0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen
Denn es gab manche Dinge, die waren schlimmer als der Tod…
***
Für mich waren die drei Griffins Mord-Zyklopen!
Nebeneinander standen sie und hielten ihre Waffen längst in den Händen. Schwert, Bogen und Lanze.
Sollte es die Klinge nicht schaffen, würden sie es eben mit anderen Methoden versuchen, denn der Bogenschütze hatte die Sehne bereits gespannt.
In ihrem Aussehen glichen sie dem des Schwertträgers. Sie besaßen nicht nur das dritte Auge auf der Stirn, auch ihr Haar war ebenso schwarz, lang und fettig. Die Haut zeigte einen braunen Teint. Die Gesichter wirkten langgezogen. Besonders stachen in ihnen die Wangenknochen hervor.
Ich war durch meinen Freund gehandicapt, der sich weiterhin bemühte, die Folgen des Steintreffers abzuschütteln und dabei meine Schulter als Stütze nahm.
Suko war für die drei ein Ziel, das sie leicht treffen konnten. Mit der Beretta erreichte ich nichts, das hatte ich inzwischen festgestellt, vielleicht mußte ich mir von Suko die Dämonenpeitsche ausborgen, um die Gegner zu bekämpfen.
Arkonada hatte es in der Tat verstanden, uns allerlei Schwierigkeiten in den Weg zu legen, wahrscheinlich wollte er überhaupt nicht, daß wir das Zentrum erreichten.
Diese Gedanken schossen mir innerhalb weniger Sekunden durch den Kopf, während ich gleichzeitig nach einem Ausweg suchte. Das brauchte ich nicht mehr, eine andere Person ergriff die Initiative und stellte sich den Griffins entgegen.
Es war Kara!
An meiner rechten Seite huschte sie vorbei. Das Schwert mit der goldenen Klinge hatte sie gezückt. Wenn jemand mit einer solchen Waffe perfekt umgehen konnte, war es Kara, und das bewies sie auch in den nächsten Augenblicken.
Bevor die drei Griffins sich versahen, war sie schon nahe genug an sie herangekommen, und sie nahm sich den ersten vor. Es war der mit dem Bogen.
Er brauchte die Sehne nur loszulassen, um den Pfeil auf die Reise zu schicken.
Kara war schneller.
Vielleicht hatte es der Griffin noch gewollt und auch geschafft, nur war er da bereits erwischt worden. An dem gespannten Bogen vorbei hatte Kara geschlagen und ihn voll getroffen.
Der Griffin kippte. Als Kara die Klinge wieder zurückzog, schnellte die Sehne nach vorn und katapultierte den Pfeil los.
Zum Glück nicht in meine Richtung, sondern in den grünlich schimmernden Himmel.
Der Griffin selbst überlebte ebenfalls nicht. Er verging in einer grünlich schimmernden Flamme, die für wenige Sekunden fauchend in der Luft stand.
»Bleib du bei Suko!« rief mir Kara zu und kümmerte sich um die anderen beiden Gegner.
Es paßte mir zwar nicht, Statist zu spielen, ich sah aber ein, daß es besser war, wenn ich Kara die Initiative überließ, sie kannte sich in dieser Welt besser aus.
Die beiden anderen Griffins machten es ihr nicht so leicht wie der erste. Kaum war ihr Artgenosse von der grünen magischen Flamme eingehüllt, als sie sich trennten, um Kara in die Zange zu nehmen. Die Schöne aus dem Totenreich mußte sich dabei gedankenschnell bewegen, damit die Klammer nicht so dicht werden konnte.
Einen Schwertgriff konnte sie parieren. Spielerisch und sicher sah die Bewegung aus, mit der Kara es tat, gleichzeitig drückte sie ihren Gegner zurück, drehte die goldene Klinge und hatte Chancen, sich des Griffins zu entledigen, aber da war noch der zweite.
Seine Lanze wollte er schleudern. Den Arm hatte er bereits weit zurückgenommen. Eingehüllt war er in eine Staubwolke, durch die sein Gesicht wie eine schmutzige Maske schimmerte. Ich vernahm die heiseren Laute aus seinem Maul und warnte Kara durch einen Schrei.
Sie zuckte herum.
In diesem Moment warf der andere die Lanze. Zum Glück war die Distanz relativ groß, so daß Kara auch dieser wuchtig geschleuderten Waffe entgehen konnte.
Ein blitzschnelles Zusammensacken, und das gefährliche Wurfgeschoß zischte über ihren Kopf hinweg.
Kara blieb aber nicht auf der Stelle sitzen. Sofort drehte sie sich herum, damit sie sich dem Schwertkämpfer stellen konnte. Der Lanzen-Griffin schlug einen Bogen und rannte auf seine Waffe zu.
»Kannst du dich halten?« fragte ich Suko.
»Verdammt, lauf hin!«
Ich nahm Suko die Dämonenpeitsche ab. Das Beuteschwert hätte ich auch gern an mich genommen, aber Suko hatte es bei der Flucht als Hindernis empfunden und weggeschleudert.
Der Griffin hatte sich der Lanze genähert. Um Kara konnte ich mich nicht mehr kümmern. Daß sie kämpfte, war zu hören, denn in meinem Rücken hörte ich das Klirren der Waffen. Der
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