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0317 - Das Todeslied der Unterwelt

0317 - Das Todeslied der Unterwelt

Titel: 0317 - Das Todeslied der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Todeslied der Unterwelt (2 of 2)
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würde, brauchte er also gar nicht zu befürchten, weil er ja durch unsere Gegenwart nun wußte, daß das FBI ohnehin schon unterrichtet war.
    Deshalb war er auch oft erschrocken gewesen, wenn wir wieder einmal hatten durchblicken lassen, wieviel wir von seinen Machenschaften bereits wußten.
    »… türmen«, hörte ich gerade noch, als ich meinen Gedankengang beendet hatte.
    »Was für Türme?« fragte ich.
    »Ich glaube, Georgeton will türmen«, wiederholte Bucky Lane. »Abhauen! Die Tapeten wechseln! Raus aus den Staaten! Verstehen Sie?«
    »Wie kommst du zu dieser Vermutung?«
    »Als ihr bei Georgeton geklingelt habt, steckte er uns ins Schlafzimmer, weil er meinte, es wäre nicht nötig, daß wir von jedem gesehen würden. Und wissen Sie, was in seinem Schlafzimmer stand?«
    »Nämlich?«
    »Zwei große, gepackte Koffer, zwei Reisetaschen, ein Stahlkasten, der aussieht wie eine große Kasse, und alles, was einer eben bei einer langen Reise nötig hat. Das stand alles schon fix und fertig herum.«
    »Angenommen, daß er wirklich fliehen wollte: Womit würde er es tun? Welches Verkehrsmittel bevorzugt er?«
    »Er wird wohl mit der ›Monrovia‹ ausreisen.«
    »Die läuft aber nicht vor drei Uhr früh aus? Um keinen Preis?«
    »Um keinen Preis. Auch bei der Seefahrt ist alles geregelt.«
    Wir hatten endlich die Uferstraße wieder erreicht, als gerade ein Streifenwagen der Stadtpolizei langsam an uns heranrollte. Ich winkte eifrig, und der Wagen hielt an. Bucky Lane wollte es offenbar immer noch nicht ganz einsehen, daß seine Gangsterlaufbahn seit ein paar Minuten endgültig beendet war.
    Er machte einen vergeblichen Versuch, das in die Tat umzusetzen, was sein Boß seiner Meinung nach plante: nämlich zu fliehen. Ich erwischte ihn am Mantel.
    »Stopp, Bucky!« rief ich. »Wir brauchen dich noch!«
    Inzwischen hatte Phil den Streifenbeamten seinen Namen gesagt und die FBI-Zugehörigkeit erwähnt.
    »Darf ich Ihren Ausweis sehen, Sir?« fragte der Streifenführer.
    »Sicher«, nickte Phil. »Ich…«
    Er sprach den Satz nicht zu Ende. Die Dienstausweise hatten wir doch abgegeben! Im Gesicht des Streifenführers zeichnete sich bereits der Zweifel ab. Mir kam eine Idee.
    »Hören Sie, Sergeant«, sagte ich. »Wir haben die Ausweise aus einem ganz bestimmten Grund gestern abend im Distriktgebäude zurückgelassen. Trotzdem können Sie auf der Stelle nachprüfen, daß wir die Wahrheit sagen.«
    »Wie soll ich denn das machen, wenn Sie die Ausweise nicht da haben?«
    »Sie haben doch ein Sprechfunkgerät im Wagen. Lassen Sie sich mit der FBI-Zentrale verbinden und geben Sie einem von uns das Mikrophon. Das ist Phil Decker, und ich bin Jerry Cotton. Wer von uns auch spricht, er wird seinen Namen nicht nennen. Sie werden hören, daß unsere Zentrale uns sofort an der Stimme erkennt.«
    Er zögerte noch. Phil drängte nach.
    »Sergeant, es ist sehr wichtig, und obendrein ist es eilig!«
    »Also gut«, meinte der Streifenführer und setzte sich zurück in den Wagen. Eine halbe Minute später reicht er mir das Mikrophon heraus.
    »Hallo?« rief ich fragend.
    »FBI, wer spricht denn dort?«
    »Dreimal darfst du raten, George«, grinste ich zufrieden.
    »Ach, du bist es Jerry! Noch nicht im Bett? Was kann ich für dich tun?«
    »Danke, weiter nichts mehr. Wenigstens im Augenblick noch nicht. Das heißt, doch, da ist etwas. Rufe Mr. High an. Er möchte so freundlich sein und schnellstens ins Office kommen.«
    »Jetzt? Mitten in der Nacht?«
    »Jetzt, mitten in der Nacht«, bestätigte ich. »Wenn du dem Chef sagst, wir hätten unser Ziel erreicht, wirst du sehen, daß er eine Viertelstunde später schön in seinem Office sitzt.«
    »Ich kann es ja mal riskieren. Aber ihr beide solltet euch langsam angewöhnen, euch an die gewöhnlichen Dienstzeiten zu halten.«
    »Mach es den Gangstern klar, und wir werden uns mit dem größten Vergnügen nachts ins Bett legen. So löng, George.«
    »So long, Jerry. Grüß Phil.«
    »Danke.«
    Ich gab das Mikrophon an den Sergeanten zurück.
    »Das genügt mir, Sir«, sagte er eine Spur ehrerbietiger als vorher. »Was können wir für Sie tun?«
    »Können Sie noch einen Wagen heranrufen?«
    »Ich will es versuchen, Sir! - Hallo, Leitstelle! Hallo, Leitstelle! Hier ist Wagen 68. Wir stehen auf der South Highway am East River, etwa in der Höhe von Pier elf. Bei uns befinden sich die G-men Cotton und Decker, die dringend Unterstützung brauchen. Erbitten Zuweisung eines weiteren

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