Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0314 - Chaos über Modula

Titel: 0314 - Chaos über Modula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wurden sie enttäuscht. Die schweren Panzerschotte aus hochwertigem Metallplastik wiesen lediglich einige unbedeutende Kratzer und geschwärzte Stellen auf. Rhodan warf einen Blick zurück.
    Die obere Polkuppel der KC-31 ragte über die mehr oder weniger beschädigten Lagerhallen und Fabrikgebäude hinaus.
    Er schaltete seinen Helmtelekom ein und befahl Major Kulu, mit dem Polgeschütz der Korvette Punktfeuer auf das mittlere Tor des Energieturms zu eröffnen.
    Danach wies er die Raumsoldaten an, sich mindestens dreihundert Meter weit zurückzuziehen.
    Er selbst suchte zusammen mit Danton und dem Ertruser wieder Deckung auf der Rückseite des Turms. Oro Masut stieß ebenfalls zu der kleinen Gruppe.
    Gleich darauf röhrte das schwere Impulsgeschütz der Korvette los. Die Erde erzitterte, und Rhodan schien es, als geriet der Turm ins Schwanken.
    „Befehl ausgeführt, Sir", meldete Tschai Kulu. „Das Mitteltor ist offen."
    Kurz danach standen die vier Männer wieder auf der Vorderseite des Bauwerks. Von dem Tor selbst war nur noch ein Stück der Oberkante zu sehen. Alles andere war verdampft.
    „Das ist etwas anderes als meine Haftladungen", bemerkte Kasom.
    Der Großadministrator wollte etwas entgegnen, als Oro Masut ihn und Roi an den Schultern packte und zur Seite schleuderte.
    Ein Energiestrahl fauchte aus der Toröffnung.
    Im nächsten Moment warf sich Dantons Leibwächter in die Dunkelheit des Turmes. Ein knackender Laut ertönte. Dann wurde es still.
    „Die Luft ist rein, Sir!" rief Masut von innen.
    Perry Rhodan schaltete seinen Brustscheinwerfer ein. Der Lichtkegel zerschnitt die Finsternis einer Art Vorhalle. Unmittelbar neben der Öffnung eines Antigravlifts lag der Körper eines Generals.
    Der Großadministrator kannte diese Wesen vom letzten Einsatz her, dennoch zwang ihn etwas in seinem Unterbewußtsein, sich diesen toten General genau anzusehen.
    Am seltsamsten wirkten die bleichen, von keiner Haut bedeckten Beine. Sie glänzten wie blankpolierte Knochen und endeten in jeweils vier Füßen mit sternförmig abgespreizten Zehen. Die langen, gelenkförmigen Schlaucharme liefen in jeweils sieben dünnen Fingern aus.
    Die Kreatur war völlig unbekleidet; nur eine dunkelbraune, rissige Lederhaut schützte den Körper.
    Das Seltsamste und Faszinierendste an dem General aber waren die beiden glasähnlichen Kugelbehälter auf seinen Schultern. Noch lebten die Symbionten, noch bewegten sie sich als gelbrote, amorphe Masse hinter den Kugelwandungen. Aber schon begannen die hauchdünnen Fäden, die die biologische Verbindung zu dem General herstellten, blau anzulaufen.
    Perry Rhodan schüttelte sich unwillkürlich. Er empfand Abscheu aber nicht gegenüber dem toten Wesen, sondern gegenüber der Macht die die Generäle versklavte und zu ihren Helfershelfern machte.
    Merkwürdig schien es ihm nur jedesmal wieder, daß die Generäle im Gegensatz zu versklavten Terranern äußerst aktiv geblieben waren.
    „Hinter all dem muß ein furchtbares Geheimnis verborgen sein", flüsterte jemand zu seiner Rechten.
    Rhodan wandte sich um und sah in das blasse Gesicht Roi Dantons.
    „Wir werden es lösen!" antwortete er grimmig.
     
    *
     
    Noch immer wurde die KC-31 von den Robotflugkörpern der Perlians angegriffen. Unablässig dröhnten die Explosionen, tobten die Strahlbahnen der Schiffsgeschütze in den Himmel.
    Dessen ungeachtet besetzte ein Drittel der Einsatzgruppe den Energieturm, während die anderen beiden Drittel zusammen mit den Spezialpanzern in fieberhafter Eile einen Abwehrriegel errichteten, um den zu erwartenden Gegenstoß feindlicher Bodentruppen abzufangen.
    Der Kommandotrupp Rhodans bestand durchaus nicht nur aus Soldaten des Landungskorps der CREST IV; unter den Männern befanden sich zahlreiche technisch-wissenschaftliche Spezialisten. Sie drangen nun, nachdem der Widerstand des Gegners gebrochen war, in den Energieturm ein und dirigierten die Antigravplattformen mit den Spezialmeßgeräten zu den geheimnisvollen Antimodulator-Projektoren, die jene Energiefelder erzeugten, von denen die hypnosuggestiven Ausstrahlungen der Kristalle kompensiert wurden.
    Ein Hilfsmittel der Perlians und Generäle drohte zu einer entscheidenden Abwehrwaffe der Menschheit zu werden.
    Es war nur natürlich, daß der Widerstand des Gegners verstärkt wieder aufflammte, nachdem ihm klargeworden war, was die Terraner beabsichtigten.
    Perry Rhodan und Roi Danton beobachteten von der oberen Plattform des dreihundert Meter hohen

Weitere Kostenlose Bücher