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0318 - Im Reich der Monster-Spinnen

0318 - Im Reich der Monster-Spinnen

Titel: 0318 - Im Reich der Monster-Spinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gekommen!« hielt mir Sarrazan vor.
    »Eigentlich nicht. Es sind nur die Folgen.«
    »Dann bist du doch ein Agent?«
    »Nein.«
    »Sondern?«
    »Polizist.«
    Er lachte. »Hatte ich mir fast gedacht. Und du hast mit uns Basken nichts am Hut?«
    »So ist es. Mir ging es um den Schädel, der Darwood gehörte und nach London geschickt wurde.«
    »Wir haben es nicht getan!«
    »Wer dann?«
    »Tut mir leid, Engländer, darauf kann ich dir keine Antwort geben. Wirklich nicht.«
    Gern hätte ich dieses Rätsel gelöst. Dann wäre ich dem Fall sicherlich ein Stück nähergekommen. So aber war ich nur auf Vermutungen angewiesen, und die konnte ich abhaken.
    Nicht nur Paco war verschwunden, auch seine Schritte hörten wir nicht mehr.
    Allein standen wir in der Finsternis.
    Ich hatte einen Weg eingeschlagen, von dem ich nicht wußte, wo er enden würde.
    Vielleicht im Netz der Spinne, und als ich daran dachte, rann eine Gänsehaut über meinen Rücken.
    »Verdammt, ich höre nichts von ihm!« vernahm ich das Flüstern des Basken.
    Eine Antwort konnte ich nicht mehr geben, denn Bruchteile von Sekunden nach Sarrazans Bemerkung horten wir etwas.
    Einen Schrei!
    Grauenhaft schwang er durch die Finsternis und jagte uns eine Gänsehaut über den Rücken. Das konnte nur einer gewesen sein.
    Paco!
    Sekundenlang blieben wir in der Finsternis stehen, ohne uns von der Stelle zu rühren. Wir wußten, daß wir etwas unternehmen mußten, aber niemand reagierte.
    »Schalt doch die Lampe…«
    Sarrazan hatte noch nicht ausgesprochen, als der fingerdünne Strahl bereits durch die Finsternis glitt. Ich war einige Schritte vorgegangen, bewegte die Hand ein wenig, und so geriet auch die weiße Spinne in mein Sichtfeld.
    Sie hatte sich noch immer nicht bewegt. Jedenfalls nicht so weit von der ursprünglichen Stelle entfernt, als daß es mir aufgefallen wäre. Sie hockte da und glich einem Denkmal.
    Und doch mußte etwas passiert sein. Ich dachte an eine zweite Spinne, die sich vielleicht in unserer Nähe aufhielt, leuchtete deshalb nach links, wo sich der Strahl leider in der Dunkelheit verlor, ohne ein Ziel zu treffen.
    Ich schwenkte den Arm nach rechts.
    Da sahen wir ein Ziel. Der kleine Kegel glitt über eine Felswand hinweg, doch Paco entdeckten wir nicht. Er mußte seinen Weg weitergegangen sein und sich irgendwo vor uns befinden.
    Deshalb schlugen auch wir die Richtung ein.
    Sarrazan hielt sich eng an meiner Seite. Diesmal ließ ich die Lampe brennen, allerdings wanderte der Strahl über den Boden, denn ich wollte sehen, wohin ich trat.
    Beide zuckten wir zur gleichen Zeit zurück, denn wir hatten das Schreckliche gesehen.
    Der Weg war plötzlich beendet!
    Unser Lichtstrahl fand kein Ziel mehr, er fiel etwa einen Meter vor uns ab und verschwand in der Tiefe.
    Jetzt wußte ich Bescheid. Paco hatte sich nur auf die dürftige Flamme des Feuerzeugs verlassen, und sie war einfach zu wenig gewesen. Sie hatte ihm den Rand des Abgrunds nicht mehr zeigen können. Der letzte Schritt war zuviel gewesen.
    Wir wurden noch vorsichtiger. Mit den Fußspitzen grenzte ich den Rand des Abgrunds ab, so dicht davor blieb ich stehen und schaute in die Tiefe. Ich hatte erwartet, in einen Schlund zu schauen, das war nicht der Fall. Zwar ging es in die Tiefe, doch der Körper, der hinunterfiel, wurde von einem weißlich schimmernden Spinnennetz aufgefangen.
    Wie viele Meter es waren, interessierte mich nicht, ich sah nur den Mann, der seltsam verrenkt innerhalb des Netzes lag und sich nicht rührte.
    Paco hatte die Spinne töten wollen. Nun steckte er in ihrer Falle!
    Ich vernahm den Fluch, den Sarrazan ausstieß, und hielt den Mund.
    Der Baske stand neben mir. Die Hände hatte er geballt. Er schüttelte den Kopf, weil er es nicht fassen konnte, und sein Blick war starr in die Tiefe gerichtet.
    »Er hätte es wissen sollen, dieser Kerl!« flüsterte er. »Verdammt, er hätte es wissen müssen!«
    Was sollte ich ihm da sagen? Natürlich recht geben, aber Paco war nicht zu belehren gewesen.
    Jetzt mußte er die Folgen tragen!
    »Ist er tot?« fragte Sarrazan.
    »Mal sehen«, erwiderte ich und bewegte meine kleine Lampe, so daß Paco geblendet werden mußte.
    Zwinkerte er mit den Augen?
    Es war wohl anzunehmen, denn hundertprozentig sicher konnte ich nicht sein.
    Sarrazan rief den Namen seines Freundes. »He, Paco!« verstand ich nur, die anderen Worte nicht mehr. Der zweite Baske sprach schnell, und seine Stimme überschlug sich fast.
    Da bewegte sich Paco. Er versuchte

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