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0314 - Chaos über Modula

Titel: 0314 - Chaos über Modula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weil drei seiner Leute bereits verschlungen worden waren. Waren sie tot, konnte er ihnen ohnehin nicht mehr helfen und hatte man sie gefangengenommen, dann vermochte er als Mitgefangener weniger zu ihrer Befreiung zu tun, als wenn er frei war und mit den Birds verhandeln konnte.
    Doch noch war von den eigentlichen Birds weder etwas zu hören noch zu sehen.
    Oder sollte die Wolke etwa mit diesen rätselhaften Wesen identisch sein, die sich mit Vogellauten verständigten? Ein furchtbares Krachen aktivierte seine geschulten Körperreflexe. Er warf sich zu Boden und hatte die Impulswaffe bereits erhoben, bevor die heiße Druckwelle über ihn hinwegfegte.
    In seinem Helmempfänger erscholl ein brüllendes Gelächter.
    Unwillig richtete sich Perry Rhodan halb auf.
    „Was ist los, Kasom?" fragte er kalt.
    Der Ertruser gab noch einige glucksende Laute von sich, dann erwiderte er: „Sir! Ich melde gehorsamst, daß ich eine Flimmerwolke vernichtete, die uns von vorn bedrohte."
    Ungläubig wölbte Rhodan die Brauen.
    „Sie haben eine Wolke vernichtet... Mit Ihrem Impulsstrahler?"
    „Nein, Sir", entgegnete Kasom belustigt, „mit meinem schweren Desintegrator."
    „Und sie explodierte?"
    „Sie implodierte, Sir. Sie zog sich so schnell zusammen, daß ich nur noch einen glimmenden Punkt aufleuchten sah, bevor sie einfach verschwand."
    Perry Rhodan erhob sich ganz.
    „Lassen Sie mich vorbei!" befahl er Kasom und schaltete seinen Individualschirm aus, da zwei Männer mit eingeschalteten Schutzschirmen niemals nebeneinander Platz gefunden hätten."
    Der Ertruser folgte seinem Beispiel.
    Rhodan zwängte sich an ihm vorbei und suchte mit den Augen den Ort ab, an dem die flimmernde Wolke verschwunden sein sollte. Aber außer einigen Stellen an denen der Weichmetallplastikbelag in Fetzen von den Wänden hing, entdeckte er nichts - und die Beschädigungen stammten zweifellos nur von der Gewalt der Implosion.
    Schaudernd dachte er daran, daß sie beide ohne eingeschaltete Schutzschirme jetzt tot wären.
    Er schloß die Augen und dachte nach.
    Gewaltsam zwang er sich zur Konzentration. Irgendwann in den letzten Sekunden hatte er einen wichtigen Gedanken gehabt...
    „Hinter uns kommt die erste Flimmerwolke, Sir", meldete Melbar Kasom drängend. „Soll ich sie ebenfalls vernichten?"
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Dann fliehen Sie wenigstens!" sagte Kasom nach kurzer Zeit.
    „Nein!" entgegnete der Großadministrator hart.
    Er öffnete die Augen und sah das blanke Entsetzen in Kasoms Gesicht. Beruhigend lächelte er.
    „Sie haben einen Fehler begangen, als Sie die zweite Wolke vernichteten, Kasom. Aber es scheint, als könnten wir diesen Fehler wieder gutmachen. Schalten wir unsere Schutzschirme ein und warten."
    Der Ertruser schluckte hörbar. Rhodan sah ihm an, daß er mit sich kämpfte. Als er dann sprach, kamen seine Worte gewählt und entschlossen.
    „Ich darf nicht zulassen, Sir, daß Sie sich freiwillig in eine unbekannte Gefahr begeben. Die Menschheit braucht Sie, Sir, verzeihen Sie mir, wenn ich nun Gewalt anwenden muß."
    Perry Rhodan wich keinen Schritt zurück.
    „Bleiben Sie stehen, Kasom. Hier befehle ich, sonst niemand. Über die Richtigkeit meines Entschlusses können wir später diskutieren, nicht jetzt. Schalten Sie Ihren Schutzschirm ein! Ich weiß, was ich will!"
    Unwillkürlich nahm Melbar Kasom Haltung an.
    Aus seiner gewaltigen Brust löste sich ein mächtiger Stoßseufzer, dann befolgte er den Befehl des Großadministrators.
    Mit dünnem Lächeln schaltete Perry Rhodan ebenfalls seinen Individualschirm ein.
    Regungslos stand er dabei, als der Ertruser von der seltsamen Wolke umflossen wurde und verschwand.
    Sekunden später war das Gebilde bei ihm.
     
    *
     
    Er spürte den typischen Schmerz einer Ent- und Rematerialisierung, so, wie er bei den Transitionen der ehemaligen „Sprungschiffe" auftauchte - und bei Transmitterbeförderung über große Strecken.
    Im gleichen Augenblick - oder war es den Bruchteil einer Sekunde später? - wurde es taghell.
    Perry Rhodan spürte, wie er stürzte. Eine Ewigkeit schien zu vergehen, bevor er aufprallte.
    Taumelnd kam er auf die Füße und sah sich um.
    Neben ihm kniete Melbar Kasom und betrachtete mit fast idiotischem Grinsen die drei Vermißten, die in wenigen Schritten Entfernung im weichen, grünen Gras saßen und in ihren Bewegungen erstarrt waren Thermalkonservendosen ~auf den Knien und die Löffel in der Luft.
    Einer der beiden einfachen Soldaten bekam

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