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0313 - Im Lager der Löwenmenschen

Titel: 0313 - Im Lager der Löwenmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eines Turmes sehen.
    Der erschöpfte Wallen Overmile erhielt ein notdürftiges Lager eingerichtet. Er fiel sofort in einen unruhigen Schlaf.
    „Hier sind wir vorläufig sicher", sagte Hohle. „Ich werde bei Overmile bleiben. Leutnant Olney, Sie suchen die nähere Umgebung ab. Haagard, Sie und Fellmer Lloyd gehen auf Wassersuche. Außerdem müssen Sie versuchen, weitere Informationen über die Kristalle zu bekommen. Belauschen Sie die Gedanken der Generäle in den einzelnen Gebäuden, Fellmer."
    Wish „Big Mountain" Haagard war froh, daß er nicht zurückbleiben mußte. Tatenloses Warten hätte ihn nur unruhig gemacht.
    Der Mutant und Haagard verließen das notdürftige Versteck. Am Ende der Hallen blieb der Mutant stehen und blickte sich um.
    „Diese beiden Hallen sind verlassen", sagte er. „Auch innerhalb des Turmes hält sich niemand auf."
    Er hob einen Arm und deutete auf einige andere Gebäude auf der gegenüberliegenden Seite des freien Platzes. Sie waren nur undeutlich zu erkennen. „Dort sind Generäle", sagte Lloyd.
    Haagard hoffte, daß der Telepath sich auf eine Untersuchung der unbewohnten Gebäude konzentrieren würde, doch Lloyd ließ keine Zweifel daran aufkommen, daß er in die Nähe der Generäle wollte.
    „Nur dort können wir weitere Informationen erhalten", sagte er.
    „Wir brauchen Wasser, Sir", erinnerte Haagard.
    „Ich weiß", sagte Lloyd. „Glauben Sie nicht, daß ich als Zellaktivatorträger die Bedürfnisse anderer Menschen nicht kenne. Ich würde es noch einige Zeit aushalten, aber Sie und die anderen müssen etwas zu Trinken bekommen."
    Sie überquerten den Platz und kamen in unmittelbare Nähe des hohen Turmes.
    Lloyd blieb stehen und legte seinem Begleiter die Hand auf den Arm.
    „Warten Sie!" sagte er. „Auf der anderen Seite des Turmes befindet sich ein Fahrzeug. Zwei Generäle steigen aus. Ich kann ihren Gedanken entnehmen, daß sie sich zu einem Kontrollgang in den Turm begeben wollen."
    Haagard versuchte, sich ein Bild davon zu machen, was im Innern des Turmes vor sich ging.
    „Unsere Vermutung war richtig", murmelte Fellmer Lloyd. „In den Türmen, die überall zwischen den Hallen stehen, befinden sich Kraftwerke mit großen Projektoren. Die Projektoren sind mit Schwingungsmodulatoren gekoppelt. Damit wird ein Antifeld erzeugt, das genau auf die Frequenz der Kristalle abgestimmt ist und das deren hypnosuggestive Ausstrahlungen vollkommen neutralisiert.
    Diese Energiefelder überlagern den gesamten Kontinent. Die Modulatoren arbeiten teilweise auf fünfdimensionaler Ebene." Er lachte kaum hörbar. „Kein Wunder, daß unsere Ortungsgeräte nur schlecht funktionierten."
    Haagard verstand jetzt, warum die Perlians und ihre Helfer so riesige Kraftwerke gebaut hatten. Ein fünfdimensionales Energiefeld erforderte einen ungeheuren Kraftaufwand.
    „Die Perlians besitzen also ein Mittel, die hypnotische Kraft der Kristalle auszuschalten", sagte Lloyd.
    „Wenn unsere Wissenschaftler einen dieser Türme genau untersuchen könnten, wären sie sicher bald in der Lage, die gleichen Antifelder zu schaffen, die von den Perlians benutzt werden."
    Viel problematischer als den Bau solcher Projektoren hielt Haagard das Unternehmen, die Wissenschaftler zu benachrichtigen. Was halfen Lloyd und ihm Erkenntnisse, die sie nicht weitergeben konnten?
    Lloyd schienen ähnliche Gedanken zu bewegen, denn er fügte seufzend hinzu: „Ich wünschte, Tako Kakuta wäre bei uns, damit wir eine Verbindungsmöglichkeit zur CREST IV hätten."
    Der Teleporter hatte einen rechtsseitigen Hüftdurchschuß. Mit seiner Hilfe war vorläufig nicht zu rechnen.
    Während Lloyd weiterhin den Gedankenimpulsen der Generäle lauschte, meldete sich bei Wish Haagard wieder der Durst.
    „Hier werden wir kaum etwas Trinkbares finden", hörte er sich sagen. „Dazu müssen wir schon in eine der Hallen eindringen."
    „Sie haben recht", stimmte Lloyd zu.
    Wie schon oft, so hatte Haagard auch jetzt das Gefühl, daß es nichts gab, was den Mutanten erregen konnte. Lloyd wirkte apathisch, ein Mann, der seine Umwelt mit der Gelassenheit eines Philosophen unter halbgeschlossenen Lidern beobachtete. Vielleicht mußte ein Mann so werden, der Gedanken und Gefühle unzähliger intelligenter Wesen kennengelernt hatte.
    Haagard sagte sich, daß seine eigenen Gedanken für Fellmer Lloyd uninteressant sein mußten. Im Grunde genommen war das beruhigend, denn es gab Haagard die Sicherheit, daß Lloyd nie tiefer in ihn eindringen

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