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0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen

0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen

Titel: 0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine Auge nicht gewesen wäre.
    Der grüne Strahl, der darin geboren wurde, fand zielsicher seinen Weg aus dem Dunkel des Hirns in die Halle hinein und erhellte sie so stark, daß die Anwesenden sich auch ohne den Lichtschein eines Feuerzeugs orientieren konnten.
    Bill hatte diese seltsamen Wesen noch nicht gesehen, auch Chandler stand vor einem Rätsel, wie man ihm ansehen konnte. Er murmelte irgend etwas, wobei der Reporter überhaupt nicht hinhörte, denn ihn interessierten die Augen.
    Nicht allein, daß aus ihnen der seltsam grüne Strahl drang, auch ein Gesicht war darin abgebildet. Es zeigte erschreckend grausame, fratzenhafte Züge.
    Dafür gab es nur eine Erklärung.
    Arkonada!
    Bei dieser Feststellung wurde dem Reporter keineswegs wohler. Er bemühte sich, die Beherrschung zu bewahren und seine Gedanken nicht zur Schau zu tragen.
    Es waren pessimistische und trübe Schlußfolgerungen, denn Bill war bekannt, daß Arkonada zu den Großen Alten gehört. Und dagegen anzukämpfen, war für einen normalen Menschen ein Ding der Unmöglichkeit.
    Die Bösartigkeit der einzelnen Gesichter blieb. Keines blickte freundlich oder lächelnd. Ein Gegner sollte spüren, mit welch einer Macht er konfrontiert wurde.
    In Bills Handflächen sammelte sich der Schweiß. Druck lag in seiner Kehle, sprechen konnte er so gut wie nicht. Er räusperte sich frei.
    »Wissen Sie Bescheid?« fragte Chandler leise.
    »Ich glaube.«
    »Wie stehen dann unsere Chancen?«
    »Mehr als mies.«
    »Das dachte ich mir.« Chandler lachte leise. »Für die Forschung muß man eben Opfer bringen.« Er hatte seinen Humor nicht verloren.
    Bill dachte da anders. »Auf dieses Opfer kann ich gut und gern verzichten.«
    »Sehen Sie es nicht so eng. Ich finde es spannend.«
    »Auch wenn es uns ans Leben geht?« fragte Bill.
    »Noch ist es nicht soweit.«
    »Reden Sie doch keinen Unsinn, Chandler!« mischte sich Jane ein.
    »Die ziehen Ihnen bei lebendigem Leib das Fell…«
    Die grollende, unheimlich klingende Stimme ließ auch eine Hexe wie Jane Collins verstummen. Niemand kannte den Standpunkt des Sprechers. Er schien sich überall aufzuhalten.
    Bill lauschte und kam zu dem Entschluß, daß die Stimme aus den Augen drang. Kein geringerer als Arkonada, der Herr dieser seltsamen Welt, sprach zu ihnen.
    »Ich habe euch zu mir geholt«, sagte er, »weil ich dem Teufel einen Streich spielen will. Und ich habe auch nicht vergessen, daß jemand unter euch war, der ein Testament gelesen hat, das seinen Augen verschlossen bleiben sollte. Es ist nicht gut, zuviel über den Planeten der Magier zu erfahren, deshalb muß ich korrigieren. Und ich werde es auch. Eine von euch hat das Testament gelesen, eine von euch weiß zuviel. Wahrscheinlich hat sie sich mit euch über den Inhalt des Testaments unterhalten, was ich nicht gutheißen kann. Deshalb werdet ihr alle das Schicksal erleiden, das ich für die eine vorgesehen hatte. Was der Planet der Magier einmal besitzt, das gibt er niemals wieder her…«
    Wikka stieß ein böses Knurren aus, bevor sie sich an Jane Collins wandte. »Dann haben wir es dir verdammtem Weib also zu verdanken, daß man uns vernichten will und ich in dieser Welt meine Kräfte nicht einsetzen kann, da sie blockiert werden. Aber eines verspreche ich dir, Jane. Sollte ich jemals von hier entfliehen, werde ich dich in Stücke schlagen!«
    »Nimm das Maul nicht so voll!«
    »Ihr seid sehr menschlich«, hörten die vier wieder die Stimme. »Streit kann mir nur recht sein…«
    Wikka und Jane schwiegen. Dafür redete Arkonada weiter und gab seine nächsten Befehle. »Ihr werdet euch jetzt trennen und in die verschiedenen Gänge eintauchen. Meine Diener, die Griffins, haben den Befehl bekommen, euch gehen zu lassen. Versucht nicht, gegen sie anzugehen, auch Hexenkräfte nutzen nichts, weil ich sie ausgeschaltet habe. Ich hoffe, ich bin verstanden worden, denn auf euch wartet ein Zentrum der alten Magie. Geht jetzt!«
    »Dann bis später«, sagte der Professor und grinste schief, während Bill nicht nach einem Lächeln zumute war.
    Sie trennten sich und gingen verschiedene Wege. Bill nahm den direkten. Auf ihn wartete ein Griffin, der einen langen Speer in der rechten Hand trug.
    Die Spitze zeigte auf den Reporter. Und zwar so lange, bis Bill dicht davorstand.
    Dann trat der Griffin zur Seite, gab den Weg frei, und Bill Conolly tauchte ein in einen geheimnisvollen, unheimlichen und düsteren Gang, wobei er nicht wußte, was ihn an dessen Ende erwartete.

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