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0311 - Tödliche Fracht nach Danger I

Titel: 0311 - Tödliche Fracht nach Danger I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verlieren. Er streckte den Arm aus und schob Lloyd, der dicht neben ihm stand, wortlos zurück. Er selbst trat einen Schritt beiseite und richtete den Blaster, den er, seitdem er aus der Bewußtlosigkeit erwacht war, ständig in der Hand trug, auf die rechte Kante des Schotts, wo er den Riegelmechanismus vermutete.
    Er wollte abdrücken, als Lloyd warnend aufschrie. Er selbst spürte, wie das Rumoren in seinem Bewußtsein sprungartig anschwoll, und fuhr herum.
    Das Bild hatte sich geändert. Der Rundgang war nicht mehr leer. Der Feind setzte zur letzten Offensive an.
    Fassungslos starrte Roi die Gestalten an, die in den Mündungen der Zubringergänge erschienen waren und ihre Trichterwaffen vor sich hertrugen, als wären sie geweihte Gegenstände für eine religiöse Zeremonie.
    Sie waren Terraner - Menschen wie er und Lloyd und Tako und die beiden Bewußtlosen unten in der Lagerhalle.
     
    *
     
    Er brauchte nur eine Sekunde, um seine Fassung wiederzugewinnen.
    „Kümmern Sie sich darum!" schrie er Lloyd zu. „Ich öffne das Schott!"
    Eine Trichterwaffe dröhnte auf. In der Wand neben dem Schott fing es an zu knistern. Roi drückte auf den Auslöser des Blasters. Ein nadelscharfer Strahlschuß aus der Öffnung und spielte über die Wandung des Schotts. Eine zweite Trichterwaffe entlud sich mit dröhnendem Krach. Fellmer Lloyd schrie auf und taumelte hilflos gegen die Wand.
    Die Wand des Schotts blähte sich auf. Geschmolzenes Metall rann an den Seiten herab. Roi stemmte sich gegen die Schottwandung, versuchte, sie auf die Seite zu schieben, und verbrannte sich die Hand. Der Versuch war erfolglos. Noch saß der Riegel fest.
    Das Donnern der Trichterwaffen übertönte nun alles andere Geräusch. Roi erhielt einen Treffer am Bein und hatte Mühe, auf den Füßen zu bleiben. Der Schmerz war so teuflisch, daß er laut aufschrie.
    Aber seine Stimme drang nicht über den Lärm hinweg.
    Ohne den Blaster vom Schott zu wenden, sah er sich blitzschnell um. Der Gegner war vorgerückt und hatte den Rundgang zur Hälfte überquert. Roi schätzte seine Stärke auf etwa ein Dutzend Mann.
    Sie bewegten sich langsam, als müßten sie jeden ihrer Schritte genau überdenken, und ihr Ziel schien ungenau. Aber er konnte nur noch ein paar Augenblicke dauern, bis sie vollends heran waren, und dann würde das Zielen ihnen keine Mühe mehr machen.
    Fellmer Lloyd kauerte mit verzerrtem Gesicht an der Wand neben dem Schott. Roi wechselte den Blaster in die andere Hand, beugte sich zur Seite und zog ihn am Kragen in die Höhe.
    „Was ist los?" schrie er ihn an und zog ihn so dicht zu sich heran, daß er Lloyds keuchenden Atem im Gesicht spürte. „Warum schießen Sie nicht?"
    Der Mutant starrte aus großen, schreckerfüllten Augen.
    „Kann nicht", krächzte er. „Das sind... unsere Leute... Terraner!"
    „Unter dem Kommando des Kristalls!" brüllte Roi und ließ ihn los.
    Er wandte sich um. Acht Meter vor ihm standen zwei Männer und starrten ihn aus müden, ausdruckslosen Augen an. Langsam und bedächtig hoben sie die Läufe ihrer Waffen und richteten sie auf Roi. Roi begriff, daß er keine Wahl hatte. Es war entweder er oder sie. Es gab keine Zeit mehr für Ausweichmaßnahmen.
    Er schoß. Die beiden Terraner vergingen in einer Gluteruption. Eine Zehntelsekunde später schon bearbeitete Rois nadelfeiner Blasterstrahl das Schott.
    Dem Gegner schien der Verlust von zwei Männern nichts auszumachen. Stur, unbeirrbar rückte er weiter vor. Die Trichterwaffen fuhren fort zu donnern und zu dröhnen. Fellmer Lloyd erhielt einen Treffer. Eine spontane Reaktion der Muskeln schleuderte ihn in die Höhe und ließ ihn unmittelbar vor Rois Füßen zu Boden stürzen.
    Roi war verzweifelt. Er mußte das Schott in den nächsten Sekunden aufbekommen, oder sie waren verloren. Er hatte inzwischen zwei weitere Treffer erhalten und spürte, wie ihm die Kräfte ausgingen.
    Er wirbelte ein zweites Mal herum und beseitigte einen weiteren Gegner, der ihm bis auf vier oder fünf Schritte näher gekommen war. Ganz deutlich spürte er jetzt das Poltern und Rumoren des Großkristalls, der den Rest seiner Streitmacht zu rascherem Vorgehen drängte.
    Als er sich umdrehte, um von neuem das Schott zu bearbeiten, war das Wunder geschehen. Der Riegel hatte sich gelöst. Das Schott war zur Seite geglitten. Dahinter lag der Kommandostand - das Ziel seines Ehrgeizes.
    Drei Terraner, behender als die, die von hinten auf ihn eindrangen, stürzten ihm entgegen Eine

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