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0317 - Terror auf dem Kristallplaneten

Titel: 0317 - Terror auf dem Kristallplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde, wenn das schützende Feld zusammenbräche.
    „Jetzt!"
    Üls Stimme war schrill und spitz. Er wirkte lächerlich, als er sich mit einem langbeinigen Satz auf das Kontrollpult zustürzte, das in der Mitte der großen Schaltwand angebracht war.
    „Jetzt werden Sie sehen", stieß er hastig hervor. „Der Augenblick ist gekommen."
    Iraloth sah ihn mit großer Fingerfertigkeit eine Menge Hebel und Schalter bedienen. Schließlich richtete er sich auf und trat zwei Schritte zurück - sein gläsernes Gesicht starr vor Erwartung.
    Iraloth sah auf die Bildschirme.
    Die Kolonne der Gegner war plötzlich zum Halten gekommen. Ein fahler Blitz zuckte auf. Ül schlug beide Hände gegen die Stirn, wie es die Art seiner Rasse war, und schrie voller Begeisterung: „Sie sind in die Falle gegangen! Der Plan gelingt!"
    Fast im gleichen Augenblick verschwanden beide Bilder hinter einer Wand lodernden Feuers und wirbelnden Staubs.
    Iraloth, obwohl ihm Üls Gehabe zuwider war, fühlte sich erleichtert. Die Falle hatte sich geschlossen - welcher Art sie auch immer sein mochte. Die völlige Vernichtung des Gegners war nur noch eine Frage der Zeit.
     
    6.
     
    Sie hatten sich eine halbe Stunde lang in rascher Fahrt über das ebene Wüstengelände bewegt.
    Wind, der Wolken von Sand und Staub vor sich hertrieb, war ihnen schräg vorne entgegengeschlagen und hatte das Blickfeld zeitweise bis auf zwanzig oder dreißig Meter beschränkt.
    Die Roboter jedoch waren ihrer Sache sicher. Sie kannten ihren Kurs, und Harpers Paladin bestätigte, daß aus der angegebenen Richtung die Streuechos von Raketenabschüssen empfangen würden.
    Auf dem Umweg über den Paladin, der wiederum an die Hyperfunkanlage einer der Korvetten angeschlossen war, hielt Harper Funkkontakt mit der TOSOMA und der zweiten Gruppe unter Hauptmann Brewster aufrecht. Brewster war im Begriff, die gleiche Erfahrung zu machen wie sie. Er bewegte sich mit seiner Halbdivision über ebenen Wüstenboden, hatte infolge starken Windes ausgesprochen schlechte Sicht und verließ sich ganz auf die Fähigkeiten der Roboter. Von der TOSOMA kamen nichts als trockene Bestätigungen der empfangenen Meldungen.
    „Wie lange eigentlich noch?" fragte Link Stovall mürrisch.
    Harper sah auf die Uhr. Vor zehn Minuten hatte er seinem Paladin diese Frage zum letztenmal gestellt.
    „Neun bis zehn Minuten", antwortete Harper. „Nur Geduld. Ist gleich soweit."
    „Wie weit?" brummte Link. Es klang nicht so, als erwartete er eine Antwort auf seine Frage.
    „Ich gebe zu, ich bin gespannt", mischte Christopher sich ein. Harper sah ihn dicht neben sich auf seinem Paladin reiten wie einen Ritter hoch zu Roß.
    „Von allen Unternehmen, die ich mitgemacht habe, gewinnt dieses eindeutig den ersten Preis für Originalität. Was geschieht, wenn wir plötzlich vor dem feindlichen Fort stehen? Werden sie auf uns schießen? Werden sie uns überhaupt zur Kenntnis nehmen? Oder spazieren wir einfach nur so hinein und..."
    Er wurde unterbrochen. Die Paladine blieben mit einem plötzlichen Ruck stehen, und Christophers lange, dünne Gestalt schwankte eine Zeitlang wie ein Baum im Sturm.
    „Nanu..."
    „Fremde Befestigung voraus!" hörte Harper seinen Paladin sagen.
    Er strengte sich an, in den treibenden Staubwolken etwas zu erkennen. Für Bruchteile von Sekunden war ihm, als könne er die Umrisse eines flachen, langgestreckten Bauwerks sehen, aber er war seiner Sache nicht sicher.
    Der Paladin fuhr fort: „Nach Gestalt und Struktur handelt es sich bei der Anlage unzweifelhaft um ein mit Geschützen bestücktes, augenblicklich jedoch inaktives Fort. Gemäß generelle Programmierung wird die Kolonne die Anlage als vordringliches Alternativziel einstufen und angreifen."
    Es lag an Harper, einen Einwand gegen diese Entscheidung zu erheben. Aber er hatte keinen.
    Der Paladin meldete sich von neuem: „Meldung von Hauptmann Brewster. Hauptmann Brewsters Kolonne ist vor wenigen Sekunden ebenfalls auf eine bisher unbekannte feindliche Anlage gestoßen, die derjenigen, die vor uns liegt gleicht."
    Harper faßte einen raschen Entschluß „Die Kolonne hat mit dem Angriff zu warten, bis ich die Anweisung dazu gebe", befahl er. „Ich will mir das Depot aus der Nähe ansehen."
    „Verstanden und übermittelt", antwortete der Paladin und setzte sich in Bewegung.
    Da Harper nominell das Unternehmen befehligte, schlossen Links und Christophers Robotfahrzeuge sich an. Link protestierte: „Moment mal! Ich habe nichts dagegen,

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