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0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen

0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen

Titel: 0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Mündung gesenkt, denn ich wollte ihn nicht tödlich treffen.
    Als der Schuß aufpeitschte, schaute ich für einen Moment in das Gesicht meines Gegners. Wahrscheinlich hatte er sich wegen des Knalls so erschreckt, die Kugel war es jedenfalls nicht, sie steckte zwar in seinem linken Oberschenkel und hatte auch dort ein faustgroßes Loch gerissen, doch ich sah kein Blut.
    Wie schon bei den beiden Schwertkämpfern auf der Bühne, als sich die Schauspieler gegenseitig umbrachten. Die Wesen auf diesem Planet der Magier schienen überhaupt keinen Lebenssaft zu besitzen, so wie wir ihn kannten.
    Ein rätselhaftes Phänomen!
    Die Irritation des anderen dauerte nicht lange an. Sehr schnell hatte er sich wieder gefangen, er vergaß auch das Kugelloch in seinem Bein.
    Durch den Körper des Schwertträgers ging ein Ruck, das Gesicht mit der dunklen Haut nahm einen noch entschlosseneren Ausdruck an, und im nächsten Augenblick stürmte er los.
    Sehr schnell bewegte er seine Arme. Die Wege der Klingen kreuzten sich, ohne daß sich die Waffen selbst berührten. Er war tatsächlich ein Meister seines Fachs.
    Und er war schnell.
    Vielleicht hätte ich auf das Auge schießen sollen, um den Lebensnerv zu treffen, doch dazu war es jetzt zu spät.
    Ich blieb auch nicht in der Gasse, sondern huschte in den nächsten Eingang.
    Ein schmaler, tiefer Raum nahm mich auf. Er besaß kein Fenster und war deshalb dunkel.
    Ich lief durch den gangähnlichen Raum und gelangte an eine Treppe.
    Sie war aus Lehm errichtet worden, besaß kein Geländer, und ich hetzte mit großen Sprüngen die Stufen hoch, stets verfolgt von dem Dreiäugigen, der keinen einzigen Laut ausstieß, so daß ich nur das Tappen seiner Füße vernahm und manchmal auch ein helles Geräusch, wenn die Schwerter sich berührten.
    Die Treppe führte direkt auf das Dach.
    Es war flach, rechteckig gehalten, und nicht einmal eine Mauer trennte es vom Dach des Nachbarhauses.
    Auch hier oben fand ich keine geeignete Waffe, mit der ich meinen Gegner hätte stoppen können.
    Und er war schon da.
    Die Dachbreite trennte uns, da ich mich schon an der Grenze zum Nachbarhaus aufhielt. Für einen Moment blieb mein Verfolger stehen und griff dann zu einer anderen Taktik.
    Aus dem Handgelenk schleuderte er sein Schwert!
    Wie eine Lanze flog es auf mich zu und hätte mich in Brusthöhe erwischt, wäre ich nicht zur Seite gesprungen.
    So fuhr es an mir vorbei. Wo es verschwand, konnte ich nicht sehen, denn der Dreiäuige folgte seiner Waffe in langen Sprüngen. Sein Gesicht war jetzt verzerrt, das dritte Auge glühte, er bewegte den Kopf hektisch von einer Seite zur anderen und schlug von oben nach unten.
    Der Hieb hätte mich in zwei Hälften gespalten. Ich aber unterlief ihn, bekam mit beiden Händen das Gelenk zu packen, hielt eisern fest, und für einen Moment erstarrte jegliche Bewegung.
    Eiskalt nutzte ich meine Chance. Nach hinten ließ ich mich fallen, riß gleichzeitig die Beine hoch und hatte mit dem Rücken kaum den Boden berührt, als ich den Dreiäugigen bereits über meinen Körper hinwegschleuderte.
    Ich hatte sehr viel Kraft in diese Aktion gelegt, und der Schwung reichte aus, um meinen Gegner über den Rand des Daches zu katapultieren. Noch auf dem Boden liegend vernahm ich den klatschenden Aufprall unten in der Gasse.
    Schwungvoll kam ich wieder auf die Beine, lief zur Dachkante und schaute nach unten.
    Der Dreiäugige war dabei, sich wieder zu erheben. Gleichzeitig vernahm ich den Ruf meines Freundes Suko.
    »John!« Seine Stimme klang dünn. Sie wurde von den zahlreichen Mauern, die sich zwischen uns befanden, fast verschluckt. »John, wo steckst du denn?«
    »Auf dem Dach!« brüllte ich und sah, wie der Dreiäugige wieder im Hauseingang verschwand. Er hatte noch längst nicht aufgegeben.
    Ich dachte an das zweite Schwert, schaute kurz in die Richtung, in die es geflogen war und entdeckte es auf dem Dach des Nachbarhauses liegend.
    Die Zeit mußte ich mir einfach nehmen, rannte hin und nahm es auf.
    Es war leichter, als ich gedacht hatte, und es besaß auch eine sehr schmale Klinge, sogar noch schmaler als die des goldenen Schwerts.
    Jetzt standen die Chancen besser. In dieser Zeit und Dimension konnte ich mit normalen Waffen kaum etwas ausrichten. Da mußte man mit den Dingen kämpfen, die damals in waren.
    Wo wir uns zeitlich genau befanden, wußte ich nicht. Wahrscheinlich existierte sogar noch der Kontinent Atlantis, also mindestens 10 Jahre zurück.
    Zeit, darüber

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