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0317 - Das Todeslied der Unterwelt

0317 - Das Todeslied der Unterwelt

Titel: 0317 - Das Todeslied der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Todeslied der Unterwelt (2 of 2)
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freundlichem Lächeln.
    »Eavens? Wo der wohnt!«
    »Ja: Wo Stuck Eavens wohnt! Das hätte ich gern von Ihnen gehört.«
    Andrew senkte den Kopf.
    »Ich weiß es nicht, wo er wohnt«, murmelte er dumpf.
    »Ach? Sie wissen nicht, wo Ihr Freund wohnt? Finden Sie das nicht ein bißchen merkwürdig, Mr. Andrew? Man weiß doch, wo seine Freunde wohnen!«
    Andrew wurde unruhig.
    »Was wollen Sie?« brummte er. »Es gibt kein Gesetz, das einem vorschreibt, die Wohnung seiner Freunde zu wissen.«
    Norman überhörte wieder einmal Andrews Bemerkung. Er hatte sich wieder der Wand mit den Fotografien zugewandt. Sein ausgestreckter Zeigefinger tippte auf das Bild eines jungen Mädchens.
    »Ihre Tochter, Mr. Andrew?« fragte er knapp.
    »Ja.«
    »Wo ist sie?«
    »Sie studiert in Albany.«
    Norman nickte ein paarmal vor sich hin. Dann sagte er plötzlich:
    »Meine Kollegen vom FBI in Albany werden Ihre Tochter morgen früh abholen, Mr. Andrew. Sie wird in den nächsten Tagen ständig vom FBI beschützt werden, bis es nicht mehr nötig ist. Ich werde das veranlassen. Kommen Sie morgen früh zum FBI. Also heute früh, es ist ja schon nach Mitternacht. Ich nehme an, daß Sie dann am Telefon mit Ihrer Tochter werden sprechen können. Bis dahin sollten Sie sich überlegen, ob Sie heute früh -nach Ihrem Besuch bei uns - nicht dem Staatsanwalt noch etwas zu erzählen haben. Nein, Sie brauchen sich dazu jetzt nicht zu äußern. Schlafen Sie darüber. Ich kann Sie gut verstehen. Entschuldigen Sie die Störung, Mr. Andrew. Gute Nacht!«
    Kopfschüttelnd folgte ihm der Staatsanwalt. Aber bevor er noch eine Frage stellen konnte, sagte Norman, als sie in den Wagen stiegen:
    »Andrew wird erpreßt, Sir. Ich wette alles darauf, was Sie wollen. Er ist genau der Typ dafür, den man erpressen kann, wenn man seinen Kindern oder seiner Frau oder seinen Eltern etwas androht. Die Geschichte, daß Eavens ein Freund von ihm ist, ist pure Erfindung. Selbstverständlich auch, daß Eavens an dem Abend im Haus gewesen sein will, als Arondack umgebracht werden sollte.«
    »Meinen Sie wirklich?«
    »Bestimmt. Solche Fälle gehören zu den Dingen, mit denen sich das FBI am häufigsten herumzuschlagen hat. Mit der Zeit kriegt man einen Blick dafür.«
    »Aber wie kamen Sie denn gleich auf die Tochter?«
    »Weil sie das einzige Kind ist. Es hing kein anderes Foto an der Wand, und Andrew hätte bestimmt auch die Fotos seiner anderen Kinder aufgehängt, wenn er eben welche gehabt hätte. Es blieb eigentlich nur die Wahl zwischen der Tochter und seiner Frau. Ich habe aufs Geratewohl auf das Mädchen getippt und Glück gehabt. Morgen früh, also heute früh, werden Sie es sehen. Wie spät ist es denn eigentlich?«
    »Kurz nach eins.«
    »Ich bin zum Umfallen müde.«
    »Das glaube ich Ihnen gern, Pitterley. Was wollen Sie jetzt tun?«
    »Ich muß noch einmal zurück ins Distriktgebäude. Aber danach fahre ich nach Hause und gehe ins Bett. Ich gehöre nicht zu den Glücklichen, die sich heute früh ausschlafen können.«
    »Und was machen wir mit Eavens?«
    »Fehlanzeige auf der ganzen Linie. Ich werde nachher ein paar Experten in das Zimmer schicken. Vielleicht können sie wenigstens seine Fingerspuren sichern. Wenn er nicht so schlau war und alles sorgfältig abgewischt hat.«
    »Ich denke, wir sollten eine Fahndung mit seiner Beschreibung loslassen.«
    Norman schüttelte den Kopf.
    »Das wäre überflüssige Mühe, Sir. Wissen Sie, wozu Eavens das Zimmer in der Pension lediglich brauchte?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Um Maske zu machen. Um sich den Bart anzukleben, eine Brille aufzusetzen, die Kleidung zu wechseln und warscheinlich auch, um eine Perücke aufzusetzen. Stein sagte etwas über das Haar von Eavens. Es soll so ausgefallen braun sein.«
    »Das stimmt!« rief der Staatsanwalt lebhaft. »Ich weiß, daß es mir auch gleich auf fiel.«
    »Dann wird es künstliches Haar in einer Perücke sein. Die Fahndung nach Eavens können wir uns sparen, solange wir nicht wissen, wie er wirklich aussieht.«
    »Das ist ja ein schöner Reinfall!« seufzte der Staatsanwalt. »Wenn ich daran denke, daß der Kerl in meinem Office saß!«
    »Irgendwann wird er wieder einmal in Ihrem Office sitzen, Sir«, sagte Norman überzeugt. »Da mag er noch so gerissen sein. Am Ende kriegen wir sie alle.«
    ***
    »Also, Bucky«, mahnte ich. »Ich lausche. Du wolltest auspacken! Beeil dich damit, wir haben keine Zeit mehr zu verlieren.«
    »Ich muß erst mal verschnaufen«, keuchte

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