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0316 - Dämonen-Bingo

0316 - Dämonen-Bingo

Titel: 0316 - Dämonen-Bingo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stimmt nicht, Bulle. Ich habe das Gegenteil erlebt. Ich habe einen Blick in sein Reich werfen können. Es war herrlich, kann ich dir sagen. Einfach wundervoll.«
    »Und was war die Gegenleistung?«
    »Nichts…«
    Ich lachte ihn an und gleichzeitig aus. »Kid Larson, du kannst mir nicht erzählen, daß der Teufel etwas ohne Gegenleistung hergibt. Das wäre wider alle Erfahrungen. Nein, mein Lieber, der Satan hat dich längst in den Klauen und dich beeinflußt…«
    »Er ist mein Freund.«
    So kamen wir nicht weiter. Kid war verbohrt, und ich konnte ihm nicht einmal einen Vorwurf machen. Schließlich kannte ich die Raffinesse des Satans. Ich hatte sie am eigenen Leibe oft genug verspüren müssen, aber ich konnte mich dagegen wehren.
    Kid Larson dagegen war zu einem Opfer geworden.
    »Wie bist du denn an ihn gekommen?« fragte ich, Larson hob den Blick. »Ich kann deine Neugier verstehen, aber ich verrate dir nichts. Der Satan hat mich zum Stillschweigen verdonnert.«
    »Und wenn nicht?«
    »Wird er mich vernichten. Er ist gerecht.«
    Diese Philosophie ging mir gehörig gegen den Strich. Der Satan und gerecht. Ein Wesen, das nur auf seinen Vorteil bedacht war, konnte nicht gerecht sein. Niemand war gerecht.
    Das sagte ich Kid Larson auch.
    »Was weißt du schon von der Hölle und all ihren Schönheiten?«
    »Vielleicht mehr, als du denkst, mein Junge. Deshalb bin ich ja gekommen, um mit dir über meinen alten Freund, den Teufel, zu reden.«
    »Er ist dein Freund?« fragte mich Kid.
    Ich wiegte den Kopf. »Sagen wir mal so. Wir sind alte Bekannte und haben uns hin und wieder das Leben schwergemacht.«
    »Er hat dich nicht vernichtet?« Die Frage klang erstaunt.
    »Wie du siehst, nicht.«
    Kid verzog das Gesicht. Hastig leckte er über seine dicken Lippen.
    »Bist du etwas Besonderes, oder stehst du auf seiner Seite?«
    »Vom ersten ein wenig.«
    »Wieso?«
    »Ich bin ein Gegner, das will ich dir ehrlich sagen. Und ich kann es dir auch beweisen.« Bei diesen Worten hatte ich bereits zwei Finger in den Ausschnitt meines Hemdes gesteckt, die Kette angefaßt und zog sie hervor, zusammen mit dem silbernen geweihten Kreuz, das nun offen hing und von dem Mann betrachtet werden konnte.
    Er starrte es an.
    Seine Augen waren dabei groß geworden. Ich las den Unglauben in seinen Pupillen, und ich merkte, wie es in ihm arbeitete. Der Anblick des Kreuzes mußte gegen seinen höllischen Glauben gehen, und dies zeigte er mir auch, indem er auf der Pritsche so weit zurückrutschte, bis er mit dem Rücken gegen die Wand stieß.
    »Was willst du damit?« Seine Stimme glich schon einem Keuchen.
    »Ich wollte dir meine persönliche Antwort auf die Hölle geben.«
    Er schüttelte den Kopf. Wieder fuhr er sich hastig durch die Haare.
    »Nein, verdammt, nimm es weg. Nimm das verfluchte Kreuz weg. Ich kann und will so etwas nicht sehen.«
    »Ich werde es behalten, und ich werde dich unter seinem Zeichen nach dem Teufel fragen. Du wirst mir eine Antwort geben, Kid Larson, denn das Kreuz ist stärker als dein Freund, der Teufel. Es war schon immer stärker, und es wird auch so bleiben. Hast du verstanden?«
    »Ja…«
    »Dann richte dich danach.«
    Plötzlich sprang er hoch und hüpfte auf die Pritsche. Breitbeinig baute er sich dort auf und streckte mir seine Arme entgegen.
    »Laß es!« schrie er. »Laß es, verdammt!«
    »Weshalb?«
    »Nimm es weg. Ich habe es hassen gelernt. Der Teufel hat mir gesagt…« Er verschluckte sich und begann zu husten.
    »Was hat er dir gesagt?«
    »Nichts, nichts…«
    Ich ging einen Schritt vor. »Doch, ich will wissen, was dir der Teufel gesagt hat und was du gesehen hast. Bist du einer seiner Diener geworden, Kid Larson?«
    »Ja, ich…«
    Ich mußte jetzt am Ball bleiben. Der Junge tat mir leid, aber er war besessen, der Satan hielt ihn in den Klauen, und ich konnte mir vorstellen, daß Asmodis einen bestimmten Plan verfolgte, wenn er den Diener wieder aus der Hölle entließ. Kid sollte etwas für ihn unternehmen, in seinem Namen agieren, und das mußte ich stoppen.
    Wehret den Anfängen, so hat es mal jemand geschrieben. In diesem Augenblick besaß der Satz für mich eine besondere Gültigkeit.
    Ich machte noch einen Schritt in seine Richtung.
    Er kam nicht weg, obwohl er fieberhaft nach einem Ausweg suchte, denn sein Blick glitt durch die Zelle. Er erfaßte die Wände, vor allen Dingen die Tür, doch davor stand ich und würde ihn auf keinen Fall vorbeilassen.
    Hätte er in die Wand hinter sich kriechen

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