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0314 - Chaos über Modula

Titel: 0314 - Chaos über Modula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gigantturmes aus den erbittert geführten Abwehrkampf der Landungspanzer und Raumsoldaten. Von Süden strömten Kolonnen von feindlichen Kampfrobotern und Raketenpanzern herbei. Sie wurden rücksichtslos in den Kampf geworfen, und nur der Feuerunterstützung durch die Korvette und dem Eingreifen zweier Raumjäger war es zu verdanken, daß der terranische Abwehrriegel bisher gehalten hatte.
    Rhodan hob das kleine Funksprechgerät an den Mund und rief den Leiter der Spezialistengruppe.
    „Wie weit sind Sie mit den Schwingungsmessungen gekommen?" fragte er.
    „Noch kein positives Ergebnis, Sir", gab der Mann zurück. „Es scheint, als gäbe es gewisse Überlagerungsschaltungen, die eine genaue Analyse erheblich erschweren."
    „Tun Sie Ihr möglichstes", sagte Rhodan, obwohl er wußte, daß die Spezialisten von sich aus ihre ganze Kraft einsetzten. „Wahrscheinlich können wir uns hier nicht lange halten."
    „Jawohl, Sir!" erwiderte der Teamleiter.
    Perry Rhodan unterbrach die Verbindung.
    Er sah, daß Roi Danton ein antiquiert aussehendes Teleskopfernrohr in der Hand hielt und hindurchspähte. Das Rohr schien aus der Zeit der Französischen Revolution zu stammen.
    „Wie sieht es auf der anderen Seite des Planeten aus?" fragte er sarkastisch.
    „Dunkel, Grandseigneur", entgegnete Roi schlagfertig. „Modula II hat eben leider nur eine Sonne."
    Er hüstelte und reichte dem Großadministrator das Fernrohr.
    „Schauen Sie hindurch, Grandseigneur. Ich meine man sollte etwas dagegen unternehmen, daß die feindlichen Roboter die Intimsphäre unserer Leute verletzen. Eben haben sie auf einen geschossen, der sein Wasser hinter einer Hausmauer abschlagen wollte."
    „Männer mit wirklicher Bildung würden dabei überhaupt nicht zusehen", gab Perry Rhodan zurück.
    Dennoch nahm er das Fernrohr.
    Aber als er hindurchsah, entfuhr ihm ein Ausruf höchster Bewunderung. Die äußerlich minderwertig erscheinende Konstruktion holte den Aufmarschraum der feindlichen Robottruppen aus zwölf Kilometern Entfernung gestochen scharf heran. Rhodan erkannte ganz deutlich die transparenten Kugelkopfe dreier Perlians, die von einem Kommandopanzer aus den Aufmarsch ihrer Kampfroboter dirigierten.
    Einwandfrei konnte er die Gehirne mit den wichtigsten Arterien und Venen sehen sowie die in Stirnhöhe sitzenden rotleuchtenden Gewebeklumpen - die Zeitaugen dieser von silbrigen Schuppen bedeckten Wesen, die eine wichtige Rolle bei der Kristallinvasion spielten, soweit bisher festgestellt worden war.
    Er setzte das Fernrohr ab und lüftete seinen Funkhelm, um das Rohr gegen sein Ohr zu pressen.
    Deutlich vernahm er das leise Summen eines Energieaggregats.
    Lächelnd gab er das Teleskop an Danton zurück.
    „Ich wußte noch gar nicht, daß die Truppen der Französischen Revolution des achtzehnten Jahrhunderts mit Elektronenteleskopen ausgerüstet waren..."
    Der Freihändler grinste.
    „Da sehen Sie wieder einmal, wie wenig uns über die Vergangenheit der Menschheit bekannt ist, Grandseigneur."
    Er grinste noch immer, als er das Teleskop wieder ans Auge führte.
    Aber dann verzerrte sich sein Gesicht in jähem Erschrecken. Er ließ das Fernrohr sinken und zeigte nach Nordwesten.
    „Gurrads, Grandseigneur!" rief er. „Tausende! Sie scheinen aus einem Gefangenenlager ausgebrochen zu sein!"
    Der Großadministrator nahm Danton das Fernrohr aus den Händen und richtete es in die angegebene Richtung.
    Unwillkürlich hielt er die Luft an als er die Woge halbnackter, schmutziger Leiber sah, die sich unaufhaltsam nach Süden wälzte. In höchstens einer Viertelstunde mußten die Gurrads am Kampfplatz eintreffen. Rhodan bemerkte außerdem, daß viele der stämmig gebauten Geschöpfe mit den Löwenmähnen Energiewaffen, Metallstangen und offenbar selbstangefertigte Handgranaten besaßen.
    Sie mußten die Wächter ihres Gefangenenlagers überwältigt und entwaffnet haben und hatten sich offensichtlich während ihres Marsches mit allen möglichen erreichbaren Dingen ausgerüstet, die irgendwie als Waffen zu gebrauchen waren.
    „Das gibt eine Katastrophe", murmelte Roi Danton.
    Perry Rhodan preßte die Lippen zusammen.
    Mit einer solchen Entwicklung hatte niemand gerechnet. Die Gurrads betrachten die Menschen noch immer als unerwünschte Eindringlinge in ihre Galaxis, denen man mit Mißtrauen begegnen mußte.
    Wenn die ausgebrochenen Gefangenen mit den Raumsoldaten zusammenstießen, mußte es unweigerlich zum Kampf kommen.
     
    *
     
    Der linke Flügel der

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