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0315 - Kreuzfahrt durch Magellan

Titel: 0315 - Kreuzfahrt durch Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rattern von Lastkarren, mit denen die Gurrads Ersatzteile und Verpflegung zu den einzelnen Sektionen ihres Schiffes ausfuhren.
    Im Augenblick war es ruhig.
    Kasom und Masut blickten sich fragend an. Oro nickte.
    „Na schön", murmelte Kasom „versuchen wir es. Schalten Sie Ihren Deflektorfeldgenerator ein."
    Oro verzog die Lippen zu einem ironischen Grinsen. Die Defektorfeldgeneratoren würden sie beide zwar unsichtbar machen, indem sie die Strahlung des sichtbaren Lichts um sie herumlenkten. Aber das genügte nicht, um auch die Antigravplattform zu tarnen.
    Melbar Kasom hatte unterdessen das Schott entriegelt. Schmatzend ließen die Hermetikdichtungen die Türränder frei. Das Schott schwang auf.
    Kasom steckte den Oberkörper durch die Öffnung.
    „Die Luft ist rein", flüsterte er und kroch endgültig hinaus.
    Dabei erwies sich, daß die Gurrads beim Bau ihres Schiffes nicht daran gedacht hatten, daß eines Tages Ertruser versuchen wurden, die Mannschotte der Reparaturgänge zu benutzen.
    Kurz entschlossen versetzte Masut seinem Kollegen einen kräftigen Tritt ins Gesäß. Insgeheim verbuchte er das als Rache dafür, daß Melbar seinen Herrn vor einiger Zeit ähnlich unsanft behandelt hatte.
    Kasom kam frei. Auf dem Bauch rutschte er über die ganze Breite des angrenzenden Ganges.
    Oro hob den Waffengürtel auf, der im Schottrahmen hängengeblieben war, und warf ihn Kasom nach. Dann schnallte er seinen eigenen Waffengürtel ab, woraufhin er die Öffnung einigermaßen anstandslos passieren konnte. Anschließend griff er in den Reparaturgang hinein und zog die Antigravplatte hinter sich her.
    Nachdem sie das Schott von außen wieder verriegelt hatten, schlichen sie auf leisen Sohlen bis zur nächsten Biegung.
    Oro Masut, der vorsichtig um die Ecke spähte, zuckte erschrocken zurück.
    Ein Lastkarren!" flüsterte er dem Kollegen zu.
    Kasom fluchte unterdrückt.
    Der Gang bot keinerlei Möglichkeit, sich zu verstecken - und bis zur nächsten Biegung wurden sie nicht mehr kommen, bevor der Lastkarren heran war.
    Es blieb ihnen nichts weiter übrig, als sich eng an die Wand zu drücken und die Antigravplattform hinter sich zu schieben, damit sie durch den Einfluß der beiden Deflektorfelder halbwegs unsichtbar würde.
    Kaum hatten sie diese kümmerlichen Vorbereitungen getroffen, als der Lastkarren auch schon dicht an ihnen vorbeifuhr. Er rollte auf Gummirädern, aber die Lager waren anscheinend defekt, so daß er ein nervtötendes Quietschen und Knacken von sich gab.
    Der Fahrer des Karrens blickte weder nach rechts noch nach links. Er raste mit halbgeschlossenen Schlitzaugen vor sich hin.
    Oro Masuts Augen wurden unnatürlich groß, als er sah, was in dem Ladekasten lag.
    Frisches Fleisch!
    Im nächsten Augenblick fühlte er sich beiseitegestoßen. Er sah, wie Melbar Kasom dem Karren ein Stück nachlief und dann in den Ladekasten griff Als der USO-Spezialist zu seinem Gefährten zurückkehrte, hielt er die kopfgroße Keule irgendeines Schlachttieres in der Hand.
    Vorwurfsvoll schüttelte Oro den mächtigen Schädel.
    Aber Melbar grinste ihn nur an. Rasch stopfte er die Keule in das Oberteil seiner Kampfkombination.
    Danach setzten die Ertruser ihren Marsch fort.
    Nach langem Suchen fanden sie endlich ein ideales Versteck im Pumpenraum einer Landebeinhydraulik.
    Zwar war der Raum außerordentlich eng, vor allem für die riesigen Ertruser, aber hier gab es wenigstens keine elektrischen Hochspannungen, da die Anlage auf mechanisch-hydraulischer Basis arbeitete.
    Hier beschlossen sie zu bleiben, bis das Schiff irgendwo landete.
     
    *
     
    Oro Masut erwachte, weil ihn etwas in die Seite drückte. Ächzend richtete er sich auf und schaltete seinen Brustscheinwerfer an, denn im Pumpenraum brannte kein Licht.
    Er stellte fest, daß er im Schlaf unter das massive Hauptrohr des Pumpensystems gerollt war und daß der stählerne Hebel eines Überdruckventils sich gegen seine Schulterblätter preßte.
    Schimpfend kroch er wieder an seinen alten Schlafplatz. Aber dort hatte sich unterdessen Melbar Kasom breitgemacht. Nun wußte Oro auch, warum er unter das Hauptrohr gerollt war. Sicher hatte Kasom ihn im Schlaf immer weiter geschoben, um mehr Platz für sich selbst zu bekommen.
    Oro überlegte, ob er den Gefährten ans Schienbein treten oder unter das Hauptrohr quetschen sollte. Aber dann verzichtete er auf eine billige Rache. Melbar Kasom hatte ihn ja nicht absichtlich zur Seite geschoben.
    Vorsichtig stieg er über ihn weg

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