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0311 - Tödliche Fracht nach Danger I

Titel: 0311 - Tödliche Fracht nach Danger I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Möglichkeit, daß die Aufnahmegeräte oder das Bildübertragungssystem Effekte erzeugten und hinzufügten, die es in Wirklichkeit nicht gab. Roi überflog die Sektoren des großen Panoramaschirms, um zu ermitteln, ob es ein ähnliches Objekt auch an anderer Stelle gab.
    Innerhalb von wenigen Sekunden fand er drei. Sie hatten alle das gleiche Aussehen - ein Strich mit einer leuchtkräftigen Stelle am Ende. Die Möglichkeit, daß es sich um einen vom Bildsystem erzeugten Scheineffekt handelte, war damit ausgeschlossen.
    Roi suchte weiter. Er fand insgesamt sieben der merkwürdigen Objekte, drei davon Steuerbord, drei Backbord und eines im Bug-Sektor.
    Es fiel ihm nicht schwer zu begreifen, was sie waren. Als sie sich in den unterirdischen Anlagen von Keeg in höchster Not an Bord dieses Schiffes gerettet hatten, standen dort sieben weitere Schiffe derselben Größe und Bauart, ebenso startbereit. Alle acht Schiffe mußten nahezu gleichzeitig gestartet und im Verband losgeflogen sein. Aus einer Entfernung von mehreren tausend Kilometern würde ein birnenförmiges Schiff aussehen wie ein lichtschwacher Strich mit einem vergleichsweise hellen Ende.
    Roi sah sich gezwungen, seine Pläne zu ändern. Er hatte vorgehabt, das Schiff aus dem Kurs zu reißen, sobald er die Steuerung verstanden hatte, und sich auf den Rückflug zu begeben. In Hinsicht auf die FRANCIS DRAKE und die CREST IV machte er sich kaum mehr Hoffnungen. Die beiden Schiffe mußten seine Spur nach den drei rasch aufeinanderfolgenden Transitionen unweigerlich verloren haben. Sein ursprünglicher Plan fußte auf der Annahme, daß das Ziel des Fluges vorläufig noch so weit entfernt war, daß man die Annäherung des Schiffes dort noch nicht bemerkt hatte. Er hielt diese Annahme zumindest solange für berechtigt, als die Funkempfänger schwiegen und es offenbar niemand gab, der sich um das herannahende Fahrzeug kümmerte. Er konnte, hatte er geglaubt, umdrehen und sich davonmachen, ohne daß jemand etwas davon merkte.
    Die Hypothese war falsch. In geringem Abstand von seinem Fahrzeug bewegten sich sieben weitere Schiffe, die jede Kursänderung sofort bemerken mußten. Eines oder mehrere würde unverzüglich die Verfolgung aufnehmen, damit mußte er rechnen. Es mochte ihm bis dahin gelungen sein, die Steuerung seines Schiffes so zu erlernen, daß er einigermaßen mit ihr umgehen konnte, aber auf einen Wettstreit mit einem wesentlich erfahreneren Piloten konnte er sich nicht einlassen.
    Es gab nur einen Ausweg. Er mußte warten. Er mußte im Verband weiterfliegen, bis die Schiffe zur Landung ansetzten. Dann, wenn sie mit den Landemanövern beschäftigt waren, war es Zeit auszubrechen.
    Er schickte sich an, die Steuerpulte ein zweites Mal, diesmal sorgfältiger zu untersuchen und sich ein Bild von der Gesamtanlage und den Funktionen ihrer Bestandteile zu machen. Er war völlig in seine Beschäftigung vertieft, als Fellmer Lloyd plötzlich rief: „Vorsicht! Ich höre fremde Schwingungen!"
    Roi fuhr auf. Automatisch glitt ihm der Blaster in die Hand. Lloyd stand in der Nähe des Schotts und starrte in den Kreisgang hinaus. Roi bemerkte verwundert, daß sein Gesicht sich plötzlich aufhellte.
    Grinsend drehte er sich herum und wollte etwas sagen, als im Rahmen des Schotts plötzlich drei Gestalten erschienen.
    Roi Danton hatte Mühe, sich seiner Rolle zu erinnern, so erleichtert war er, die drei Männer zu sehen. Er schob den Blaster wieder in die Tasche und ließ sich dazu Zeit, um die augenblickliche Verwirrung zu überbrücken.
    Dann verneigte er sich tief und erklärte: „Stets Ihr untertänigster Diener, Grandseigneur. Es gereicht mir zur Ehre, Ihnen das Schiff des Feindes unversehrt und unter unbestrittener Kontrolle Ihrer Getreuen zu Füßen legen zu können."
    Er wischte mit der Hand über den Boden, ganz so, als hielte er noch seinen Dreispitz, und richtete sich nur langsam wieder auf.
    Perry Rhodan blitzte ihn aus stahl grauen Augen spöttisch an und antwortete: „Man weiß Ihre Tapferkeit zu schätzen, Monsieur, und hält Sie in allerhöchster Gunst."
    Er musterte den Raum mit einem kurzen Rundblick und fuhr fort: „Mit anderen Worten: Sie müssen da oben einen besonderen Schutzengel haben. Ein normaler Mensch hat nicht soviel Glück."
    Roi verstand die Anspielung und erwiderte mit freundlichem Lächeln: „Grandseigneur wollen mir zugute halten, daß Verstand und Geschick auch eine gewisse Rolle in diesem Unternehmen gespielt haben könnten."
    Perry

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