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0316 - Der Sprung ins Verderben

Titel: 0316 - Der Sprung ins Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fahlen Himmel, um Sekunden später verschwunden zu sein.
    Marshall wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Glück muß man haben", murmelte er. „Dabei saßen wir ganz schön in der Klemme. Wahrscheinlich hat OLD MAN neue Befehle erteilt. Da muß etwas passiert sein. Vielleicht hatte Bully Erfolg und konnte das Schiff mit dem Kristall an Bord vernichten."
    „Mir ist alles egal jetzt", gab Sengu zu. „Mir zittern noch die Knie. Aber wir haben es geschafft, John, wir haben es geschafft!"
    „Kehren wir in die Höhle zurück. Unser Auftrag lautete, sofort den Stützpunkt zu räumen, wenn wir Erfolg hatten. Wir kehren. per Transmitter in das wartende Schiff zurück, das uns zur FREYT bringt. Ab die Post!"
    Der Traktor verließ nach zehn Minuten Fahrt die Hügel und gelangte auf die freie, deckungslose Steppe. Sengu fuhr so schnell, was die Maschine hergab. Die Männer wurden auf den Sitzen hin und her geschüttelt und mußten sich festhalten, um nicht abgeworfen zu werden.
    Nach zweistündiger Fahrt erreichten sie endlich das Gebirge. Sie nahmen einen Umweg, um kein Risiko einzugehen und vielleicht den Steilhang hinabzustürzen.
    In der Höhle fanden sie alles so, wie sie es verlassen hatten. Es war niemand hier gewesen.
    Sendebereit stand der Transmitter an der alten Stelle. Das Kontrollicht brannte.
    Sie schleppten die Raketenwerfer und die übrige Munition in ihr Versteck und bereiteten alles auf den Abtransport vor. Sengu öffnete die Tür zum Transmitter, der damit aktiviert wurde. Sie verstauten die Ausrüstung in dem kleinen Gitterkäfig, schlossen die Tür und schalteten auf Sendebetrieb.
    Eine Sekunde später war der Käfig leer.
    „Gott sei Dank!" entfuhr es Marshall. „Er funktioniert. Sonst säßen wir hier fest."
    Trotzdem gingen sie mit gemischten Gefühlen in den Transmitter, der an sich nur für einen Mann bestimmt war und lediglich eine Entfernung von fünftausend Kilometern überbrücken konnte.
    Marshall holte tief Luft, als er auf den Sendeknopf drückte.
    Die Höhle verschwand vor seinen Augen und machte sofort einem anderen Bild Platz.
    Zusammengedrängt mit Sengu. stand er noch immer in dem Transmitterkäfig. Auf den ersten Blick erkannte er, daß er sich in einer alten Space-Jet befand die um den Planeten New Luna kreiste. Sie war robotgesteuert und hatte keine Besatzung.
    „Glück gehabt", murmelte Sengu und verließ den Transmitter. „Nun müssen wir nur noch die Flotte finden, aber das dürfte nicht zu schwer sein."
    Marshall folgte ihm in die kleine Kommandozentrale.
    Die Bildschirme waren in Betrieb. Sie zeigten den Planeten New Luna aus einer Höhe von zweitausend Kilometern. Noch immer zog er seine Bahn, unverändert und mit scheinbarer Gelassenheit.
    Die anderen Schirme waren leer.
    Marshall nahm hinter den Funkgeräten Platz, wahrend Sengu sich um die Fahrtkontrollen kümmerte und den Negativkomputer einschaltete.
    Aus dem Empfänger kamen nur Störungen. Sie waren so laut und intensiv, daß außer ihnen nichts mehr zu hören war. In diesem Stadium schien es völlig ausgeschlossen, Verbindung zur Flotte herzustellen.
    „Die Position ist ungefähr bekannt", tröstete Sengu, der auf seine angeforderten Daten wartete. „Eine Flotte von zwanzigtausend Einheiten kann nicht einfach von der Bildschirmfläche verschwinden. Wir werden sie schon finden."
    „Das macht mir weniger Sorge, Wuriu. Aber wir wissen, daß sie in eine Abwehrschlacht verwickelt sind, und da möchte ich nicht gerade hineingeraten. Man wird keine Zeit haben, sich um uns zu kümmern."
    „Dann warten wir in der Nähe, bis sie Zeit haben!"
    Die Kursdaten kamen aus dem Komputer. Sie galten noch für den alten Standort der FREYT, waren also mit ziemlicher Sicherheit nun ungültig geworden. Aber sie boten immerhin einen Anhaltspunkt.
    Sengus Finger glitten über die Kontrollen, und bald nahm das Schiff Fahrt auf. Es entfernte sich von OLD MAN und New Luna, um Kurs auf die Grenzen von Jellicos System zu nehmen. Die Orterschirme zeigten erste Echos, aber es waren so viele, daß Marshall kopfschüttelnd meinte: „OLD MAN hat alles aufgeboten, der I-13 den Durchbruch zu sichern. Hoffentlich geht das gut, und Bully macht keinen Fehler."
    „Er wird vorsichtig sein", sagte Sengu überzeugt. „Er weiß genau, was auf dem Spiel steht. Wenn das Transportschiff mit dem Kristall durchkommt, ist OLD MAN für immer für uns verloren. Von der Gefahr, die uns allen droht, gar nicht zu reden..."
    „Da sind Echos auf dem rechten

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