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0311 - Tödliche Fracht nach Danger I

Titel: 0311 - Tödliche Fracht nach Danger I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Trichterwaffe bellte auf. Er warf sich zur Seite und schoß im Fallen. Die Wucht des Schusses schleuderte den vordersten Angreifer rückwärts und warf ihn gegen die beiden Nachdrängenden.
    Blitzschnell war Roi hinter ihnen her. Mit geübter Bewegung drehte er die Waffe in der Hand, schlug mit dem Kolben zu und hatte Sekunden später drei Bewußtlose vor sich liegen.
    Er bückte sich und zog den wimmernden Fellmer Lloyd durch die Schottöffnung. Er schleuderte ihn zur Seite, so daß er in die Deckung der Wand. zu liegen kam. Er feuerte einen Warnschuß durch das offene Schott und verletzte einen der langsam nachdrängenden Gegner.
    Erst dann nahm er sich Zeit, sich mit einem schnellen Rundblick zu orientieren. Alle Geräte und Schaltpulte waren an der Peripherie des kreisförmigen Raumes untergebracht. Die Pulte waren nicht besetzt. Wahrscheinlich waren die Terraner die eigentliche Bedienungsmannschaft des Schiffes gewesen. Über den Pulten lief rings um die Wand ein zwei Meter hoher Panorama-Bildschirm. Flüchtig gewahrte Roi ein mäßig dichtes Gewimmel von Sternen und mitten drin einen besonders hellen Lichtpunkt, den er für den Zielstern hielt.
    Die Mitte des Raums war leer bis auf eine einfache, runde Schale von knapp drei Metern Durchmesser, die sich wie der Behälter eines abgeschalteten Springbrunnens unmittelbar aus dem Boden erhob. Die Schale war aus künstlichem Material gearbeitet, das von innen heraus grünlich zu leuchten schien.
    Roi trat mit ein paar raschen Schritten näher, um auf den Grund des Behälters sehen zu können.
    Er hatte sich nicht getäuscht. Im Zentrum der Schale, grünlich leuchtend, als sei er es, der den Schalenwänden die Leuchtkraft mitteilte, lag eine Kristallkugel. Ihre zahllosen, fehlerfrei glatten Facetten sogen das gelbe Licht, das von den Deckenlampen fiel, hungrig in sich auf und strahlten es als grüne Radianz wider.
    Der Anblick war wundervoll genug um Roi einen Augenblick lang zu faszinieren. Das donnernde Dröhnen einer Trichterwaffe, der hastige, stechende Schmerz in der Schulter, den der Streifschuß hervorrief, brachten ihn wieder in die Wirklichkeit zurück.
    Er wirbelte herum. Der Mann, der unter der Schottöffnung stand und eben zum zweitenmal abdrücken wollte, starb unter seiner Salve. Langsam drehte Roi sich wieder um und richtete die Mündung des Blasters auf die grünschimmernde Kristallkugel.
    Er fragte sich, was der Kristall in diesem Augenblick dachte - wenn er überhaupt die Fähigkeit des Denkens besaß. Er zögerte eine oder zwei Sekunden dann drückte er ab.
    Er ließ den Finger nicht eher vom Auslöser, als bis außer dem Kristall auch die Hälfte der Schale verschwunden war.
     
    5.
     
    Aus rund dreißig Astronomischen Einheiten Entfernung wurde klar, daß der zweite Planet des unbekannten Sonnensystems das Ziel der acht Feindschiffe sein müsse. Der erste war eine sonnennahe Gluthölle, auf deren Oberfläche die Temperaturen sich zwischen dreihundert und achthundert Grad Celsius bewegten.
    Die zweite Welt besaß eine atembare Atmosphäre, wenn auch eine vorläufige Spektralanalyse darauf schließen ließ, laß bei weitem der größte Teil der Oberfläche trocken und frei von Planzenwuchs war. Der Planet hatte einen Äquatorialdurchmesser von mehr als vierzehntausend Kilometern und war damit um etliches größer als die Erde.
    Ein Rätsel blieb vorerst die Albedo der merkwürdigen Welt. Eine in aller Eile durchgeführte Messung hatte das Resultat geliefert, der Planet reflektiere etwa neunzig Prozent des einfallenden Sonnenlichts Ein so hohes Reflexionsvermögen war unerhört und unerklärlich. Eine zweite Messung wurde angestellt und brachte ein Resultat von einundvierzig Prozent. Die Diskrepanz zwischen den beiden Meßergebnissen veranlaßte eine dritte Messung, die die Albedo der fremden Welt zu achtundsechzig Prozent ermittelte.
    Seitdem war die optische Abteilung der technisch-wissenschaftlichen Sektion der CREST IV ununterbrochen mit weiteren Messungen beschäftigt. Die Geräte waren inzwischen überprüft und als fehlerfrei befunden worden. Die Ergebnisse wurden dadurch nicht glaubhafter. Es gab vorläufig, nach insgesamt achtzig Versuchen, noch keine zwei Messungen, die dasselbe Resultat lieferten. Die Ergebnisse schwankten zwischen achtunddreißig und einundneunzig Prozent und besaßen untereinander ebensoviel Zusammenhang, als wären sie über achtzig wahllos herausgegriffenen Himmelskörpern angestellt worden.
    Niemand konnte mehr daran

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