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0311 - Tödliche Fracht nach Danger I

Titel: 0311 - Tödliche Fracht nach Danger I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan überflog den Panoramaschirm und nickte beiläufig.
    „O ja, natürlich. Zehn Prozent Verstand und neunzig Prozent Glück, das ist die günstigste Mischung."
    Roi hielt den Mund. Eine der lehrreichsten Erfahrungen, die er im Lauf der vergangenen Monate gemacht hatte, war die, daß er in Rededuellen gegen Perry Rhodan, seinen Vater, nur selten aufkam.
    Die augenblickliche Situation war völlig hoffnungslos. Er war müde und zerschlagen, Perry Rhodan ausgeruht und frisch. Er hatte nicht die geringste Chance.
    Er erstattete Bericht über das Vorgefallene und legte seine Maske dabei für ein paar Minuten ab. Er sprach knapp und präzise, ohne Floskeln, und setzte den Großadministrator innerhalb weniger Minuten über alles Wesentliche in Kenntnis, was sich seit der Anwendung des Nervengases auf Keeg ereignet hatte.
    Er erfuhr seinerseits, daß Tako Kakuta unten im Lagerraum die fieberhafte Gedankentätigkeit des Großkristalls und ihr plötzliches Nachlassen gespürt und sich daraufhin mit allen Mitteln bemüht hatte, die beiden Ohnmächtigen wieder zum Bewußtsein zurückzurufen. Er hatte die Lage richtig gedeutet.
    Als Perry Rhodan und Pandar Runete zu sich kamen, war von einem Versuch des Kristalls, sie unter seinen Bann zu legen, nichts zu spüren. Sie verließen daraufhin den Lagerraum und stießen in Richtung Kommandoraum vor.
    Runete war ein eigenartiger Mann, groß, hager, mit ernstem Gesicht und einem Turban. Als Mitglied der Sikh-Sekte hatte er, als er der Flotte beitrat, verlangt und durchgesetzt, daß er seine Kopfbedeckung nicht abzusetzen brauchte. Es sprach für seine einzigartigen Fähigkeiten als Soldat und Offizier, daß man diesem Ersuchen ohne weiteres nachgegeben hatte.
    Die nächste Stunde verging damit, daß Perry Rhodan, Roi Danton und Runete sich mit dem Steuersystem des Schiffes vertraut machten, wobei Roi, der gegenüber den beiden anderen einen nennenswerten Vorsprung hatte, hauptsächlich als Erklärer fungierte. Die beiden Mutanten untersuchten inzwischen die dem Kommandostand benachbarten Teile des Schiffes und überzeugten sich, daß weder von den Generälen, noch von übernommenen Terranern irgendwelche Gefahr drohte.
    Die Terraner waren weiterhin bewußtlos. Von den Generälen war einfach keine Spur zu finden.
    Perry Rhodan hatte Rois Plan wortlos akzeptiert. Sie würden geduldig im Verband weiterfliegen, bis die übrigen sieben Schiffe zur Landung ansetzten. Dann würden sie ausscheren und so rasch wie möglich auf Gegenkurs gehen.
    Es war Pandar Runete, der schließlich entdeckte, daß es über der Kuppeldecke des Kommandostands, die Roi für die eigentliche Bugspitze des Schiffes gehalten hatte, noch andere Räumlichkeiten gab Runete hatte aus Neugierde einen Hebel bewegt, den er für harmlos hielt.
    Daraufhin hatte sich, senkrecht über den Resten der Schale, in der der Kristall geruht hatte, ein Teil der Decke beiseitegeschoben. Perry Rhodan stellte fest, daß seitwärts der Schale ein künstliches Schwerefeld entstanden war, das vom Boden des Kommandostands nach oben führte.
    Tako Kakuta wurde beauftragt zu untersuchen, was sich hinter dem merkwürdigen Zugang befand.
    Er schwebte durch das Antigravfeld hinauf, stieg durch das Loch und kam erst zwanzig Minuten später wieder zum Vorschein. Nach seiner Schilderung war der Raum oberhalb des Kommandostands von beträchtlicher Höhe, besaß jedoch einen kreisförmigen Querschnitt von nur zehn Metern Durchmesser, An der Peripherie angeordnet befanden sich verschiedenartige Geräte, die mit provisorischen Aufschriften in Interkosmo versehen waren und offenbar Einzelteile der Ortungsanlage darstellten. Eine Metalleiter führte vom Boden des Raumes nach oben - eine merkwürdige Einrichtung in einem Raumschiff, in dem sonst alle vertikale Bewegung von Antigravfeldern besorgt wurde. Weitere Geräte, schilderte der Japaner, waren auf schmalen, rings um die Wand laufenden Vorsprüngen etagenweise übereinander angebracht. Der Querschnitt des Raums verringerte sich, je weiter man nach oben stieg.
    Er mußte, von außen betrachtet, die Form eines Kegels haben und in der Art eines Rammsporns aus dem Bug des Schiffes hervorragen.
    Perry Rhodan entschied sich, die merkwürdige Anlage vorerst unbeachtet zu lassen. Tako Kakutas Bericht zufolge gab es dort oben nichts, was ihnen im Verlauf der bevorstehenden Stunden von Nutzen sein konnte. Wenn sie den Kurswechsel vollzogen und sich aus der Reichweite feindlicher Verfolger entfernt hatten,

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