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0313 - Im Lager der Löwenmenschen

Titel: 0313 - Im Lager der Löwenmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde.
    Sie benutzten ihre Antigravprojektoren nicht, weil Lloyd vermeiden wollte, daß der schwache Energieausstoß des Rückentornisters geortet wurde.
    Inzwischen hatte das durch den Regen eingeleitete Unwetter seinen Höhepunkt erreicht; es blitzte und donnerte in raschen Abständen. Die Blitze erhellten oft die gesamte Umgebung, so daß Haagard ab und zu für den Bruchteil einer Sekunde weiter entfernt liegende Hallen und Türme sehen konnte.
    Immer wieder schlugen die Blitze in die Spitze der Türme ein, ohne jedoch Schaden anzurichten.
    Einmal machte er den Versuch, aus einer Pfütze am Boden zu trinken, doch das Wasser war schleimig und verströmte Ammoniakgeruch. Lloyd lachte, als er seinen Begleiter schimpfen horte.
    „Sie sind noch immer nicht durstig genug", stellte der Mutant fest. „Später werden wir froh sein, wenn wir Regenwasser trinken können."
    „Es schmeckt widerlich", brummte Haagard angeekelt.
    Er wußte jedoch, daß Lloyd recht hatte. Es war unwahrscheinlich, daß sie irgendwo gereinigtes Wasser fanden. Sie würden sich mit dem begnügen müssen, was die Natur ihnen auf dieser Welt zur Verfügung stellte.
    Fellmer Lloyd und Wish „Big Mountain" Haagard betraten eine der verlassenen Hallen durch die halbgeöffnete Tür. Das Innere des Gebäudes war beleuchtet.
    Haagard und Lloyd erblickten eine Bandstraße, die von Maschine zu Maschine führte. In Hallen wie dieser wurden die staubartigen Kristallmengen, die von den Birnenschiffen herbeigeschafft wurden, für ihren eigentlichen Zweck moduliert. Jeder einzelne Kristall erhielt eine Schwingungsmodulierung.
    Trafen aber mehrere Kristalle zu einer kritischen Masse zusammen. ergab sich ein sogenanntes Modulationsbild, was für die Kristalle das gleiche wie Intelligenz und Eigeninitiative bedeutete.
    Irgend jemand in der Großen Magellanschen Wolke machte sich die Fähigkeit der von Natur aus harmlosen Kristalle zunutze. Da die Perlians sich als Polizeimacht betrachteten, mußte es Wesen geben, denen sie unterstanden. Die Drittkonditionierten dachten ab und zu voller Ehrfurcht an eine Erste Schwingungsmacht. Außerdem hatte Fellmer Lloyd festgestellt, daß die Perlians sogenannte Zweitkonditionierte in ihre Überlegungen mit einbezogen. Zwischen den Zweitkonditionierten und den Perlians schien jedoch keine Einigung zu herrschen, denn die Gedanken der Perlians wurden verächtlich, wenn sie dieses Problem berührten.
    Es war für Fellmer Lloyd nicht einfach, die abstrakten Gedankengänge der seltsamen Polizisten zu verfolgen. Menschliche Gedanken konnte der Mutant leicht verstehen, aber diese Wasserwesen besaßen eine vollkommen fremdartige Mentalität.
    Die Generäle waren zweifellos nur von untergeordneter Bedeutung. Haagard vermutete, daß es sich bei diesen Wesen um Ureinwohner der Magellanschen Wolken handelte. Die Generäle waren von den Perlians mit Hilfe der Hypnokristalle unterjocht worden. Nun mußten sie für die Drittkonditionierten arbeiten.
    Die beiden Männer durchsuchten die Halle, die sich nicht wesentlich von jenem Gebäude unterschied, in dem sie mit Generälen zusammengestoßen waren.
    Die drei großen Inseln, die es auf Modula II gab, dienten offenbar alle als Baugelände für Industrieanlagen der Perlians. Da der Verdacht nahelag, daß es außer Modula II noch mehr Welten gab, auf denen ähnliche Dinge geschahen, bestanden keine Zweifel daran, daß die Perlians eine Aktion größeren Umfangs vorbereiteten: die Invasion der Galaxis.
    Dieses Unternehmen war nach Ansicht der Drittkonditionierten keinesfalls ein Eroberungsfeldzug, sondern eine Strafaktion.
    Das war beim ersten Zusammentreffen zwischen Terranern und Perlians deutlich geworden.
    Wish Haagard kam immer mehr zu der Überzeugung, daß die Auseinandersetzung zwischen dem Solaren Imperium und den Perlians auf einem Mißverständnis beruhte. Wie konnte man das den Drittkonditionierten klarmachen?
    Inzwischen war der Krieg bereits im Gange. OLD MAN wurde von den Hypnokristallen kontrolliert.
    Der Riesenrobot stellte eine große Gefahr für die Solare Flotte dar.
    „Wir haben genug gesehen", drang Lloyds Stimme in Haagards Gedanken. „Diese Hallen ähneln sich alle. Wasser gibt es hier nicht. Wir müssen versuchen, die Unterkünfte der Generäle zu finden.
    Vielleicht haben wir dort mehr Glück."
    „Ja", sagte Haagard, und seine Zunge klebte am Gaumen, obwohl er erst ein paar Minuten zuvor, irgendwo dort draußen, aus einer Pfütze diese nach Ammoniak stinkende

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