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0314 - Chaos über Modula

Titel: 0314 - Chaos über Modula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schlagartig zunichte.
    Innerlich beglückwünschte er sich nur dazu, daß er sofort nach Ortung der Birnenschiffe den Befehl erteilt hatte, den Hochenergie-Überladungsschirm der Korvette zu aktivieren. Es war eine. reine Vorsichtsmaßnahme gewesen, mehr eine Angewohnheit des erfahrenen Flottenoffiziers, unter allen Umständen die Sicherheit des Schiffes zu gewährleisten. Sie hatte der Besatzung das Leben gerettet und dem Kommandotrupp unter Rhodans Führung die Rückkehrmöglichkeit erhalten.
    Wohl zum zehntenmal seit dem Feuerüberfall drang der Feuerleitoffizier in ihn, doch endlich den Feuerbefehl zu geben und den Angriff der Birnenschiffe zurückzuschlagen.
    „Nein!" sagte Tschai Kulu bestimmt.
    Dieses „Nein" ließ keinen Widerspruch zu. Die Besatzung der KC-31 war daran gewöhnt, auf knappste Anweisungen und Befehle zu reagieren, denn ein Wort zählte bei Major Kulu mehr als bei anderen Menschen zehn Worte.
    „Senden Sie die vorbereiteten Bildprojektionen auf der Guerillawelle!" befahl der Major seinem Funkoffizier. „Und rufen Sie die Kommandanten der Birnenraumer gleichzeitig unter Kopplung des Translators an..."
    Er legte die Rechte auf den Notstarthebel.
    Ein schneller Start wäre die einzige Möglichkeit gewesen, dem grauenhaften Feuerhagel der Guerilla schiffe zu entkommen. Aber dafür lag kein Befehl des Großadministrators vor. Folglich harrte Tschai Kulu unbeirrt aus.
    Er sah nun auf die Bildschirme der Panoramagalerie.
    Sie zeigten scheinbar das Innere einer Sonne. Ringsum mußte der Platzbelag längst verdampft sein.
    Wahrscheinlich stand die Korvette auf einem erhöhten Plateau, einer Insel mitten in einem Meer zerschmolzenen Gesteins und Metalls.
    Kulu wunderte sich, daß die Gurrads keine Kernraketen gegen sein Schiff einsetzten. Anscheinend waren sie dafür in zu großer Nähe gelandet.
    Er überzeugte sich davon, indem er das Bild der Hyperortung auf seinen Übertragungsschirm legen ließ. Nur mit diesem auf fünfdimensionaler Basis arbeitenden Gerät war noch eine Außenerfassung möglich. Alles andere versagte.
    Seine Vermutung wurde bestätigt.
    Die birnenförmigen Raumschiffe der Guerillaflotte standen in Entfernungen von fünfhundert bis tausendfünfhundert Metern. Ein Teil ihrer Geschütze legte Sperrfeuer zwischen die Robottruppen der Perlians und die ausgebrochenen Gefangenen.
    Mit verkniffenem Gesicht stellte der Major fest, daß sich die Gurrads aus der Kampfzone zurückzogen und auf den Landeplatz ihrer Raumschiffe zuliefen.
    Dadurch wurde der linke Flügel des terranischen Landekommandos überraschend entblößt. Sofort stießen Roboter nach. Schwere Fahrzeuge mit Impulskanonen und Raketenbatterien gingen in Stellung.
    Tschai Kulu wunderte sich, daß die eigenen Panzer diesen gefährlichen Aufmarsch feindlicher fahrbarer Geschütze nicht zerschlugen - bis er erkannte, daß es nur noch einen eigenen Panzer gab, und der stand in hellen Flammen.
    Er atmete auf, als er sah, daß die eigenen Soldaten sich überhastet vom Gegner absetzten. Mit Hilfe ihrer flugfähigen Kampfanzüge flogen sie so schnell zurück, daß ihnen die Kampfroboter erst Minuten später folgten.
    Rhodans Stellung beim Turm mußte inzwischen unhaltbar geworden sein.
    Warum nur gab der Großadministrator nicht den Befehl zum endgültigen Rückzug?
    Warum befahl er ihm nicht, mit der KC-31 zu starten und den Kommandotrupp abzuholen?
    Der Major bekam plötzlich Angst um Perry Rhodan.
    Wenn dem Großadministrator etwas zugestoßen war, so überlegte er dann konnte er ihm keine Befehle mehr erteilen. Kulu entschloß sich, ohne ausdrückliche Weisung zu starten und den Kommandotrupp aufzunehmen.
    Aber bevor er die entsprechenden Befehle geben konnte, geschah etwas anderes.
    Gigantische - Wolken schoben sich plötzlich vor die Sonne. Schlagartig lag das gesamte Areal des Raumhafens in ungewissem Dämmerlicht. Die Wolken am Himmel flimmerten in einem seltsamen, blaugrünen Farbton.
    Tschai Kulu duckte sich unwillkürlich.
    Diese blaugrün schimmernden Wolken erschienen ihm wie eine dämonische Drohung. Er konnte den Blick nicht von der Naturerscheinung wenden.
    Aber war es eine Naturerscheinung?
    „Was... ist... das?" flüsterte der Erste Offizier.
    „Der Planet löst sich auf"' schrie der Feuerleitoffizier schrill. „Wir fallen!"
    Aus den Lautsprechern der Rundrufanlage erscholl gepreßtes Stöhnen.
    Major Kulu bemerkte nicht, daß es sein eigenes Stöhnen war, daß er selbst die Rundrufanlage eingeschaltet

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