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0319 - Der Phantomsender

Titel: 0319 - Der Phantomsender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einer schnellen Bewegung erzitterte. Etwas zischte durch die Luft und schlang sich mit einem Knall um Kasoms linken Fuß.
    Der Ertruser setzte gerade zum Aufsteigen an, als er die Berührung an seinem Fuß spürte. Er stieß einen ärgerlichen Laut aus und blickte hinab; die biegsame, daumendicke Ranke, die sich um seine Knöchel schlang, nötigte ihm ein unwilliges Knurren ab.
    Er ließ sich wieder auf den Boden zurücksinken.
    Das Gras um ihn herum erzitterte heftiger. Noch mehr Ranken pfiffen durch die Luft und legten sich um die mächtige Gestalt des Ertrusers.
    Als Melbar Kasom den plötzlichen Zug verspürte, begann er zu grinsen.
    Er stemmte die Beine in den Boden und zog seinerseits kräftig an der Ranke, die sich um seinen linken Arm geschlungen hatte.
    Am Waldrand vollführte ein kurzstämmiger, leuchtender Baum eine stolpernde Bewegung.
    Noch gab er aber den Kampf nicht auf.
    Aus winzigen Öffnungen in den Ranken trat eine grünlich schimmernde Flüssigkeit aus, die aufschäumte, als sie mit Kasoms Anzug in Berührung kam. Irgendein Gift, mit dem der Baum stärkere Gegner offensichtlich kampfunfähig machte.
    Der gigantische Ertruser beschloß den Bemühungen des Baumes ein Ende zu setzen.
    Er packte mit seinen schaufelgroßen Händen eine Anzahl der Ranken zu einem Bündel zusammen, stemmte die Fersen fest in den Boden und begann nun zum erstenmal, wirklich Kraft anzuwenden.
    Die Bewegungen am Waldrand wurden heftiger. Dann löste sich der kurzstämmige Baum mit einem schmatzenden Geräusch aus dem Boden und näherte sich auf zwei breitgefächerten Wurzeln dem Ertruser.
    Kasom ergriff den überschweren Desintegrator und zerstörte den Baum mit einem einzigen Schuß.
    Dann merkte er, daß Perry Rhodan neben ihm gelandet war und mit dem Helm direkten Kontakt herstellte.
    „Das war leichtsinnig, Kasom", ertönte die Stimme des Großadministrators dumpf.
    „Sollte ich mich erwürgen lassen, Sir?" gab der Ertruser zurück.
    „Reden Sie keinen Unsinn", kam die scharfe Entgegnung. „Ich meinte nicht den Kampf mit dem Ihnen hoffnungslos unterlegenen Baum! Mir geht es um den Desintegrator, dessen Energieemission leicht von einem zufällig in der Nähe stehenden Suchschiff der Gurrads angemessen werden konnten.
    Vergessen Sie nicht, Kasom, daß diese Guerillas über Ortergeräte verfügen."
    „Ist ja schon gut, Chef", erwiderte der gigantische Ertruser zerknirscht. „Beim nächstenmal lasse ich die Waffe stecken und erwürge jeden angreifenden Baum mit seinen eigenen Ranken."
    Dann erstarrte er in seinen Bewegungen. Mit ihm Perry Rhodan.
    Überdeutlich konnten sie durch die Außenlautsprecher ein grollendes Geräusch hören, das sich rapide näherte.
    Als das pfeilförmige Kleinraumschiff der Gurrads über der Lichtung erschien, lagen Perry Rhodan und die Ertruser mit klopfenden Herzen in den Zweigen des breitästigen Baumes, den sie sich als Versteck ausgesucht hatten.
    Fünf lange Minuten blieb das Suchschiff der Magellanschen Guerillas über der Lichtung stehen.
    Drohend bewegten sich die Zwillingsläufe der Strahlkanonen in den drehbaren Waffenkuppeln.
    Es waren Minuten, in denen Rhodan nur das Klopfen seines Herzens und das Rauschen des Blutes vernahm.
    Dann entfernte sich das Suchschiff langsam wieder. Kurz darauf war es im gleißenden Licht der beiden Sonnen verschwunden.
    Perry Rhodan nahm eine bequemere Lage ein. Jetzt hieß es warten.
    Es war ein Warten, das an den Nerven der drei Männer zerrte, zumal Oro Masut von Roi Danton erfuhr, daß Not und Verzweiflung im Lager der Terraner herrschten.
     
    3.
     
    Das Licht war grell und von einer schmerzenden Helligkeit. Irgendwo in der Nähe liefen mehrere Kraftstationen.
    Roi Danton hatte vergeblich versucht, gleich nachdem man sie tiefer ins Innere des Planeten gebracht hatte, Schlaf zu finden. Es gelang ihm nur, einige Minuten einzunicken - dann drang das grelle Licht bis hinein in seine unruhigen Träume und weckte ihn wieder.
    Schließlich gab es Danton auf.
    Seine Gedanken weilten bei seinem Vater, der, wie er wußte, auf den neuen Tag wartete, um sich auf die Suche nach den Initiatoren der Hypersendungen zu machen, die vor mehreren Stunden plötzlich von den Orterstationen der Magellanschen Guerillas aufgespürt worden waren.
    Hoffentlich gelingt es dir! dachte Roi Danton.
    Er blickte auf die Uhr, die man ihm gelassen hatte: null Uhr sechsunddreißig Normalzeit. Auf Boultatverhältnisse umgerechnet, mußte es draußen langsam hell werden.
    Dann sah

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