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0319 - Der Phantomsender

Titel: 0319 - Der Phantomsender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufleuchtenden Himmel.
    Kurz darauf folgte die zweite, wesentlich größere Sonne.
    Eine gleißende Lichtorgie brach über Boultat herein.
     
    *
     
    Schon vor Anbruch des Tages erwachte Perry Rhodan.
    Bedingt durch die sehr kurze Umlaufzeit Boultats um seine beiden Sonnen dauerte eine Nacht auf dem Planeten nicht langer als vier Stunden.
    Drei dieser vier Stunden waren um, als der Großadministrator des Solaren Imperiums schweißgebadet aus schreckerfüllten Träumen hochfuhr und sekundenlang wild um sich blickte.
    Dann erkannte er, wo er war. Aufseufzend sank er zurück. Er lehnte den Kopf gegen die Felswand und sah in die zuckende Helligkeit, die von einem kleinen Feuer herrührte, über dem die beiden Ertruser sein Frühstück bereiteten.
    Die violettfarbenen Stücke des Bruchholzes brannten minutenlang mit heißer, blauer Flamme ehe sie ganz plötzlich zu Asche zerfielen.
    Der Großadministrator sah Melbar Kasom zu, der Wasser in einem Falttopf zum Kochen brachte, den er an jenem Rinnsal gefüllt hatte, das etwas weiter hinten von der Decke der Höhle fiel. Aus dem mitgeführten Proviant warf der Ertruser eine Handvoll Kaffeekonzentratwürfel in den Topf und fühlte die drei Becher, die neben der Feuerstelle auf einem Felsbrocken standen.
    Minuten später ließ sich Perry Rhodan noch einmal nachfüllen während er es bedauerte, daß das Kaffeekonzentrat genau den muffigen Geschmack besaß, der allen Kaffeekonzentraten eigen war.
    Mit einem unhörbaren Seufzer stürzte der Großadministrator die starke Brühe hinunter. Er versuchte seinen Gaumen zu überlisten, indem er sich den Duft frisch gemahlenen Kaffees suggerierte.
    „Was machen unsere Freunde?" erkundigte er sich dann bei Melbar Kasom, der ebenfalls dabei war, das zweite Paket Nahrungskonzentrate zu öffnen.
    „Sie schlafen", erwiderte der Ertruser undeutlich. Er hatte den Mund voll. Nach einer Weile sagte er etwas deutlicher: „Ich war vor kurzer Zeit hinten bei ihnen. Sie liegen zwischen den Gasflammen. Seltsame Geschöpfe!" Der USO-Spezialist schüttelte verwundert den mächtigen Schädel. „Ich habe es dort hinten nur wenige Minuten ausgehalten in der mörderischen Hitze der brennenden Gase", fahr er fort.
    „Aber Ruor und seine Gefährten scheinen sich wohlzufühlen."
    „Schade, daß uns keine Zeit bleibt, Ruors Volk näher kennenzulernen!" Bedauern schwang in Perry Rhodans Stimme mit. Er wandte sich an Oro Masut, der gespannt die Instrumente des flachen Ortergerätes beobachtete, das er vor sich auf dem Boden liegen hatte.
    „Haben Sie irgendwelche Nachrichten von Ihrem König, Masut?" erkundigte er sich bei dem Leibwächter Roi Dantons.
    Masut nickte.
    „Gute?"
    Masut schüttelte den Kopf. Schließlich bequemte er sich zu der Feststellung: „Ich habe noch immer Funkverbindung mit meinem König, Sir. Allerdings ist die Entfernung sehr viel größer geworden. Vor etwa zwei Stunden habe ich noch einige undeutliche Worte vernommen - inzwischen geht auch das nicht mehr. Ich mußte zum gewöhnlichen Morseverkehr greifen."
    „Was schließen Sie daraus, Masut?"
    „Das ist ein Zeichen für mich, Sir, daß man unsere Freunde tiefer unter die Oberfläche Boultats gebracht hat."
    Perry Rhodan nickte.
    „Hat sich der Hyperwellensender noch nicht gemeldet?"
    „Nein, Sir!"
    „Ich könnte mir auch etwas Schöneres vorstellen, als in völliger Dunkelheit und auf einem fremden Planeten mit großer Geschwindigkeit den Standort zu wechseln!" meinte Kasom.
    „So wird es wohl sein, Kasom", bestätigte Perry Rhodan, obwohl er nicht ganz einverstanden damit war. Irgend etwas störte ihn, dieser einfachen und im gewissen Sinne auch logischen Erklärung rückhaltlos zuzustimmen.
    „Dann werden sich unsere Freunde, die hinter dem Sender sitzen, bald wieder melden, Sir", sagte Oro Masut und warf einen bezeichnenden Blick in Richtung des Höhlenausgangs.
    „Es scheint langsam heller zu werden", fuhr er fort. „Ich bin dafür, daß wir uns auf einen schnellen Start vorbereiten."
    Als man gestern abend zum erstenmal die von Roi Danton erwähnten Hyperwellensendungen mit Hilfe von Oro Masuts Spezialgerät ortete, lag der Sendeort noch in unmittelbarer Nähe des versteckten Raumhafens. Die zweite Ortung erfolgte fünfundvierzig Minuten später - und der Sendeort lag rund sechzig Kilometer weiter weg. Eine Tatsache, die zu vielen Vermutungen Anlaß gab. Zum Beispiel konnte angenommen werden, daß der verräterische Sender an Bord eines der zahlreich landenden

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