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0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen

0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen

Titel: 0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erkannte ich die Breite des Spalts und mußte mit Entsetzen feststellen, daß ich sie mit einem Schritt nicht überwinden konnte.
    Ich mußte springen.
    Aber mit Anlauf.
    Viel Platz hatte ich nicht. Zudem wankte die Platte, auf der ich stand, als würden unter ihr jedesmal gewaltige Wellen anrollen, die sie in die Höhe hoben.
    Für einen Moment duckte ich mich zusammen, steckte die Dämonenpeitsche in den Gürtel, maß die Entfernung ab, schnellte hoch und nahm den Anlauf, den man mir ließ.
    Gefährlich schnell näherte ich mich dem Rand. Wenn ich es nicht schaffte, dann…
    Noch ein Schritt…
    Ich lief ihn und stieß mich ab.
    Es war ein gewaltiger Sprung, der mich nach vorn katapultierte, und ich befand mich noch in der Luft, als ich hinter mir ein Knirschen vernahm. Ich hatte keine Zeit, mich umzudrehen. Für mich zählte allein, daß ich von dieser verdammten Platte wegkam.
    Und das schaffte ich.
    Unter mir kochte, glühte und brodelte die heiße Lava, aber ich kam über den Graben hinweg und erreichte die Stelle auf der anderen Seite, die mir relativ sicher erschien.
    In den Knien brach ich ein, fiel zum Glück nicht zu Boden, sondern konnte mich fangen und hetzte weiter.
    Ein peitschender Schlag in meinem Rücken ließ mich stoppen. Ich drehte mich um und sah die Platte, auf der ich mit dem Griffin gekämpft hatte, auseinanderbrechen.
    Sie verschwand endgültig. Mir war die Rettung wirklich im letzten Augenblick gelungen.
    Dennoch mußte ich achtgeben. Überall riß der Boden auf, und erneute Erdstöße rollten wellenförmig heran.
    Aus dem Rauch torkelte jemand auf mich zu. Es war Suko mit blutverschmiertem Gesicht. Er winkte mit beiden Händen, aber Kara entdeckte ich nirgendwo.
    »Wo ist sie?« schrie ich Suko entgegen.
    Mein Freund blieb stehen, atmete durch den offenen Mund, schüttelte gleichzeitig den Kopf und deutete über seine Schulter. »Irgendwo kämpft sie noch.«
    »Gegen den einen?«
    »Ja.«
    Verdammt, das hätte ich Kara nie zugetraut. Wenn sie so große Schwierigkeiten hatte, mußte dieser Griffin wirklich ein außergewöhnlicher Gegner sein, denn Kara war, was den Umgang des Schwerts betraf, kein heuriger Hase.
    »Ich sehe nach!« schrie ich Suko zu.
    Ohne Kara waren wir verloren. Wir konnten hier aus eigener Kraft nicht fliehen. Das Erdbeben nahm an Stärke zu. Irgendwann würde der Boden so weit aufreißen, daß es keine Möglichkeit mehr gab, über Gräben oder Spalten zu springen, weil sie dann zu breit waren. Nur Karas magische Kraft konnte uns vor diesem Schicksal bewahren.
    Das Klirren der Waffen wurde von den donnernden und peitschenden Geräuschen, mit denen das Gestein zusammenprallte oder riß, begleitet.
    Deshalb hörte ich nichts, aber ich sah schließlich die beiden schattenhaften Gestalten, die miteinander kämpften.
    Kara hatte es schwer. Im Normalfall wäre der Griffin wirklich von ihr längst erledigt worden, nur hatte sie das Pech gehabt, mit dem Fuß in einer Erdspalte steckenzubleiben, die sich zum Glück nicht erweiterte, sondern Kara festklemmte.
    Der Griffin attackierte sie. Immer wieder hämmerte er mit seinem Schwert zu, und Kara konnte nur abwehren. Noch war es ihr gelungen, aber sie befand sich bereits auf der Verliererstraße, weil die Wucht der gegnerischen Treffer sie immer mehr in die Knie trieb. Bei jedem Schlag gegen die quer gehaltene goldene Klinge sackte Kara weiter zurück. Sie kam überhaupt nicht dazu, eine Gegenattacke aufzubauen.
    Kara sah mich. Sie kämpfte aber weiter und gab mit keiner Reaktion zu verstehen, daß Hilfe nahte.
    Der Griffin hatte dennoch etwas bemerkt. Vielleicht war es ein sechster Sinn, jedenfalls fuhr er herum, sprang dabei aus der Reichweite der goldenen Klinge und sah mich heranstürmen.
    Sofort stach er seine Waffe gegen mich. Mit einem Sidestep wich ich aus und konnte von der Seite her, als ich mich mit dem Griffin auf gleicher Höhe befand, zuschlagen.
    Die drei Riemen wickelten sich wie Gürtel um seine Hüften. Der Griffin erstarrte mitten in der Bewegung. Seine Augen öffneten sich, auf dem Gesicht zeichnete sich der Schrecken ab, und die Züge schienen zu zerfließen. Durch eine Gegenbewegung löste ich die Riemen von seinem Körper, und der Griffin brach zusammen.
    Wieder sah ich die tiefen Wunden in seinem Körper, aus dem die trockene, sägemehlartige Masse rann und neben ihm liegenblieb.
    Ich steckte die Peitsche weg und fiel auf die Knie. Dabei war ich so dicht an Kara herangekommen, daß ich ihr aus kürzester

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