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0315 - Medusas Schreckensnacht

0315 - Medusas Schreckensnacht

Titel: 0315 - Medusas Schreckensnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zugelegt… du bist jetzt durch den Ju-Ju-Stab zu vernichten!«
    Er lächelte bitter.
    Er fragte sich, was aus den anderen geworden war. Aber das mußte er später klären. Er mußte jetzt Leonardo überraschen, schneller als er sein. Entschlossen zerrte er den gefesselten Mongolen zum Cadillac und sperrte ihn in den Kofferraum. Dann fuhr er mit dem Wagen in die Richtung zurück, aus der Wang gekommen war.
    Als er die feste Straße erreichte, überlegte er. Rechts oder links?
    Wahrscheinlich links! Er bog auf die Straße ein. Schon nach kurzer Zeit sah er eine Privatstraße. Das konnte der Weg zu Leons Bungalow sein.
    Zamorra bog ein, löschte die Scheinwerfer und tastete sich im Dunkeln vorwärts. Der Wagen war nahezu geräuschlos. Er würde erst auf den letzten 150 Metern hörbar sein, wenn die Dämonischen im Haus überhaupt darauf achteten.
    Als Zamorra das Haus deutlich vor sich sah, wendete er den Wagen auf der breiten Privatstraße und stellte ihn in Fahrtrichtung auswärts ab. Dann setzte er seinen Weg zu Fuß fort. Seine Hand umklammerte den Ju-Ju-Stab.
    Er war bereit zu kämpfen. Ganz gleich, was ihn in dem Haus des Dämons erwartete…
    ***
    Leonardo deMontagne lachte spöttisch. Dann wandte er sich ab. Nicole wurde von den beiden Medusen gepackt und davongezerrt. Sie konnte zwar schon Hände und Füße und den Kopf bewegen, aber das war auch schon alles. Es reichte nicht, sich zur Wehr zu setzen.
    Zudem mochte es sein, daß die Medusen dann ihre Kräfte erneut einsetzten, um Nicole ein zweites Mal versteinern zu lassen.
    Sie hatte keine Chance mehr, so nicht und so nicht.
    Sie wurde durch ein großes Schlafzimmer geschleppt und durch eine Tapetentür in einen kleinen Nebenraum gebracht. Dort stellte man sie ab und verschloß die Tür.
    Es war nicht dunkel. Eine matte, unwirkliche Helligkeit erfüllte den kleinen Raum. Und Nicole sah die Schlangen.
    Sie wimmelten durcheinander, fühlten sich gestört. Sie witterten ihr Opfer. Und Zentimeter für Zentimeter kamen sie näher. Solange Nicole wie eine Statue dastand, würde ihr wahrscheinlich nichts geschehen. Aber irgendwann, wenn die Starre nachließ, mußte sie sich zwangsläufig bewegen. Und dann würden die Schlangen zupacken.
    Die erste hatte Nicoles Beine erreicht. Die gespaltene Zunge bewegte sich hin und her.
    Nicole drehte vorsichtig den Kopf. Die Tapetentür besaß von innen keinen Griff, kein Schloß, keinen sonstwie gearteten Mechanismus. Sie konnte nur von außen geöffnet werden.
    Die Todesfalle war perfekt.
    ***
    Monica Peters war erschöpft neben der Tür zusammengesunken. Sie konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. Uschi war verzweifelt. Sie hatte gehofft, daß sie beide nach draußen entwischen konnten, als Leon und die anderen sich entfernten. Aber die inzwischen von ihrem Niederschlag wieder erwachte andere Medusa hatte Wachtposten auf dem Korridor bezogen. An ihr kam niemand vorbei.
    Plötzlich kam Leon zurück.
    Aber das war nicht mehr Leon, wie die durch das Türschlüsselloch spähende Uschi ihn kannte. Und jetzt, da er sich demaskiert hatte, konnte sie auch seine dämonische Aura wahrnehmen. Die ganze Zeit über hatte er sie perfekt abgeschirmt und verborgen.
    »Leonardo deMontagne«, flüsterte Uschi bestürzt. »Leon ist Leonardo… o nein …«
    Der Fürst der Finsternis verschwand in einem der anderen Zimmer. Die Monica-Medusa rührte sich nicht vom Fleck.
    »Hier kommen wir wahrscheinlich nicht mehr raus«, keuchte Uschi entsetzt.
    »Durst…«, flüsterte Monica apathisch. Uschi, hilf mir. Ich habe so furchtbaren Durst.
    Uschi nagte an ihrer Unterlippe. Sie ertrug es nicht, daß ihre Schwester litt, denn über die innige Verbindung litt sie mit. Sie mußte etwas tun.
    Die Medusa austricksen.
    Schon einmal war es ihr gelungen. Vielleicht klappte es auch ein zweites Mal. Uschi beschloß, alles auf eine Karte zu setzen…
    ***
    Wang Lee erwachte. Er fühlte sich gefesselt. Es war stockfinster um ihn herum. Aber das hinderte ihn nicht daran, sofort mit Befreiungsversuchen zu beginnen.
    Er hatte viel gelernt, lange Jahre mit ständigem Üben vielerlei Tricks zugebracht. Ihm war nichts in den Schoß gefallen. Aber was er konnte, das konnte er perfekt, denn er trainierte auch jetzt immer noch weiter.
    Die Fesseln konnten nicht in seine Haut schneiden, da er sich auf seine Unverletzbarkeit konzentrierte. Er brauchte lange, aber schließlich gaben die Fesseln nach; sie waren bei weitem nicht so unzerstörbar wie der Mongole.
    Er

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