annehmen, dass sogar die G-men zu der Überzeugung gelangt seien, bei Motleys Tod seien übernatürliche Kräfte am Werk gewesen.
    Dahinter standen drei dicke Fragezeichen. Die Folge würde natürlich sein, dass unzählige Leserbriefe eingehen würden und, wie immer in solchen Fällen, sich eine lebhafte Diskussion über Okkultismus entspinnen werde.
    Was mich am meisten interessierte, war, wer den Bericht veranlasst hatte. Meiner Ansicht nach konnte es nur ein Mitglied der Familie Hardman oder Sam Delory gewesen sein.
    Als ich, nachdem ich Phil zu Hause abgesetzt hatte, die Fifth Avenue entlangfuhr und an dem schäbigen Haus der Hardmans vorbeikam, konnte ich nicht widerstehen und beschloss, einen Besuch zu machen.
    ***
    Auf mein Klingeln öffnete mir Gordon Hardman.
    »Sieht man Sie auch einmal wieder?«, fragte er mit süßsaurem Lächeln. »Ich hatte schon geglaubt, Sie hätten es aufgegeben, eine natürliche Erklärung für Motleys Tod zu finden. Nachdem Ihr Kollege noch einmal da war, hoffte ich, dass Sie sich zu der Überzeugung durchgerungen hätten. Motleys Tod ist auf übernatürliche Einflüsse zurückzuführen. Auf Einflüsse, die wir

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